Nosferatu-Spinne verbreitet sich in Deutschland: Biss kann ...

12 Tage vor
ruhr24Welt

Stand: 18.04.2024, 05:08 Uhr

Von: Lennart Schwenck

In Deutschland macht sich eine unheimliche Spinnenart mit rasender Geschwindigkeit breit. Die Haut durchdringend, sorgen ihre Bisse für Schmerzen.

München – Seit zwei Jahren verbreitet sich die Nosferatu-Spinne in Deutschland mit alarmierender Geschwindigkeit. Überall breitet sie sich aus, und ihre Präsenz ist weitläufiger als bisher angenommen, so eine Studie.

Nosferatu-Spinne gut zu erkennen: Behaarte Beine, markante Flecken am Hinterleib

Ihr markantes Erscheinungsbild mit dicht behaarten Beinen und drei dunklen Flecken auf dem vorderen Teil ihres Hinterleibs macht sie leicht erkennbar. Trotzdem kommt es oft zu Verwechslungen mit anderen Spinnenarten wie der Hauswinkelspinne. Im Gegensatz zu vielen einheimischen Spinnen jagt die Nosferatu-Spinne ohne Netz. Sie verfolgt langsam ihre Beute und springt dann zu, wobei ihre behaarten Füße sogar glatte Oberflächen erklimmen können.

Ein Foto von einer Nosferatu-Spinne.

Ihr Name, Nosferatu-Spinne (Zoropsis Spinimana), verdankt sie ihrem Erscheinungsbild, das an das Gesicht eines Vampirs erinnern soll. © Imago ImagesBiss der Nosferatu-Spinne so giftig wie ein Wespenstich – Allergiker sollten aufpassen

Die Nosferatu-Spinne hat die Fähigkeit, dünne Haut zu durchdringen und ihr Gift zu injizieren. Die durch ihren Biss verursachten Schmerzen ähneln denen eines Mücken-, Bienen- oder Wespenstichs. Während Allergiker einem höheren Risiko ausgesetzt sein können, ist die Gefahr für andere Personen geringer.

Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, wurde die Spinne erstmals 2005 in Deutschland gesichtet. Mittlerweile hat sie sich besonders in wärmeren Regionen ausgebreitet und bevorzugt lichte Wälder, wo sie sich tagsüber unter Steinen oder Baumrinden versteckt.

Schutzmaßnahmen für Verbraucher: Wo die Nosferatu-Spinne auftaucht

Sollte man dennoch in der Wohnung auf eine Nosferatu-Spinne stoßen, ist Panik zunächst unangebracht. Die Spinne kann einfach, aber vorsichtig nach draußen befördert werden. „Ein ausreichend großes Gefäß über sie stülpen, einen dünnen Karton zwischen Untergrund und Glas schieben und die Spinne sicher nach draußen befördern“, lautet die Empfehlung des NABU-Fachmanns.

Um Bisse zu verhindern, sollte direkter Kontakt vermieden werden. Sollte es dennoch zum Schlimmsten kommen und man gebissen wird, sollte die betroffene Stelle gekühlt und bei allergischen Reaktionen ärztliche Hilfe aufgesucht werden. (ls)

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