Nosferatu-Spinne: Mittelmeer-Spinne jetzt überall in Deutschland ...

9 Tage vor

Wissenschaft Bis zu sieben Zentimeter

Große Spinnenart nun überall in Deutschland verbreitet

Stand: 17:31 Uhr | Lesedauer: 2 Minuten

Nosferatu-Spinne - Figure 1
Foto DIE WELT

Eine Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana)

Quelle: dpa/Robert Pfeifle

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Die Nosferatu-Spinne kommt mittlerweile im ganzen Land vor. Ihr Biss durchdringt die Haut, nur wenige Spinnenarten sind dazu in der Lage. Die Symptome gleichen denen eines Wespenstichs.

Die Nosferatu-Spinne ist hierzulande einer Studie zufolge deutlich weiter verbreitet als bisher angenommen. Mithilfe eines bundesweiten Meldeportals sei festgestellt worden, dass die Spinne schon 2022 in fast ganz Deutschland verbreitet war, schreibt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Nur in Mecklenburg-Vorpommern war sie demnach noch eher selten.

Ihr Territorium sei mehr als 2,3 Mal so groß wie gedacht, berichten Alexander Wirth und Gaby Schulemann-Maier von Nabu-naturgucker in der Fachzeitschrift „Frontiers in Arachnid Science“. „Inzwischen dürften sich diese Spinnen noch stärker weiterverbreitet haben“, wird Schulemann-Maier in einer Nabu-Mitteilung zitiert.

Nosferatu-Spinne - Figure 2
Foto DIE WELT

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Die Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana) ist eine der größten Spinnen in Deutschland und eine der wenigen, deren Biss die menschliche Haut durchdringen kann. Die Symptome eines Bisses werden als vergleichbar mit denen eines Wespenstichs beschrieben – sofern keine Allergie vorliegt. Die Spinne beiße aber nur sehr selten, bei direkter Bedrohung.

Mittelmeer-Spinne mit bis zu zwei Zentimetern langem Körper

Laut Nabu erreicht die grundsätzlich ungefährliche Spinne eine Körperlänge von bis zu zwei Zentimetern und eine Beinspannweite von etwa fünf Zentimetern. Erwachsene Tiere und Jungspinnen kommen das ganze Jahr über in Deutschland vor. Den Winter verbringen sie demnach in Gebäuden wie Wohnhäusern oder Garagen. Sie ernähren sich von Fliegen, Faltern und anderen Spinnen, die mitunter größer sein können als sie selbst.

Übermäßige Angst vor der Spinne muss man laut Nabu nicht haben, auch wenn sie wie alle Spinnen Gift einsetze, um ihre Beute zu betäuben. Mit bloßer Hand einfangen solle man sie daher nicht, sondern ein Glas über sie stülpen, eine dünne Pappe unter das Glas schieben und das Tier ins Freie verfrachten.

Die aus dem Mittelmeerraum stammende Spinne sei 2005 das erste Mal in Deutschland gesehen worden, hieß es vom Nabu. Seitdem habe sie sich rasant verbreitet. Ihren Namen trägt sie, weil man angeblich auf ihrem Körper das Gesicht des Vampirs Nosferatu aus dem Stummfilm von 1922 erkennen kann.

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Seit einiger Zeit wird davon ausgegangen, dass Klimaveränderungen der Grund für das gehäufte Vorkommen der Spinne sind. „Bei den ersten in Deutschland aufgefundenen Nosferatu-Spinnen handelt es sich vermutlich um Urlaubsmitbringsel, die sich dann im Schutz der Häuser vermehrt haben“, sagte Frederik Eggers bereits im Jahr 2022, Teamleiter Natur- und Umweltschutz beim Nabu Niedersachsen. Klimawandel und damit einhergehende milde Winter begünstigten die Ausbreitung der Tiere.

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