Berlusconi unter peinlichem Zugzwang nach Monza-Sieg über Juve ...

30 Jan 2023
Juventus gegen Monza

Versprach Spielern «Bus voller Prostituierter»

Löst Berlusconi nach Monza-Sieg jetzt seinen schlechten Männerwitz ein?

Gerade Politiker haben zu ihrem Wort zu stehen – was den italienischen Ex-Premier Berlusconi in eine pikante Lage bringt. Spielern seiner AC Monza hat er einen Bus voller Prostituierter versprochen bei einem Sieg in einem Spitzenduell. Monza gewann jetzt 2:0 gegen Juve.

Publiziert: 02:45 Uhr

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Aktualisiert: 03:58 Uhr

Seit 2018 ist Berlusconi Eigentümer des italienischen Fussballklubs AC Monza.

Das Versprechen war wohl ein schlechter Männerwitz – doch wenn er Wort halten will, muss Silvio Berlusconi (86), mehrfacher ehemaliger italienischer Regierungschef, jetzt einen «Bus voller Prostituierter» zu seinen Fussballspielern in die Kabine schicken. Den Kickern seiner AC Monza hat Berlusconi bei einer Weihnachtsfeier nämlich einen solchen Freudenbus versprochen, sollten sie ein nächstes Spitzenduell in der Serie A gewinnen.

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Am Sonntag ist tatsächlich passiert, wovor sich Fussball-Italien gefürchtet hat: Berlusconis Aufsteiger AC Monza hat auswärts 2:0 gegen Juventus Turin gewonnen. Das Bus-Versprechen des italienischen Alt-Politikers hätte wohl im vertrauten Kreis von Spielern, Verantwortlichen und Sponsoren des Erstligisten bleiben sollen. Doch im Zeitalter von Handys, die in Echtzeit Videos verbreiten, war Berlusconis Tritt ins verbale Fettnäpfchen schnell publik geworden.

Berlusconi war für das weihnachtliche Versprechen prompt scharf kritisiert worden. Nicht nur hatte er einen derben, italienischen Ausdruck für Freudenmädchen verwendet. Der 86-Jährige erntete auch Applaus und Lacher, wie in einer Videoaufnahme des AC-Monza-Festmahls zu hören ist. «Ich habe den Jungs gesagt», ist Berlusconi zu hören, «dass ihr jetzt gegen Milan und Juventus spielen werdet. Wenn ihr gegen eine dieser Spitzenmannschaften gewinnt, bringe ich einen Bus voller Huren in die Umkleidekabine.»

«Bunga Bunga»-Berlusconi

Unter den Empörten: Die Senatorin Daniela Sbrollini (51) von der Oppositionspartei Italia Viva. Sie verurteilte die «übliche frauenfeindliche Sprache von Berlusconi». Dessen «geschmackloser Scherz» mache einen «sprachlos».

Berlusconi scheint seit jeher über sehr eigenen Humor und ein sonderbares Verhältnis zu Sex zu verfügen. Der sich oft schwülstig ausdrückende, viermalige Ministerpräsident Italiens sowie übergangsweise Aussen-, Wirtschafts- und Gesundheitsminister des Landes wurde 2011 beschuldigt, auf einer seiner berüchtigten «Bunga Bunga»-Partys Sex mit einer minderjährigen Prostituierten gehabt zu haben. Berlusconi wurde freigesprochen. Ein Richter glaubte ihm, dass er nicht gewusst habe, dass sie minderjährig war.

In der seit 100 Tagen amtierenden Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (46) ist Berlusconi übrigens abermals Teil der Regierung – als Koalitionspartner mit seiner Partei Forza Italia. (kes)

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