DFB-Legende verkündet unerwartet Rücktritt – ihre Aussage lässt ...

14 Okt 2023

Birgit Prinz ist Rekordnationalspielerin und Rekordtorschützin der DFB-Frauen.Bild: dpa / Sebastian Gollnow

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Sport

Die deutsche Nationalmannschaft der Männer bereitet sich in den USA gerade auf die in knapp acht Monaten startende Heim-EM vor. Unter Neu-Bundestrainer Julian Nagelsmann soll nach schwierigen Jahren mit drei enttäuschenden Turnieren in Folge endlich die Wende gelingen.

Eine gewisse Unruhe gab es zuletzt indes aber auch rund um das DFB-Team der Frauen. Sie blieben bei den vergangenen Turnieren ebenfalls weit hinter den hohen Erwartungen. 2022 wurden sie zwar Zweiter bei der EM, ansonsten ging es in den jüngsten vier Turnieren aber nie übers Viertelfinale hinaus.

Den negativen Höhepunkt erlebte das DFB-Team diesen Sommer, als bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland bereits nach der Gruppenphase Schluss war. In der Folge wurde vor allem Nationaltrainern Martina Voss-Tecklenburg angezählt.

DFB-Team: Bundestrainerin Voss-Tecklenburg fehlt krankgeschrieben

Die 55-Jährige ist offiziell weiterhin im Amt, ist seit dem WM-Aus aber krankgeschrieben. "Die WM in Australien hat sie sehr mitgenommen. Sie ist schon krank aus Australien wiedergekommen, sie war mental und körperlich angeschlagen", erklärte ihr Mann im September gegenüber der "Bild".

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Beim WM-Aus gegen Südkorea stand Martina Voss-Tecklenburg letztmals an der Seitenlinie.Bild: dpa / Sebastian Gollnow

Ob "MVT" noch einmal auf die Trainerbank beim DFB zurückkehren wird, ist gänzlich offen. Aktuell wird sie durch Urgestein Horst Hrubesch interimsweise vertreten. Die frühere Nationalspielerin Nia Künzer wagte kürzlich im "Kicker" die Einschätzung, dass eine Rückkehr der eigentlichen Bundestrainerin "sehr unwahrscheinlich" sei.

Definitiv und endgültig raus ist indes eine andere: Birgit Prinz verkündete am Freitag, ihre Tätigkeit als Teampsychologin bei der DFB-Auswahl niederzulegen. Seit 2019 hatte sie die Frauen-Nationalmannschaft in dieser Rolle unterstützt.

Mit ihrer Erklärung ließ sie dabei durchaus aufhorchen. "Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft einen Neustart benötigt, um wieder zu ihrer Stärke finden zu können", wird sie in der Mitteilung des Verbands zitiert. Blickt sie dabei womöglich auch in die Richtung von Voss-Tecklenburg, die immerhin schon seit fünf Jahren die Verantwortung fürs DFB-Team trägt?

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DFB-Team: Birgit Prinz hat Geschichte geschrieben

Prinz geht in jedem Fall nicht im Schlechten. "Ich sehe hier so viel Potenzial, tolle Menschen und spielerische Fähigkeiten. Für die bevorstehenden großen Aufgaben wünsche ich dem Team von Herzen viel Erfolg!", verabschiedete sie sich mit warmen Worten von der Nationalmannschaft.

Diese hatte sie als Spielerin einst selbst geprägt. Von 1994 bis 2011 absolvierte die frühere Stürmerin unglaubliche 214 A-Länderspiele, erzielte dabei 128 Treffer. Beides sind Bestmarken im deutschen Fußball – und zwar geschlechterübergreifend!

Prinz darf, nein muss, also als eine der größten deutschen Fußballpersönlichkeiten aller Zeiten bezeichnet werden. Oder wie man heutzutage oftmals voreilig, in diesem Fall aber völlig zu Recht, sagt: Legende!

Am Montagmittag ist die deutsche Nationalmannschaft Richtung USA aufgebrochen, landete dort noch am selben Abend. Einen Tag später stand die erste Trainingseinheit in Foxborough auf dem Platz von US-Klub New England Revolution an.

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