Guter Schlaf trotz Zeitumstellung im März 2023: Diese Tipps helfen ...

25 Mär 2023
tzWelt

Erstellt: 25.03.2023, 17:28 Uhr

Von: Carolin Gehrmann

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Die Zeitumstellung von Winter- auf Sommerzeit ist auch 2023 wieder ein Thema, das viele um den Schlaf bringt. Welche Tipps helfen beim besseren Einschlafen?

Kassel – Am letzten Märzwochenende 2023 beziehungsweise spätestens am Montagmorgen, 27. März, wird das von vielen ersehnte Ende des Winters vom Wecker „eingeläutet“. Denn dann werden die Uhren von Winter- auf Sommerzeit umgestellt – und die Zeiger rücken eine Stunde vor.

Ab Sonntag ist es deshalb abends eine Stunde länger hell. Aber: Das Ganze hat auch eine Kehrseite. Mit der Zeitumstellung müssen wir auch eine Stunde früher aufstehen. Eine ganze Stunde Schlaf geht uns also durch die Lappen.

Zeitumstellung im März 2023: Die Uhren werden für die Sommerzeit eine Stunde vorgestellt

Diese fehlende Stunde kann für einen Teil der Menschen am Anfang erst einmal schwierig sein. Auch wenn die meisten den Wechsel problemlos wegstecken, wie Prof. Dr. Martin Konermann, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Marienkrankenhaus Kassel, auf Anfrage von hna.de von IPPEN.MEDIA erklärte.

Seiner Einschätzung nach kämpft jedoch jeder Dritte bis Vierte in Folge der Umstellung mit Müdigkeit, Konzentrationsproblemen, depressiven Verstimmungen, Schwankungen der Herzfrequenz oder eben – ironischerweise – auch mit Schlafproblemen. Denn wenn der Wecker im Frühling gefühlt eine Stunde eher klingelt, dann müsste man konsequenterweise eigentlich auch eine Stunde früher ins Bett gehen, um auf sein Schlafpensum zu kommen.

Zeitumstellung verursacht „Mini-Jetlag“ – zwei Wochen Schlafprobleme

Das fällt den meisten aber kurzfristig schwer, da ihr Biorhythmus sich nicht so schnell umstellen kann. Schlafexperten bezeichnen die Auswirkungen der Zeitumstellung auch als „Mini-Jetlag“, der bis zu zwei Wochen anhalten kann. Woher also unter diesen erschwerten Bedingungen eine Stunde mehr Schlaf nehmen, wenn nicht stehlen?

Eine Frau schläft neben einem Wecker, welcher auf 3 Uhr zeigt (gestellte Szene).

Auch 2023 bleibt die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit nicht aus. Für manch einen hat das Schlafprobleme zur Folge. Doch was hilft dagegen? © Christoph Soeder/dpa/Symbolbild

Gegen die Zeitumstellung selbst ist zwar nichts zu machen – obwohl sich im Jahr 2019 eine deutliche Mehrheit in der EU dafür ausgesprochen hat, die Regelung abzuschaffen. Doch gibt es Möglichkeiten, zumindest für besseren Schlaf zu sorgen. Damit der Wechsel in diesem Jahr möglichst problemlos und ausgeschlafen überstanden wird.

Zeitumstellung im März: Wie der Schlafrhythmus richtig umgestellt wird

Wer generell dazu neigt, schlecht einschlafen zu können, dem raten Experten, sich wegen der anstehenden Zeitumstellung nicht unter Druck zu setzen. Denn so programmiere man sein Unterbewusstsein möglicherweise bereits im Vorfeld darauf, dass man schlechter schlafen werde – was dann oft auch so eintrifft. Und zwar, weil vom Schlimmsten ausgegangen wird.

Etwas mehr Gelassenheit an den Tag zu legen, könne laut geo.de schon helfen, um den Zeitwechsel besser zu überstehen. Außerdem sei es für besonders empfindliche Menschen möglicherweise ratsam, schon in der Woche vor der Umstellung jeden Abend eine Viertelstunde früher ins Bett zu gehen, um sich langsam an die neue Zeit anzupassen.

Zeitumstellung im März 2023: Nur ins Bett legen, wenn Müdigkeit vorherrscht

Ins Bett gelegt werden sollte sich generell erst dann, wenn auch wirklich Müdigkeit vorherrscht. Denn so verknüpft das Gehirn diesen Ort auch tatsächlich mit Schlafen und Erschöpfung. Wenn dieser Effekt aber nicht einsetzt und man sich nur hin und her wälzt, dann empfiehlt es sich, möglichst nicht liegenzubleiben. Im Gegenteil: Aufstehen, das Bett verlassen und etwas anderes machen.

Wenig hilfreich ist es übrigens auch, im Bett noch auf dem Handy herumzuscrollen und zu schauen, was es Neues auf Social Media gibt. Denn zum einen sorgt das nicht für eine angemessene Schlafatmosphäre und zum anderen verhindert das blaue Licht, das von Handys und Laptops ausgeht, die Ausschüttung von Melatonin. Das Schlafhormon lässt den Menschen schließlich müde werden. Jegliche Bildschirme sollten daher aus dem Schlafzimmer verbannt werden oder zumindest nicht in Bettnähe liegen, um sich nicht doch verleiten zu lassen, sich zu später Stunde noch etwas anzusehen.

Zeitumstellung im März 2023: Mit diesen einfachen Tipps schlafen Sie besser ein

Die Bundesgesundheitszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat eine Liste mit einfachen Regeln respektive Tipps zum besseren Einschlafen erstellt. Diese lassen sich im Alltag und auch bei der Zeitumstellung gut umsetzen, um letztlich eine höhere Schlafqualität zu erzielen:

ab dem frühen Nachmittag keine koffeinhaltigen Getränke mehr zu sich nehmen (Kaffee, Schwarztee, Cola)keinen Mittagsschlaf haltenAlkohol weitgehend vermeiden und keinesfalls als Schlafmittel einsetzenregelmäßige Bewegung oder Sport in den Tagesablauf integrierenkurz vor dem Schlafengehen nicht mehr rauchenfür angenehme Atmosphäre im Schlafzimmer sorgen oder ein Schlafritual einführen (z. B. eine kurze Entspannungsübung oder Meditation)kein helles Licht anschalten und allgemein für Dunkelheit im Schlafzimmer sorgenvor dem Zubettgehen allmählich geistige und körperliche Anstrengungen verringern

Die Schlafmedizinerin Kneginja Richter, Chefärztin der Curamed Tagesklinik Nürnberg, äußert gegenüber geo.de außerdem noch folgenden Rat: „Licht, Licht, Licht. Denn je mehr Licht wir tagsüber bekommen, desto mehr Energie verspüren wir und desto leichter können wir Probleme wie die Zeitumstellung bewältigen.“ Also am besten nach Feierabend direkt hinausgehen und bei einem kleinen After-Work-Spaziergang noch ein paar Sonnenstrahlen tanken. Das geht bei Frühlingswetter bekanntlich besonders gut und sorgt nebenbei auch noch für gute Laune nach einem arbeitsreichen Tag.

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