SINA-Laptops gibt es auch in einer verstärkten Variante für das Militär.

SINA-Laptop - Figure 1
Foto futurezone.at

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Digital Life

SINA-Geräte werden weltweit von Behörden und Unternehmen eingesetzt und zielen auf Datensicherheit ab.

Im Spionagefall rund um Egisto Ott wurden auch 2 sogenannte SINA-Laptops gefunden. Doch was ist das überhaupt? Die futurezone klärt auf:

Bei den SINA-Laptops handelt es sich um Geräte, die unter anderem von Geheimdiensten, Militärs aber auch Privatunternehmen verwendet werden.

Schwerpunkt Sicherheit

SINA steht für Sichere Inter-Netzwerk Architektur. Die damit ausgerüsteten Laptops sind mit einem speziellen Verschlüsselungsprogramm ausgestattet. Dieses schützt sowohl auf dem Laptop gespeicherte Informationen als auch die Netzwerkkommunikation vor unberechtigtem Zugriff. Sie gelten deshalb als "abhörsicher". Auf der Festplatte werden Daten etwa automatisch verschlüsselt, eine sogenannte VPN-Verbindung schützt die Datenübertragung in öffentlichen WLANs.

Um sich auf einem SINA-Gerät anzumelden, ist eine 2-Faktor-Authentisierung notwendig. Erst mit einer eingesteckten Sicherheitskarte oder speziellem USB-Stick ist es möglich, die dazugehörige PIN einzugeben und das Gerät zu entsperren. Geräte mit der SINA-Software sind auch vor Attacken durch fremde USB-Sticks geschützt.

In Deutschland entwickelt

Die Technologie wurde 1999 vom deutschen Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) in Auftrag gegeben und seitdem stetig weiterentwickelt. Mittlerweile werden SINA-Produkte auf der ganzen Welt eingesetzt - sowohl von Behörden, als auch von Wirtschaftsunternehmen. Es ist außerdem das einzige Verschlüsselungssystem, das vom BSI für Daten mit dem Einstufungsgrad "Streng geheim" zugelassen ist.

SINA kann auf mehreren Geräten wie Desktops, Laptops, Tablets und sogar am Smartphone eingesetzt werden. Es funktioniert unter den Betriebssystemen Windows, Linux und Android. SINA-Laptops werden von Secunet angeboten und können von Behörden aber auch Privatunternehmen gekauft werden.

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