Arbeiterkammer: Alt-Präsident Alfred Schreiner verstorben

21 Tag vor

Alfred Schreiner, hier im Feber beim Ball der SPÖ-Ortsgruppen Hirm und Zillingtal, verstarb am Sonntag unerwartet.

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Foto: BVZ/Wagentristl

Der ehemalige AK-Präsident Alfred Schreiner verstarb am Sonntag unerwartet im Alter von 69 Jahren. Die Trauer im Burgenland ist groß, die Politik kondoliert.

17 Jahre Präsident der Arbeiterkammer, dazu ÖGB-Landessekretär, Landtagsabgeordneter, Hirmer Bürgermeister, SPÖ-Bezirksvorsteher, Kinderfreunde-Landesvorsitzender - die Liste der politischen Stationen von Alfred Schreiner. Am Sonntag verstarb der Hirmer Sozialdemokrat unerwartet im 70. Lebensjahr, politische Mitstreiter aus dem ganzen Land, aber auch das politische Gegenüber trauern um ihren langjährigen Weggefährten.

„Fredi Schreiner wird uns als Freund, Kollege und Mitkämpfer unendlich fehlen. Mit ihm ist eine wortgewaltige Stimme für die Interessen der Arbeitnehmer:innen verstummt“, kondoliert etwa sein Nachfolger, AK-Präsident Gerhard Michalitsch.

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Ein echter Hackler

Alfred Schreiner wurde 1954 geboren, mit seiner Frau lebte er in Hirm. Eigentlich wollte Schreiner Maurer werden. Passen und wohl auch mit ausschlaggebend für die spätere Gewerkschafts-Karriere, entschied er sich nach negativen Erfahrungen bezüglich Arbeitesbedingungen und Umgangston auf der Baustelle gegenüber Maurer-Lehrlingen lieber für den Beruf des Schlossers.

Erste politische Stationen waren seine Funktion als ÖGB-Jugend- und Bildungssekretär. Nach mehreren Funktionen in den Gewerkschaften, zuletzt jener des ÖGB-Landessekretärs, wurde er 2000 als Nachfolger von Ernst Piller Präsident der Arbeiterkammer Burgenland. 2017 wurde er vom Land Burgenland mit der Victor-Adler-Plakette geehrt. Am Sonntag, den 28. April, verstarb Schreiner unerwartet.

Große Trauer in der PolitikMit Alfred Schreiner verliert das Burgenland nicht nur einen leidenschaftlichen Arbeiternehmervertreter, sondern auch einen herausragenden Menschen, der das Burgenland als AK-Präsident, als Gewerkschafter und als Sozialdemokrat enorm geprägt hat. 45 Jahre lang kämpfte Alfred Schreiner unermüdlich für die Rechte der Arbeitnehmer und war ein vehementer Befürworter der Sozialpartnerschaft. Schreiner war politisch und menschlich eine Ausnahmeerscheinung, die uns unglaublich fehlen wird. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil

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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: "Alfred Schreiner war politisch und menschlich eine Ausnahmeerscheinung."

Foto: APA/HANS KLAUS TECHT, HANS KLAUS TECHT

Alfred Schreiner hat seine jahrzehntelange Arbeit in den Gewerkschaften, in der Arbeiterkammer, aber auch in der Politik in den Dienst der Arbeitnehmer:innen gestellt. Gerade als AK-Präsident hat er sich in einer bewegten politischen Zeit wortgewaltig für die Beschäftigten eingesetzt. So wie er immer für die Menschen gekämpft hat, so hat er sich nach einem Schlaganfall 2014 auch in seine Tätigkeit als AK-Präsident zurück gekämpft. Ihm gebühren unser allerhöchster Respekt und ewige Dankbarkeit! Gerhard Michalitsch, Nachfolger als AK-Präsident

Schlüsselübergabe zwischen Alfred Schreiner und seinem Nachfolger als AK-Präsident, Gerhard Michalitsch.

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Foto: zVg AK

Das Burgenland verliert einen großen Burgenländer, der den Menschen stets in den Mittelpunkt gestellt hat“, so der Landtagspräsident. In seiner Zeit in der Arbeiterkammer durfte ich auch lange Zeit einer seiner Wegbegleiter sein und an seiner Seite arbeiten. Das war eine sehr prägende Zeit, Fredi Schreiner wird mir wie vielen anderen immer ein ganz großes Vorbild sein. Er wird mir auch als Freund sehr fehlen. Landtagspräsident Robert Hergovich.

Vergangene Woche applaudierte Landtagspräsident Robert Hergovich in der AK über den FSG-Wahlsieg, heute trauert er um den ehemaligen AK-Präsidenten Alfred Schreiner.

Foto: BVZ/Wagentristl, Peter Wagentristl

Alfred Schreiner war ein verlässlicher Partner und positiver Verfechter der gelebten Sozialpartnerschaft. Durch sein Engagement konnten im Burgenland viele Projekte – vor allem im Bereich der Lehrlingsausbildung – umgesetzt werden. Meine Anteilnahme gilt in diesen schweren Stunden seinen Angehörigen. Wirtschaftskammer-Präsident Andreas Wirth.

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WK-Präsident Andreas Wirth.

Foto: Wolfgang Millendorfer

Die Industriellenvereinigung ist tief betroffen. Mit Alfred Schreiner gab es faire und konsensorientierte Diskussionen; insbesondere beim Schwerpunkt-Thema Lehrlingsausbildung wird er vielen in Erinnerung bleiben. 2011 unterstützten IV und Arbeiterkammer unter der Präsidentschaft von Alfred Schreiner das von Hannes Androsch initiierte Bildungsvolksbegehren. Erinnerungen von IV-Burgenland-Präsidentin Heidi Adelwöhrer.

IV-Burgenland-Präsidentin Heidi Adelwöhrer.

Foto: IV / Emmerich Mädl

Alfred Schreiner war ein leidenschaftlicher Gewerkschafter und glühender Sozialdemokrat. Mit seinem Tod verliert das Burgenland nicht nur einen engagierten Arbeitnehmervertreter, sondern auch einen politischen Mitstreiter, der zahlreiche wichtige Initiativen auf den Weg gebracht hat, die das Burgenland nachhaltig geprägt haben. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt in diesen Stunden seiner Frau und seiner Familie! SPÖ-Landesgeschäftsführ Jasmin Puchwein und Kevin Friedl.

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Die SPÖ-Geschäftsführung Kevn Friedl (l.) und Jasmin Puchwein (r.), hier mit Eisenstadts SPÖ-Vizebürgermeisterin Charlotte Toth-Kanyak.

Foto: BVZ/Wagentristl, Peter Wagentristl

Alfred Schreiner war ein engagierter und authentischer Arbeitnehmervertreter. Er galt als Inbegriff der burgenländischen Sozialpartnerschaft. Schreiner verstand es, die Gesprächskanäle und das Miteinander zu allen politischen Lagern offenzuhalten, denn er wusste, dass das Wohl des Landes über Parteigrenzen steht. Christian Sagartz, ÖVP-Landesparteiobmann.

Christian Sagartz, ÖVP-Landesparteiobmann.

Foto: Wolfgang Millendorfer

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