Özcan: "Wir bekommen zurecht Druck"

22 Nov 2023

Mit der Türkei läuft es für Salih Özcan und bei Borussia Dortmund zeigt zumindest sein persönlicher Trend nach oben. Nun sprach der BVB-Profi in einem Podcast über die Situation.

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Foto kicker

Salih Özcans Trend geht beim BVB nach oben. IMAGO/osnapix

Die Länderspielpause lief ganz nach dem Geschmack von Salih Özcan. Am prestigeträchtigen Sieg der Türkei gegen Deutschland in Berlin wurde der Mittelfeldspieler zur zweiten Hälfte eingewechselt, beim 1:1 gegen Wales am Dienstag stand er bei der bereits für die EM qualifizierten Mannschaft in der Startelf. "Wir hatten keine Angst, wollten unsere Qualität auf den Platz bringen und sehen, wo wir stehen", blickte er nun im Podcast "Copa TS" auf die Begegnung mit Deutschland zurück und bilanzierte zufrieden: "Es fühlt sich gut an."

"Das ist ein Bonus"

Anders als im Stammverein. Der Ausflug vom kriselnden BVB zum euphorisierten Nationalteam war eine willkommene Abwechslung für Özcan. "Ich freue mich darauf, anderen Fußball zu spielen. Von den Spielertypen ist es komplett anders. Man bekommt auch den Kopf komplett frei", sagt der gebürtige Kölner, weiß aber, "dass es bei Dortmund anfängt und aufhört". Denn "wenn bei Dortmund die Leistung nicht stimmt, kommt man auch nicht zur Nationalmannschaft. Das ist ein Bonus".

Beim BVB hat sich der Sechser zuletzt zurück in die Startelf gekämpft und profitierte dabei auch vom Verletzungspech von Emre Can. In acht der letzten elf Spiele stand er in der Dortmunder Startelf und auch wenn er in den beiden ernüchternden Begegnungen zuletzt gegen Bayern München (0:4) und den VfB Stuttgart (1:2) Teil einer schwachen Mannschaftsleistung war, zeigt sein persönlicher Trend klar nach oben.

"Eine riesige Chance"

"Es fühlt sich nach der Niederlage in Stuttgart nicht schön an", sagte Özcan nun und folgert: "Wir bekommen zu Recht Druck." Der 25-Jährige will die Lage aber nicht nur schwarzsehen: "Wir haben uns aber im Vergleich zur letzten Saison gesteigert, sind noch in allen drei Wettbewerben dabei." Anders als der BVB seien "im Pokal schon viele Mannschaften wie Bayern oder Leipzig raus" und das sei "eine riesige Chance". Und auch mit Blick auf das wieder einmal wegweisende nächste Spiel gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ist er optimistisch: "Ich bin guter Dinge. Es liegt an uns: Wenn wir die Qualitäten und den Matchplan auf den Platz bringen, gewinnen wir."

Überhaupt, die Erwartungshaltung beim BVB. Der größte Unterschied zu seinem Jugendklub 1. FC Köln, von dem er im Sommer 2022 nach Dortmund wechselte, sei "der interne Druck". Denn: "Du musst die Spiele gewinnen. Du musst in der Champions League, im DFB-Pokal und in der Bundesliga bestehen. Das ist die Kunst. Das ist ein Top-Klub."

Patrick Kleinmann

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