„Heiß Umfehdet Spezial“: An Vranitzky-Doktrin „nagt der Zahn der ...

Wien (OTS) - In einem „Heiß Umfehdet Spezial“ stellen sich die beiden ehemaligen Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ, 1986 bis 1997) und Wolfgang Schüssel (ÖVP, 2000 bis 2007) den Fragen von PULS 24 Infochefin Corinna Milborn. Thema ist dort auch der aktuelle Spionage-Skandal. Den Freundschaftsvertrag der FPÖ mit der Putin-Partei „Einiges Russland“ hält Schüssel für „höchst gewöhnungsbedürftig“. Für Vranitzky ist die FPÖ „nicht Österreich-förderlich“ und habe „schon immer die Neigung (gehabt), sich mit Parteien abzugeben, die an politischen Rändern standen“.

Seit 1986 schließen Vranitzky und die SPÖ eine Koalition mit der FPÖ auf Bundesebene aus, besser bekannt als "Vranitzky-Doktrin", die bis heute gilt. Heute möge an dieser Haltung bereits der "Zahn der Zeit genagt" haben. Doch im Kern gelte sie noch immer, so der Ex-Kanzler.

In Anbetracht des noch immer andauernden russischen Angriffskriegs blicken die beiden Ex-Kanzler auch auf ihren Umgang mit Russland zurück. Schüssel hält es für den falschen Ansatz, „im Rückblick alles zu verdammen“. Vranitzky räumt ein, dass man „zu wenig Wert auf Staatssicherheit gelegt“ habe. So habe die österreichische Politik in den vergangenen 30 Jahren Russland unterschätzt und zu sehr auf Waren- und Dienstleistungsaustausch mit dem Land geachtet. Doch: „Man soll jetzt nicht so tun, als hätte man wissen sollen, was Russland an demokratieschädigenden Maßnahmen vorhat“, so Schüssel rückblickend und mahnt zugleich, dass man aus den Erfahrungen lernen solle, etwa im Umgang mit China.

Das gesamte Interview zu sehen gibt es heute ab 19:55 Uhr in einem „Heiß Umfehdet Spezial“ auf JOYN und PULS 24 sowie online auf puls24.at

Heiß Umfehdet Spezial Mittwoch, 10. April, 19:55 auf JOYN & PULS 24 Moderation: Corinna Milborn