FC Bayern: Remis gegen Real und Poker um Rangnick

19 Tage vor
Bayern

Bayern und Real Madrid trennen sich im Halbfinal-Hinspiel zur Champions League mit 2:2. Ein Traumpass von Toni Kroos begeistert, Vinicius Jr. trifft doppelt, Sane und Kane geben München Hoffnung. Das Warten auf Ralf Rangnicks Ja-Wort dämpft die Freudenstimmung.

München. Fußball ist und bleibt ein wunderbares Spiel. Und wenn Topklubs wie Bayern und Real auf dem Rasen stehen, mutet so viel fürwahr traumhaft an. Und, auch nach dem ersten Halbfinal-Spiel ist die Spannung aufrecht erhalten, denn der FC Bayern und Real Madrid trennten sich mit 2:2. Hinter den Kulissen kam hingegen so recht keine Freude auf – denn die erhoffte Trainerpräsentation lässt in München ungewohnt auf sich warten.

Der FC Bayern hatte die meisten Chancen, aber im Abschluss kein Glück. Real Madrid zeigte einen Geniestreich durch Toni Kroos, der den Brasilianer Vinicius Jr. mit einem Traumpass quer durch Bayerns ganze Abwehr in Szene setzte und der Torhüter Neuer keine Chance ließ beim 1:0 (24.). Auf diesen kurzen Nenner konnte man das hochkarätige Halbfinal-Hinspiel zur Champions League schnell bringen nach 45 Minuten.

In der zweiten Hälfte kam (dank Konrad Laimer) Tempo ins Spiel der Gastgeber. Leroy Sané schoss vor 75.000 Zuschauern den umjubelten 1:1-Ausgleich (53.).  Dann spazierte Jamal Musiala los, Real-Verteidiger Lucas Vázquez ließ „patschert“ das Bein stehen. Es gab Elfmeter, den Harry Kane (57.) sicher zum 2:1 verwandelte. Dann zeigte der Südkoreaner Kim zum zweiten Mal an diesem Abend, warum Bayerns Abwehr kein Prunkstück ist. Er patzte, verursachte eine Elfmeter, den Vinicius (86.) souverän zum 2:2 verwandelte.

ÖFB-Kapitän David Alaba war mit Real zum Duell gegen seinen Ex-Klub eingeflogen, nahm auf der Bank Platz. An einen Einsatz ist nach dem Kreuzbandriss weiterhin nicht zu denken. Auch für die EM (ab 15. Juni) muten Heilungsprozess und Reha-Programme sehr knapp an.

Rangnick? Freund rang um Worte

„Wir werden einen guten Trainer holen und sind natürlich in Gesprächen“: Ein Satz, den man sich beim FCB eigentlich nicht erwartet hat nach Wochen der Suche, Sondierung und der eigentlichen Verkündung, die Sportvorstand Max Eberl schon plakativ für Dienstag nach dem Spiel angekündigt hatte. Doch Sportdirektor Christoph Freund musste sich zugeknöpft zeigen. In den „nächsten Tagen“ oder „zwei, drei Wochen“ werde man etwas verkünden können. Also, mit Ralf Rangnick ist doch noch nicht alles fix – „Die Presse“ berichtete.

Kolportiert wird, dass dem ÖFB-Teamchef bereits ein Vertrag vorgelegt worden ist, gültig bis 2027. Doch er zögert mit dem Ja-Wort, offenbar auch wegen der liebgewonnenen Aufgabe in Österreich, dem dagegen massiv eingeschränkten Arbeitsfeld an der Säbener Straße und Rangnick denkt garantiert auch darüber nach, wie denn Uli Hoeneß‘ Aussage zur „dritten Wahl“ zu interpretieren ist für ihn.

500.000 Euro für Beckenbauer-Stiftung

Der FCB hat eine halbe Million Euro an die Franz-Beckenbauer-Stiftung gespendet. Das Geld kam durch den Verkauf von Trikots und Fan-Utensilien nach dem Tod des Fußball-„Kaisers“ zusammen. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen und Finanzvorstand Michael Diederich überreichten vor dem Champions-League-Halbfinale für diese Summe symbolisch einen großen Scheck an Witwe Heidi Beckenbauer. „Wir haben nach dem Abschied von Franz Beckenbauer gesagt, dass wir etwas machen wollen. Wir freuen uns sehr und sind sehr stolz, heute 500.000 Euro an die Franz-Beckenbauer-Stiftung überreichen zu können.“

(dpa/fin)

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