Signa Holding gibt Plan zur Sanierung auf

20 Tage vor
Signa

Das berühmte „Kaufhaus des Westens“ geht für weit unter dem normalen Preis an einen thailändischen Konzern. Foto: AFP

Die Holding der weitgehend insolventen Immobilien- und Handelsgruppe Signa wird nicht wie geplant saniert. Das teilte der Insolvenzverwalter der von René Benko gegründeten Holding am Donnerstag in Wien mit. Das ursprüngliche Sanierungskonzept ging davon aus, dass die wichtigsten Teilgesellschaften Signa Prime und Signa Development ebenfalls saniert werden sollten. Für beide Einheiten ist jedoch mittlerweile ein Treuhand-Plan zum geordneten Abverkauf ihrer gesamten Portfolios erarbeitet worden, zu dem etwa der Elbtower, das KaDeWe und Kaufhausimmobilien der Gruppe Galeria Karstadt Kaufhof gehören.

Da die Holding in der Rangliste der Prime- und Development-Gläubiger relativ weit hinten gereiht sei, könne sie nicht mehr damit rechnen, sich durch die Verwertung dieser Portfolios zu sanieren, erklärte der Insolvenzverwalter. Stattdessen soll das Insolvenzverfahren der Holding jetzt in Form eines sogenannten Konkurses ablaufen, bei dem die rasche Verwertung des Vermögens im Vordergrund steht.

Thailänder schnappen sich KaDeWe

Im Gegensatz zu einer Sanierung können Gläubiger bei einem Konkurs nicht mit der Rückzahlung von 30 Prozent ihrer Forderungen rechnen. Der Konkurs habe keine Auswirkung auf das Treuhandverfahren von Signa Prime und Signa Development, hieß es aus informierten Kreisen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Das prestigeträchtige Berliner Kaufhaus des Westens geht derweil an die thailändische Central Group. Das berichtet das „Handelsblatts“ am Donnerstag. Demnach hat die Signa-Group das Kaufhaus in Berlin-Schöneberg für rund eine Milliarde Euro verkauft. Die Summe liege deutlich unter dem Wert, der dem KaDeWe in den Büchern Signas zugeordnet sei, so das Handelsblatt.

Quelle: DPA

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