WKStA ermittelt gegen René Benko persönlich

14 Tage vor
Rene Benko

Im März wurde bekannt, dass die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Ermittlungen rund um die Signa aufgenommen hat. Jetzt ist klar: Es wird auch gegen René Benko persönlich ermittelt.

Rund um die Signa von Gründer René Benko laufen inzwischen zahlreiche Ermittlungen in mehreren Ländern - so auch bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA). 

Wie die WKStA gegenüber PULS 24 bestätigte, wurden Ermittlungen gegen René Benko eingeleitet. Dabei geht es um das mutmaßliche Vortäuschen der Zahlungsfähigkeit bei der Verlängerung eines Bankkredits.

Video: WKStA ermittelt gegen Benko

 Zunächst berichtete das Ö1-Mittagsjournal von den Ermittlungen, die auch Benkos Anwalt Norbert Wess bestätigte. Dieser weist die Vorwürfe aber "vollumfänglich" zurück.

Schon Ende März waren Ermittlungen bekannt geworden. Damals war jedoch noch nicht die Rede von René Benko selbst, sondern einem Signa-Manager, gegen den auch weiterhin ermittelt wird. 

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25-Millionen-Kredit im Fokus der Ermittlungen

Laut Ö1-Recherchen soll es bei den Ermittlungen um mehrere Kredite in der Höhe von 25 Millionen Euro einer österreichischen Bank gehen. So sollen mehrere Anzeigen eingebracht worden sein. Der wäre im vergangenen Sommer ausgelaufen, ist aber verlängert worden. Dabei bestehe jedoch der Verdacht, dass die Bank "über die finanzielle Lage getäuscht" worden sei. 

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Konkret gehe es "um den Verdacht, dass zu einem Zeitpunkt, als die Signa-Gruppe bereits insolvent war, Gelder bei Banken und Investoren ausgeborgt worden sind", sagte Klägeranwalt Johannes Zink gegenüber Ö1.

So gehe es in der Sachverhaltsdarstellung auch um den Vorwurf, dass René Benko "als faktischer Geschäftsführer selbst tätig geworden ist für die Signa-Gruppe", etwa beim Kontakt mit den Banken oder Gesprächen rund um Finanzierungen, so Zink. 

Auch ein weiterer Signa-Manager und eine Tochtergesellschaft sind in dieser Causa beschuldigt. 

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Benko-Anwalt weist Vorwürfe zurück

Benko-Anwalt Wess bestätigte zwar, dass es ein Verfahren gegen Benko gibt, äußerte sich aber nicht über den Inhalt. Er habe Akteneinsicht genommen und kenne die darin erhobenen Vorwürfe und weise diese als "vollkommen haltlos" zurück, so der Anwalt im "Ö1-Mittagsjournal" wie auch auf Anfrage der APA. "Wir werden inhaltlich nur gegenüber der WKStA Stellung nehmen", so Wess zur APA.

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