Maximilian Krah sieht keinen Grund für Rücktritt

Der wegen Spionageverdachts für China festgenommene Mitarbeiter des AfD-Europaabgeordneten Maximilian Krah ist in Untersuchungshaft. Ein Ermittlungsrichter habe einen Haftbefehl wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit gegen Jian G. in Vollzug gesetzt, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Mittwoch mit.

Maximilian Krah - Figure 1
Foto FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Die Polizei hatte am Montag in Dresden den deutschen Staatsbürger Jian G. festgenommen, der für Krah als Assistent im EU-Parlament arbeitet. Dem Generalbundesanwalt zufolge wird ihm Agententätigkeit für einen ausländischen Geheimdienst in einem besonders schweren Fall zur Last gelegt. Die Ermittler werfen dem Mann konkret vor, Informationen über Verhandlungen im EU-Parlament weitergegeben und chinesische Oppositionelle in Deutschland ausgespäht zu haben. Das EU-Parlament hat G. inzwischen wegen der Vorwürfe suspendiert.

Der AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl, Maximilian Krah, sieht trotz der Fetsnahme keinen Grund für persönliche Konsequenzen. „Mir wird ja kein Fehlverhalten vorgeworfen. Das heißt, wir müssen aufklären, was tatsächlich wahr ist. Ich selbst werde jetzt nicht für das vermeintliche Fehlverhalten meines Mitarbeiters selbst in Sack und Asche gehen“, sagte Krah auf eine Frage des Nachrichtenmagazins „Politico“ am Dienstagabend in Berlin.

Die Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla wollen an diesem Mittwoch ein Krisengespräch mit Krah in Berlin führen, bei dem es um das weitere Vorgehen und mögliche Konsequenzen gehen soll.

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