Kein Bock auf Gerichtstermin: Klimakleber fliegen stattdessen nach Bali – SO rechtfertigt sich die „Letzte Generation“

1 Feb 2023

Zwei Frauen schauen dem Sonnenaufgang an einem Strand von Bali hinterher, im Hintergrund Flugzeuge.

Zwei Frauen schauen dem Sonnenaufgang an einem Strand von Bali hinterher, im Hintergrund Flugzeuge. imago/Westend61

Die Aktionen der Klimaaktivistinnen und -aktivisten der Bewegung „Letzte Generation“ spalten die Meinung der Bevölkerung: Neben Zustimmung gibt es immer mehr Kritik und auch offene Wut gegenüber den radikalen Protesten auf Straßen und sogar Museen. Nun sehen sich zwei der sogenannten Klimakleber neuen Vorwürfen ausgesetzt, es geht um Doppelmoral.

Der Prozess im November ging um eine der zahlreichen Aktionen des Bündnisses „Letzte Generation“, auf der Anklagebank sollten zwei der Teilnehmenden sitzen. Doch diese blieb leer: Luisa S. und Yannick S. hatten den Prozess geschwänzt. Nach einem Bericht der Bild hatten die beiden Klimaaktivisten offenbar Schöneres vor: Sie reisten zu den Traumstränden von Bali, und zwar im Flugzeug.

Zuvor hatten sie dem Bericht zufolge im September 2022 an einer Protestaktion auf der Bundesstraße 10 in der Nähe von Stuttgart teilgenommen. Auf Transparenten war damals unter anderem zu lesen: „Öl sparen statt bohren“. Das Pärchen soll zuvor auch als Klimakleber in Stuttgarter Berufsverkehr aufgefallen sein.

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Sprecher von „Letzte Generation“: Angeklagte Aktivisten als Privatleute nach Bali geflogen

Bei dem Prozess vor dem Amtsgericht in Bad Cannstatt (Baden-Württemberg) ging es um Vorwürfe der Nötigung. Nun sehen sich die zwei in der Öffentlichkeit zusätzlich Vorwürfen der Doppelmoral ausgesetzt: Denn ein Langstreckenflug verursacht Emissionen von mehreren Tonnen CO₂. Wie kann man Berufspendler an ihrem Weg zur Arbeit hindern, aber dann zum Vergnügen wesentlich höhere Mengen an Schadstoffen mitverursachen?

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Ein Sprecher von „Letzte Generation“ sieht da laut dem Zeitungsbericht kein Problem: „Sie haben den Flug als Privatleute gebucht, nicht als Klimaschützer. Das muss man auseinanderhalten können.“

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