Vermisster Arian: Er hüpft ganz unbeschwert – Video fängt das letzte ...

15 Tage vor
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Stand: 02.05.2024, 13:00 Uhr

Von: Karolin Schaefer

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Wo ist Arian? Der autistische Junge aus Bremervörde wird seit Tagen vermisst. Suchaktionen blieben erfolglos. Ein Video könnte dabei sein letztes Lebenszeichen sein.

Vermisster Arian Bremervörde - Figure 1
Foto Frankfurter Rundschau

Bremervörde – Seit mehr als einer Woche wird Arian aus Bremervörde vermisst. Inzwischen wurde die aktive Suche nach dem autistischen Jungen eingestellt. Ein Vermisstenexperte hat für die Entscheidung der Polizei im Fall Arian kein Verständnis. Doch die Ermittlungen gehen weiter.

Arian aus Bremervörde weiter vermisst: Video zeigt letztes Lebenszeichen

Arian verschwand am Montagabend (22. April) aus seinem Elternhaus. Als der Vater sein Verschwinden bemerkte, alarmierte dieser umgehend die Polizei. Der Sechsjährige soll in Richtung Wald gelaufen sein. Das zeigen Aufnahmen einer privaten Überwachungskamera. Das Video dürfte damit das letzte Lebenszeichen des Jungen sein.

Wie Bild nun berichtete, soll Arian auf den Aufnahmen unbeschwert und hüpfend zu sehen sein. Zudem soll er in der Hand einen Stock oder ein Spielzeugschwert gehalten haben. Für die Ermittlerinnen und Ermittler ist das eine wichtige Spur. Daraufhin wurde die Gegend weiträumig abgesucht.

„Es ist ein schreckliches Szenario“: Könnte Arian in den Fluss gefallen sein?

Hunderte Einsatzkräfte suchten eine Woche lang Tag und Nacht den Jungen. Zeitweise waren Hunde, Pferde, Helikopter, Drohnen, ein Tornado-Flieger, Amphibienfahrzeuge, Boote und Tauchteams im Einsatz – ohne Erfolg. Bei der Suche schilderte eine Einsatzkraft eine emotionale Beobachtung. Schwerpunkt der Suche war auch der Fluss Oste. Eine mutmaßlich zweite Spur des Jungen wurde in Form von schuhlosen Fußabdrücken am Ufer gefunden.

Der sechsjährige Arian aus Bremervörde wird seit mehr als einer Woche vermisst. © Montage: Sina Schuldt/dpa; Polizei

Es sei nicht auszuschließen, dass der Junge in den Fluss gefallen sei, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag (30. April). Die Fließgeschwindigkeit sei hoch. „Es ist ein schreckliches Szenario – aber es könnte erklären, warum der Junge auf keiner der Wärmebildkameras bei der Suche aus der Luft zu sehen war“, erläuterte Ex-Ermittler Axel Petermann der Bild.

Wo ist Arian aus Bremervörde? Polizei hofft auf „ein Wunder“

Während ein Vermisstenexperte im Fall Arian nichts ausschließt, hält auch die Polizei weiter für möglich, dass er sich irgendwo versteckt haben könnte. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, heißt es. „Vielleicht gibt es am Ende doch noch ein Wunder.“ Die Suche nach dem Sechsjährigen findet nun nur noch anlassbezogen statt.

Auch gegenüber IPPEN.MEDIA ordnete der Kriminalist Petermann den Fall Arian ein. Er hält auch andere Szenarien für möglich. „Vielleicht wurde er dann von einem fremden Täter zufällig gesehen und entführt, vielleicht gab es einen Unfall, weshalb der Junge sich nicht bemerkbar machen kann“, sagte Petermann.

Die Ermittlungsarbeit übernehmen nun fünf Ermittlerinnen und Ermittler. „Es ist immer ganz wichtig, dass man sich nicht zu sehr auf eine Richtung fokussiert und etwas anderes dabei aus den Augen verliert“, hatte ein Polizeisprecher betont. Seit des Verschwindens sind hunderte Hinweise eingegangen. Eine neue Spur ergab sich daraus aber nicht. Auch wenn die Chancen, Arian noch lebend zu finden, mit jedem Tag sinken: ausgeschlossen ist es nicht. (kas/dpa)

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