Der Boeing-Chef geht, die Boeing-Aktie steigt

26 Mär 2024
Max gut! Der Boeing-Chef geht, die Boeing-Aktie steigt

26.03.2024 Quelle: dpa 1 min Lesedauer

Boeing-Aktie - Figure 1
Foto MM Maschinenmarkt

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Der kriselnde Flugzeugbauer Boeing leitet wenige Wochen nach einem Beinaheunglück einen Wechsel an der Konzernspitze ein. Die Aktionäre freuen sich ...

Bugbereich einer Boeing-737-Max9. So eine Maschine hat im Januar ein größeres Rumpfteil im Flug verloren. Die Beinahekatastrophe führe nun dazu, dass der Boeing-Chef Dave Calhoun sein Amt abgibt. An wen, das weiß noch keiner, sagt die dpa.

(Bild: Boeing)

Boeing-Chef Dave Calhoun gibt seinen Posten Ende des Jahres ab, teilte Boeing, der US-Konkurrent des europäischen Flugzeugherstellers Airbus, jetzt mit. Der Grund sei der problematische Flug einer Boeing 737-9 Max von Alaska Airlines am 5. Januar. Bei dem Jet war damals ein türgroßes Teil des Rumpfs herausgeflogen. Die Insassen kamen zum Glück mit dem Schrecken davon. Für Calhoun markierte das einen Wendepunkt. Er schrieb an die Mitarbeiter, dass die Augen der Welt auf Boein gerichtet sind. An der Börse kamen die Neuigkeiten allerdings gut an, meldet die dpa. Denn die Boeing-Aktie legte kurz nach Handelsbeginn in New York zeitweise um fast vier Prozent zu. Zuletzt lag ihr Kurs jedoch nur noch mit gut einem Prozent im Plus. Seit dem Jahreswechsel hat die Aktie mehr als ein Viertel eingebüßt. Boeing verlor damit die Spitzenposition und hinkt seitdem Airbus hinterher.

Noch weitere Boeing-Entscheider nehmen ihren Hut

Außer Calhoun treten auch der Verwaltungsratschef Larry Kellner und der Chef der Verkehrsflugzeugsparte, Stan Deal, ab. Während Kellner bei der diesjährigen Hauptversammlung nicht mehr zur Wahl antritt, übergibt Deal seinen Posten mit sofortiger Wirkung an Stephanie Pope. Die Managerin hatte bei Boeing erst Anfang des Jahres die Leitung des Tagesgeschäfts übernommen. Bei der Bekanntgabe ihres Aufstiegs im Dezember wurde sie schon als mögliche Nachfolgerin Calhouns an der Konzernspitze gehandelt, wie es weiter heißt. Calhoun selbst war Anfang 2020 auf den Chefposten gewechselt, nachdem sein Vorgänger Dennis Muilenburg infolge seines stark kritisierten Krisenmanagements nach den Abstürzen zweier 737-Max-Jets den Hut genommen hatte. Calhoun betont nun, dass sein eigener Abschied seine persönliche Entscheidung ist. Er habe den Verwaltungsrat informiert, dass 2024 sein letztes Jahr als Konzernchef ist. Einen Nachfolger gibt es namentlich noch nicht.

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