Landtagswahl 2023 - Diese Ziele haben sich die Parteien gesteckt

29 Jan 2023

Erstellt am 28. Jänner 2023 | 05:52

Lesezeit: 3 Min

Lisa Röhrer

Gleich drei Parteien erhoffen sich, in Zukunft (weiter) das Land führen zu können. Die Oppositionsparteien haben es auf ein viertes Mandat abgesehen.

Spannung herrscht vor dem Wahlsonntag. Umfragen legen eine Zeitenwende in Niederösterreich nahe: Die absolute Mehrheit der ÖVP dürfte fallen und die FPÖ könnte erstmals die SPÖ überholen und sich Platz zwei sichern. Was sie selbst von dem Wahltag erwarten, erklärten die fünf Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten in der "NÖN Wahlarena" sowie in diversen Interviews.

Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) betonte in der "NÖN Wahlarena", dass die vergangenen fünf Jahre im Landtag sowie in der Landesregierung der "Stil des Miteinanders" gelebt worden sei. In einer herausfordernden Zeit brauche es Verlässlichkeit. Deshalb wünscht sie sich, dass der Kurs des Miteinanders in Niederösterreich weitergehe. In diversen Interviews nannte sie auch eine konkrete Zahl als Ziel: "40 plus". Bei der vergangenen Landtagswahl 2018 bekam die ÖVP 49,6 Prozent der Stimmen.

Franz Schnabl (SPÖ) meinte, dass sich die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher nach Veränderung sehnen. Die ÖVP betreibe eine Politik des Schönredens und "Drüberfahrens". Der Wahltag ist für ihn ein Erfolg, wenn die absolute Mehrheit fällt und ein großer Erfolg, wenn die Sozialdemokratie stärker wird. In einer "persönlichen Erklärung" verkündete Schnabl zudem das Ziel, neuer Landeshauptmann von Niederösterreich werden zu wollen. 2018 bekam die SPÖ 23,9 Prozent der Stimmen.

Udo Landbauers (FPÖ) Ziel ist es, das "System ÖVP" zu brechen. Er ist überzeugt, dass Niederösterreich die letzte schwarze Bastion ist. Wenn diese fällt, sei auch der Weg frei für Neuwahlen im Bund. Die FPÖ sprach daher immerzu von der Landtagswahl als "Schicksalswahl". Wie Schnabl will auch Landbauer neuer Landeschef werden. Das verkündete er in einer Online-Videobotschaft vor Weihnachten. 2018 wurde die FPÖ von 14,8 Prozent der Menschen gewählt.

Helga Krismer (Grüne) ist überzeugt, dass die Grünen am Wahlsonntag zu den Gewinnern zählen werden, weil es aus ihrer Sicht ein großer Gewinn für das Land ist, wenn Klima-Themen voran kommen. Das Vorhaben, ein viertes Mandat im Landtag zu erreichen, nannten die Grünen im Wahlkampf offiziell kaum. Bei früheren Veranstaltungen wurde es aber von der Spitzenkandidatin schon als Ziel ausgegeben. 2018 sammelten die Grünen 6,4 Prozent der Stimmen.

Indra Collini (NEOS) gratulierte Johanna Mikl-Leitner schon in der TV-Diskussionsrunde der NÖN zur Wiederwahl als Landeshauptfrau. Als Ziel nannte sie „saubere Politik“ für Niederösterreich, die die Jungen im Blick hat. Zudem wollen die NEOS ihren Wachstumskurs fortsetzen. Wie die Grünen, hoffen auch die NEOS auf ein viertes Mandat und damit Klubstatus im NÖ-Landtag. Bei ihrem ersten Antreten 2018 wurden sie von 5,2 Prozent der Menschen gewählt.

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