Liveticker: Tag der Entscheidung in Niederösterreich
Aktualisiert am 29. Jänner 2023 | 00:00
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Am heutigen Sontag wählt Niederösterreich einen neuen Landtag - mit unserem Liveticker seid ihr stets aktuell informiert.
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Die ersten beiden Wahllokale öffnen am heutigen Sonntag um 6 Uhr ihre Pforten: Euratsfeld (Bezirk Amstetten) und der Sprengel 6 in Wiener Neustadt. Weitere 2.621 Wahllokale folgen, die meisten davon öffnen um 7 Uhr.
Die Liste aller Wahllokale gibt es hier:
Das vorläufige Endergebnis wird zwischen 20.00 und 21.00 Uhr erwartet. Das Resultat enthält bereits den Großteil der Briefwahlkarten. Nur in fremden Wahlkreisen abgegebene Wahlkarten - 2018 waren es lediglich 760 - werden bis spätestens Dienstag kommender Woche ausgezählt. Diese werden das Ergebnis nur mehr geringfügig verändern. 46.309 Wahlkarten und damit deutlich mehr als vor fünf Jahren (108.632) wurden ausgestellt - obwohl rund 97.500 Zweitwohnsitzer nicht mehr stimmberechtigt sind.
23:45
Hier geht's zu den Einträgen vom Samstag, 28. Jänner:Wisst ihr schon, wem ihr am Wahlsonntag eure Stimme gebt?
17:36
Immer weniger Menschen gehen wählen. Mit einer Ausnahme ist die Wahlbeteiligung seit 1988 stetig gesunken.
15:09
Spannung herrscht vor dem Wahlsonntag. Umfragen legen eine Zeitenwende in Niederösterreich nahe: Die absolute Mehrheit der ÖVP dürfte fallen und die FPÖ könnte erstmals die SPÖ überholen und sich Platz zwei sichern. Was sie selbst von dem Wahltag erwarten, erklärten die fünf Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten in der "NÖN Wahlarena" sowie in diversen Interviews.
11:51
Aktuell sitzt im NÖ-Landtag keine Person unter 30 Jahren. Das könnte sich bei dieser Wahl ändern. Auf den Landeslisten der Parteien ist Amelie Muthsam (SPÖ) mit 20 Jahren die jüngste Kandidatin. Den "ältesten Jüngsten" stellt die FPÖ mit dem 26-jährigen Michael Sommer. Was sind die Ziele und Forderungen der jungen Kandidatinnen und Kandidaten?
10:02
Mit Ausnahme der ÖVP setzten im Wahlkampf alle Parteien auf Bundesthemen, wie die Plakat-Analyse mit Polit-Berater Thomas Hofer zeigt:
09:23
Die Zahl der Wahlberechtigten ist mit einer einzigen Ausnahme in allen Wahlkreisen gesunken. Nur in Wiener Neustadt dürfen heuer 172 Menschen mehr wählen als 2018.
08:09
Um noch ein letztes Mal zu mobilisieren, begingen die Parteien am Freitag ihre Wahlkampfabschlüsse. Den Anfang machte die ÖVP, die in der Parteizentrale zur Schlussmobilisierung aufrief. Zuversichtlich gaben sich die Grünen bei ihrem Endspurt in Mödling, und die NEOS luden zum Finale am Herrenplatz in St. Pölten. Selbiges machten am Nachmittag zeitgleich SPÖ und FPÖ in der Landeshauptstadt.
07:42
Wie es um die Energieversorgung in der Region bestellt ist, welchen Stellenwert das Thema Verkehr für sie hat und welches Ergebnis sie sich für ihre Partei in ihrem Wahlkreis erwarten, haben wir die Spitzenkandidaten im NÖ Zentralraum gefragt:
06:51
Acht Listen treten am 29. Jänner anBei der Landtagswahl am Sonntag treten acht Listen an. ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne und NEOS kandidieren landesweit, teilte Landtagspräsident Karl Wilfing (ÖVP) mit. MFG, KPÖ und ZIEL finden sich ebenfalls auf Stimmzetteln. "MFG Österreich - Menschen Freiheit Grundrechte" (MFG) tritt laut Wilfing in den Wahlkreisen Baden, Krems, Mödling, St. Pölten und Tulln an, "KPÖ plus - offene Liste" (KPÖ) in Amstetten, Bruck a.d. Leitha, St. Pölten und Wiener Neustadt. Die Bürgerliste "Dein Ziel" (ZIEL) kandidiert in Amstetten.
Um landesweit auf dem Stimmzettel vertreten zu sein, sind Unterschriften von drei Mandataren oder zumindest 50 Unterschriften in jedem der 20 Wahlkreise erforderlich. Mit diesen 1.000 Unterschriften landesweit ist die Hürde in Niederösterreich die niedrigste der drei Landtagswahlen des kommenden Jahres - 2023 finden auch in Salzburg und Kärnten Urnengänge statt.
21:15
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In eine alte Spinnerei in Pottendorf (Bezirk Baden) haben die niederösterreichischen SPÖ-Frauen am Freitagabend zum Wahlkampf-Abschluss und Neujahrsempfang geladen.
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APA-Video
Mit einer Schlussveranstaltung beim St. Pöltner Klangturm hat sich die FPÖ am Freitagnachmittag auf den Endspurt für den Landtagswahlkampf in Niederösterreich eingeschworen.
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Der Ex-SPÖ-Chef und ehemalige Bundeskanzler Christian Kern hat am Freitag beim Wahlkampfabschluss der SPÖ in St. Pölten die Werbetrommel für den roten Spitzenkandidaten, LHStv. Franz Schnabl gerührt.
17:30
Für die niederösterreichische Landtagswahl am Sonntag sind nach Angaben der Landeswahlbehörde vom Freitagnachmittag 146.309 Wahlkarten und somit deutlich mehr als vor fünf Jahren ausgestellt worden.
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Im Kampf um die Wählerstimmen vor dem Urnengang am 29. Jänner setzten die NÖ Parteien auch auf unterschiedlichste Wahlgeschenke.
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13:28
Die Freiheitlichen haben in einer Pressekonferenz zwei Tage vor der niederösterreichischen Landtagswahl zum Rundumschlag - besonders gegen die ÖVP - ausgeholt. Laut Generalsekretär Abg. Michael Schnedlitz soll die Volkspartei in Chats und und per WhatsApp falsche Anweisungen zum korrekten Ausfüllen eines Stimmzettels gegeben haben. Landesparteisekretär Alexander Murlasits sah "eiskalte Manipulation" und bezeichnete die ÖVP als "Inbegriff des Dirty Campaignings".
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APA-Video
Die NEOS haben am Freitag bei ihrem Wahlkampfabschluss in der Landeshauptstadt vor einer "Ibiza-Koalition" im Land nach der Landtagswahl am Sonntag gewarnt.
Die ÖVP male das blau-rote Schreckgespenst an die Wand, aber eigentlich stehe bereits eine schwarz-blaue "Ibiza-Koalition" im Raum, meinte NEOS-Spitzenkandidatin Indra Collini. Unterstützt wurde sie bei ihrem Auftritt von NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger und Generalsekretär Douglas Hoyos.
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"Alle malen schwarz, ich seh' die Zukunft pink" von Peter Fox dröhnte beim Wahlkampf-Finale der NEOS aus den Boxen. Die Pinken stimmten sich damit auf die letzten Stunden vor der Landtagswahl ein.
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Foto: Lisa Röhrer
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Mit viel Zuversicht haben die Grünen am Freitag ihren "Endspurt" im Hinblick auf die niederösterreichische Landtagswahl angezogen.
APA-Video
In Mödling erhielt Spitzenkandidatin Helga Krismer ("Es geht ans Eingemachte") auch Unterstützung von Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) sowie vom oberösterreichischen Landesrat und stellvertretenden Bundessprecher Stefan Kaineder.
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Wahlendspurt-Veranstaltung der Grünen in Niederösterreich
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Foto: APA/ROBERT JAEGER
11:28
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Die ÖVP hat am Freitag vor der niederösterreichischen Landtagswahl in einer Pressekonferenz mit allen Teilorganisationen zu einer Schlussmobilisierung aufgerufen.
Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner warnte erneut vor einer Zusammenarbeit von SPÖ und FPÖ - enthüllt wurde dementsprechend eine Landesfahne in den Farben Blau-Rot statt Blau-Gelb.
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VP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner sieht "Blau-Rot" vorne und ruft VP-Funktionäre zum "Großeinsatz" auf.
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Foto: Norbert Oberndorfer
10:17
Wahlkampf biegt in die ZielgeradeDer niederösterreichische Landtagswahlkampf geht ins Finale. Die Parteien halten ihre Schlussveranstaltungen am Freitag ab. ÖVP, SPÖ, FPÖ und NEOS mobilisieren in St. Pölten, die Grünen in Mödling. Die Sozialdemokraten haben abends eine weitere Abschlussveranstaltung in Pottendorf (Bezirk Baden). Knapp 1,29 Millionen sind am 29. Jänner stimmberechtigt. Der ÖVP droht der Verlust der absoluten Mandatsmehrheit und das schlechteste Ergebnis seit 1945.
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Warum die Wählerinnen und Wähler ihr Kreuzerl bei ihrer Partei machen sollten und was ihre persönlichen Wahlziele sind, haben wir auch die Spitzenkandidaten im Mostviertel gefragt:
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Die NÖ Spitzenkandidaten im KurzporträtIn Niederösterreich hält die ÖVP die absolute Mandatsmehrheit und stellt seit 1945 den Landeschef bzw. seit 2017 mit Johanna Mikl-Leitner die Landeschefin. In der Proporzregierung sind neben der Volkspartei auch SPÖ und FPÖ vertreten - mit denen die ÖVP 2018 Arbeitsübereinkommen geschlossen hat. Die Landtagsparteien ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne und NEOS bewerben sich bei der Wahl am 29. Jänner 2023 landesweit um die 56 Mandate. Die Listenersten sind dieselben wie 2018.
Die Spitzenkandidaten der fünf im Landtag vertretenen Parteien:
Johanna Mikl-Leitner
Foto: APA/HELMUT FOHRINGER
Johanna Mikl-Leitner hat bei ihrem ersten Antreten als ÖVP-Spitzenkandidatin am 28. Jänner 2018 mit 49,6 Prozent die absolute Mandatsmehrheit verteidigen können. Die wird - in Zeiten der Korruptionsermittlungen, Chats auf Bundesebene und des Vorwurfs der Einflussnahme auf die Berichterstattung des ORF NÖ - laut Umfragen nicht gelingen, teils werden größere Verluste prognostiziert. Gewarnt wurde im Wahlkampf deshalb vor "Blau-Rot" statt "Blau-Gelb". Ihre politische Karriere begann die 58-jährige gebürtige Weinviertlerin mit der Organisation der "Initiative für Erwin Pröll" für die Wahl 1993.
Im Jahr 1995 wurde die studierte Wirtschaftspädagogin Marketingleiterin der ÖVP Niederösterreich, 1998 Landesgeschäftsführerin. Nach vier Jahren als Abgeordnete zum Nationalrat wurde Mikl-Leitner 2003 Landesrätin für Soziales, EU-Regionalpolitik, Arbeit und Familie. Nach ihrer Zeit als Innenministerin von 2011 bis 2016 kehrte sie nach Niederösterreich zurück - zunächst als LH-Stellvertreterin. Am 25. März 2017 folgte sie Erwin Pröll an der Spitze der Landespartei, am 9. April 2017 auch im Land. Mikl-Leitner wurde am 9. Februar 1964 geboren und lebt in Klosterneuburg. Sie ist verheiratet und hat zwei Töchter.
Franz Schnabl
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Franz Schnabl hat die SPÖ Niederösterreich 2018 bei seinem ersten Antreten als Spitzenkandidat zu 23,9 Prozent geführt. Wenn auch das Ergebnis das zweitschlechteste aller Zeiten im Bundesland gewesen ist, so stand doch erstmals nach 15 Jahren wieder ein Plus voran. Schnabl hat vor dem diesjährigen Urnengang den Landeshauptmann-Anspruch gestellt. Er hatte die 2013 auf den historischen Tiefstand von 21,6 Prozent abgesackte SPÖ Landesgruppe am 24. Juni 2017 offiziell übernommen. Mit 98,8 Prozent wurde er damals zum Vorsitzenden gekürt.
Bei der erstmaligen Wiederwahl im September 2018 erhielt er 86 Prozent Zustimmung. 89 Prozent waren es am 1. Oktober vergangenen Jahres. Der Landeshauptfrau-Stellvertreter ist ehemaliger Polizeibeamter und war vor seinem Einstieg in die Landespolitik Personalvorstand bei Magna International. Außerdem ist er Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes Österreichs (ASBÖ). Schnabl wurde am 14. Dezember 1958 in Neunkirchen geboren. Er ist verheiratet, hat einen Sohn und eine Tochter sowie einen Enkel.
Udo Landbauer
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Für die FPÖ geht erneut Udo Landbauer ins Rennen. Er ist mit 36 Jahren der Jüngste in der Riege der Spitzenkandidaten. Auf Erfahrungen wie beim ersten Antritt 2018 - Stichwort Liederbuchaffäre - wollte Landbauer diesmal verzichten. Der Landespartei- und Klubobmann der Freiheitlichen ging rhetorisch in die Offensive, auch der Landeshauptmann-Anspruch wurde gestellt. Politisch engagierte sich der Landtagsabgeordnete zunächst im Ring Freiheitlicher Jugend. In seiner Heimat Wiener Neustadt fungierte er als Stadtrat (2010 bis 2013, 2016 bis 2018) und als Gemeinderat (2013 bis 2016, 2019 bis 2020).
Infolge des Comebacks nach der Liederbuchaffäre im September 2018 übernahm Landbauer die Funktion des Obmanns des FPÖ-Landtagsklubs und wurde zum geschäftsführenden Landesparteiobmann bestellt. Im Juni 2021 stellte sich der verheiratete Familienvater in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) erstmals einem Landesparteitag und erhielt 94,59 Prozent Zustimmung. In der Bundes-FPÖ ist Landbauer einer der Stellvertreter von Obmann Herbert Kickl.
Helga Krismer
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Helga Krismer ist seit 2015 Landessprecherin der Grünen in Niederösterreich und erreichte 2018 nach dem vorübergehenden Aus im Parlament mit ihrer Partei 6,4 Prozent. Dieses Resultat galt als Erfolg, bedeutete aber den Verlust von einem der vier Mandate und damit der Klubstärke. Krismer wurde am 18. September 1972 in Tirol geboren. In Wien schloss sie ihr Veterinärmedizin-Studium mit Schwerpunkt Lebensmittelhygiene ab. 2000 wurde sie Gemeinderätin in Baden, seit 2010 ist sie Vizebürgermeisterin der Stadt. 2003 zog sie in den Landtag ein. Im Wahlkampf setzt sie auf Politik "für morgen" mit Themen wie mehr Öffis, Bodenschutz und Ausbau von erneuerbarer Energie. Krismer ist verheiratet und hat einen Sohn.
Indra Collini
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Indra Collini ist seit November 2016 Landessprecherin der NEOS in Niederösterreich. Beim erstmaligen Antreten im größten Bundesland erreichte die pinke Partei 5,2 Prozent und drei Mandate. Am 29. Jänner 2023 soll es - wieder mit Collini an der Spitze - mehr werden. Die gebürtige Vorarlbergerin lebt in einer Partnerschaft, hat eine Tochter und einen Sohn und ist seit mittlerweile 17 Jahren in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) wohnhaft. Die Pinken sind für sie "eine moderne Alternative zu alteingesessenen Parteien". Indra Collini wurde am 6. Dezember 1970 geboren. Sie studierte Betriebswirtschaft in Innsbruck und ist seit inzwischen mehr als 25 Jahren in Niederösterreich beruflich tätig. Vor dem Einstieg in die Politik war sie viele Jahre in leitender Funktion in der Markenartikelbranche beschäftigt.
Hier geht's zu den Meldungen vom Donnerstag, 26. Jänner 202316:57
Nächste Woche Sitzungen von Parteigremien geplantNach der niederösterreichischen Landtagswahl am Sonntag sind nächste Woche Gremiensitzungen geplant. Bei der SPÖ wird der Landesparteivorstand am Montagabend zusammenkommen, bei den NEOS am Donnerstag. Von ÖVP und FPÖ wurden vorerst keine Sitzungstermine bekanntgegeben. Bei den Grünen sind Treffen des Landesvorstands und des Landesausschusses in den Tagen nach dem Urnengang vorgesehen.
Bei der ÖVP stand nach Parteiangaben von Donnerstag vorerst kein Termin für eine Gremiensitzung fest. Die SPÖ kündigte ein Treffen des Landesparteivorstands für Montagabend an. Die FPÖ plant ebenfalls eine Sitzung in den Tagen nach dem Urnengang, ein Termin wurde vorerst nicht genannt.
Bei den Grünen wird sich laut einem Sprecher der Landesvorstand mit dem Wahlergebnis befassen und danach auch der Landesausschuss. Die NEOS wollen am Dienstag in einer Besprechung des Wahlkampf-Teams u.a. die vergangenen Wochen Revue passieren lassen und das Ergebnis analysieren. Für Donnerstag ist dann eine Sitzung des Landesparteivorstands geplant.
15:53
Mit welchen Erwartungen sie dem Wahltag entgegenblicken und welche Themen aus ihrer Sicht den Menschen in ihrem Heimatbezirk am meisten unter den Nägeln brennen, haben wir die Spitzenkandidaten im Weinviertel gefragt:
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Die AusgangssituationSo hat eure Gemeinde bei der Landtagswahl 2018 gewählt:
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ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner hat knapp drei Tage vor der Landtagswahl in Niederösterreich abermals ein blau-rotes Schreckgespenst an die Wand gemalt. Eine Zusammenarbeit zwischen Freiheitlichen und Sozialdemokraten sei "seit Monaten" paktiert, zeigte sich Ebner bei einer Pressekonferenz in der Landeshauptstadt überzeugt. Gleichzeitig präsentierte er am Donnerstag weitere Unterstützer für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) aus Kultur und Sport.
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In der "NÖN-Wahlarena" trafen im Vorfeld der NÖ Landtagswahl die Listenersten der fünf landesweit antretenden Parteien aufeinander. Sie legten ihre jeweiligen Standpunkte zu den Themenblöcken "Teuerung und leistbares Wohnen", "Energie, Klima und Verkehr" sowie "Gesundheit und Pflege" offen. Wir haben die besten Sager für euch ausgewählt:
APA-Video
Die NÖN-Wahlarena zum Nachschauen:07:35
Welche drei Projekte sie in den kommenden Jahren in ihrem Bezirk unbedingt umsetzen wollen und wie ihr persönliches Wahlziel lautet, wollten wir von den Spitzenkandidaten im Industrieviertel wissen:
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Bei der vergangenen Landtagwahl gaben erstmals weniger als 70 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. 1988 lag sie noch bei 80,6 Prozent. Heuer gibt es 97.500 Wahlberechtigte weniger.
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Klima-Protestcamp mit Bodenversiegelung als ThemaDas Klima-Protestcamp von Fridays For Future (FFF) beim Landhaus in St. Pölten vor der niederösterreichischen Landtagswahl ist am Mittwoch durch eine Traktor-Demonstration unterstützt worden. Bäuerinnen und Bauern wollten mit FFF auf die Bodenversiegelung aufmerksam machen, die durch Straßenbauprojekte wie die S34 in der Landeshauptstadt oder die Ostumfahrung in Wiener Neustadt weiter vorangetrieben werde. Das Protestcamp ist seit Sonntag eingerichtet.
"Landtagswahl ist Klimawahl" und "Bodenschutz ist Klimaschutz" schrien die rund 30 Klimaschützerinnen und -schützer vor dem Landtagsschiff.
Foto: Lisa Röhrer
Meteorologin und Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb wies in einer Pressekonferenz darauf hin, dass Erneuerbare Energien Flächenenergien seien. Niederösterreich habe die Fläche und damit das Potenzial, Erneuerbare umzusetzen. Es wäre schön, würde die Landtagswahl am Sonntag einen "Neustart" bedeuten - nicht nur für das Bundesland, sondern österreichweit. Straßenbau habe eine doppelt negative Wirkung, weil er Emissionen anziehe und für Flächenversiegelung sorge.
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Es sei "kalt und unbequem", aber notwendig, weil die Klimakrise real sei, sagte Alina Koller von FFF Niederösterreich über das Protestcamp in St. Pölten. Die Regierungen sollten sich an ihre eigenen Ziele halten, wozu es eine radikale Kursänderung insbesondere im Bereich Verkehr brauche. Das bedeute "keine neuen Straßenbauprojekte".
Wegen solcher waren u.a. Andreas Hieger aus St. Pölten und Johann Gribits aus Lichtenwörth im Bezirk Wiener Neustadt mit ihren Traktoren zum Landhaus an der Traisen gekommen. Die S34 würde 150 Hektar an Boden verschlingen, 100 Grundbesitzer, davon 40 Landwirte, wären betroffen, führte Ersterer aus. Bauern seien auf ihre Felder angewiesen, "damit wir die Bevölkerung ernähren können", sagte Hieger.
Er sei als Grundeigentümer, als Bio-Landwirt aus Leidenschaft und nicht zuletzt als Bürger von Lichtenwörth gegen die Ostumfahrung von Wiener Neustadt, betonte Gribits. Die Betonierungswut müsse ein Ende haben. Wirksamer Klimaschutz sei gefragt.
Zuvor drehten sechs Landwirte mit ihren Traktoren eine Runde um das Landhaus. Rund 50 Teilnehmer der Aktion skandierten indes unter anderem "Landtagswahl ist Klimawahl".
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Grüne vor SPÖ bei "Pass Egal Wahl"Bei der von SOS Mitmensch mit mehreren lokalen Initiativen organisierten "Pass Egal Wahl" in Niederösterreich belegten die Grünen mit 42 Prozent den ersten Platz vor der SPÖ (25 Prozent). Dahinter folgen ÖVP und NEOS mit je 14 Prozent, auf dem letzten Platz landeten die Freiheitlichen (4 Prozent). Teilgenommen haben laut einer Aussendung 523 Niederösterreicher mit Pässen aus 36 Ländern.
Mit der Aktion will man darauf hinweisen, dass in Niederösterreich 11,4 Prozent der Bevölkerung im wahlfähigen Alter ausgeschlossen sind. Über 165.000 Menschen im Wahlalter dürfen laut SOS Mitmensch beim Urnengang am Sonntag nicht abstimmen.
Bei der "Pass Egal Wahl" hingegen konnten Menschen ohne und mit österreichischer Staatsbürgerschaft in neun Gemeinden ihre Stimme für die fünf landesweit kandidierenden Parteien abgeben. Unter den 523 Niederösterreichern befanden sich 300 österreichische Staatsbürger, die sich mit der Aktion solidarisch zeigten. Die restlichen Stimmen verteilten sich auf Menschen mit Pässen aus 36 Ländern.
Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch, zeigte sich über die "Demokratie-Aktion" und deren "Erfolg" erfreut. Freilich sei das Ergebnis nicht repräsentativ für die Gesamtheit der Niederösterreicher ohne österreichische Staatsbürgerschaft. Vielmehr stehe das Wahlergebnis stellvertretend für das Stimmungsbild jener Menschen, die von der Demokratie-Initiative erfahren haben und bereit gewesen seien, aktiv ein Zeichen für eine inklusive Demokratie zu setzen, hieß es.
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Was ihr ganz persönliches Wahlziel ist und bei welchen Themen sie in ihrem Bezirk den dringendsten Handlungsbedarf sehen, haben wir die Spitzenkandidaten im Waldviertel gefragt: