Ukraine müht sich lange gegen Island - und fährt dennoch zur EM

27 Mär 2024

Die Ukraine hatte über die gesamte Spieldauer Feldvorteile, lief nach Gudmundssons Traumtor aber lange einem Rückstand hinterher. Nach Tsygankovs Ausgleich erlöste Mudryk die Ukraine kurz vor Schluss.

Ukraine Island - Figure 1
Foto kicker

Die Erlösung: Mykhailo Mudryk schießt die Ukraine zur EM. Getty Images

Der Trainer der Ukraine, Serhiy Rebrov, tauschte nach dem späten 2:1-Sieg in Bosnien-Herzegowina dreimal: Kapitän Zinchenko, Zubkov und Siegtorschütze Dovbyk mussten für Malinovskyi, Tsygankov und Yaremchuk weichen. Island-Coach Age Hareide wechselte ebenfalls dreifach im Vergleich zum 4:1-Halbfinalsieg gegen Israel: Sigurdsson, Willumsson und Oskarsson mussten Platz machen für Thorsteinsson, Gudjohnsen und Johann Gudmundsson.

Die Ukrainer hatten von Beginn an deutliche Feldvorteile, kamen gegen die gut stehende isländische Defensive aber kaum zu gefährlichen Gelegenheiten. Nachdem Island sich nach einem Solo von Haraldsson vom ukrainischen Druck befreien konnte, kam Thorsteinsson zum ersten Abschluss der Partie, Lunin im ukrainischen Tor war aber zur Stelle (13.). Im Gegenzug traf der starke Tsygankov nach einer Hereingabe von Konoplia die Kugel nicht richtig und verzog (15.).

Gudmundsson legt traumhaft vor - Yaremchuks Ausgleich aberkannt

Nachdem die Partie in der Folge etwas abflachte, brachte Albert Gudmundsson die Isländer mit einer sehenswerten Einzelaktion in Front: Am Strafraumeck kam der Stürmer an die Kugel, tanzte mehrere Gegenspieler aus und schlenzte mit links ins Eck (30.). Nach dem Rückstand erhöhte die Ukraine ihre Offensivbemühungen und kam durch den auffälligen Sudakov zu einer guten Gelegenheit, die Island-Keeper Valdimarsson aber zur Ecke abwehren konnte (37.).

Ukraine Island - Figure 2
Foto kicker
EM-Qualifikation, Play-off-Finale

Kurze Zeit später schien der Bann dann gebrochen für die Ukrainer: Nach Seitenverlagerung von Sudakov auf Tsygankov, legte dieser quer auf Yaremchuk, der zum vermeintlichen Ausgleich einschob (40.). Da Tsygankov vor seinem Assist aber im Abseits stand, wurde der Treffer aberkannt - Island nahm den Vorsprung mit in die Kabinen.

Tsygankov zum 1:1 - Island kommt aus dem Nichts zu Chancen

Im zweiten Durchgang machten die Ukrainer sofort weiter Druck. Nachdem Island über Thorsteinsson zunächst kontern konnte, nutzte die Ukraine den unmittelbaren Gegenstoß zum Ausgleich: Sudakovs Diagonalball fand Tsygankov, der von rechts in den Strafraum eindrang und mit links zum 1:1 vollendete (54.). Auch nach dem Ausgleich waren die Isländer nur mit Verteidigen beschäftigt, die Ukrainer blieben druckvoll, waren aber nicht zwingend genug: Mudryks Schuss ging drüber (60.), Yaremchuk traf nur das Außennetz (66.), einen Sudakov-Freistoß wehrte Valdimarsson zur Ecke ab (70.).

Die Isländer meldeten sich auf der Gegenseite wieder aus dem Nichts zurück - und waren sofort gefährlich: Lunev konnte einen Thorsteinsson-Schlenzer aus dem Eck fischen (77.), dann traf Albert Gudmundsson nach einem ukrainischen Ballverlust im Spielaufbau das Außennetz (79.), ehe Johann Gudmundssons Schuss zur Ecke geblockt wurde (83.).

Ukraine Island - Figure 3
Foto kicker
Mudryk zum Sieg -  die Ukraine fährt zur EM

Im Gegenzug wurden die Isländer dann aber kalt erwischt: Nach einer Kombination über Tsygankov und Sudakov vollendete Mudryk per Flachschuss aus rund 16 Metern zur Führung (84.), die bis zum Schluss Bestand hielt. Somit gewann die Ukraine aufgrund der Bemühungen über die gesamte Spieldauer verdient gegen ein defensivstarkes Island, das auch nach vorne Nadelstiche setzte.

Tore und Karten

   

Spieldaten

Schiedsrichter-Team

Spielinfo

Die Ukraine hat sich damit auf den letzten Drücker für die EM-Endrunde in Deutschland qualifiziert und trifft ab dem 17. Juni in Gruppe E auf die Vorrundengegner Belgien, die Slowakei sowie Rumänien.

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten
Die beliebtesten Nachrichten der Woche