Ehemalige Nummer eins der Welt: Dopingsperre von Tennisstar ...

6 Mär 2024
Simona Halep

Anderthalb Jahre war Simona Halep wegen eines Dopingvergehens suspendiert. Nun steht die ehemalige Nummer eins der Tennis-Weltrangliste vor einem überraschend frühen Comeback: Wie der Internationale Sportgerichtshof Cas bekannt gab, wird die Sperre der Wimbledon- und French-Open-Siegerin von ursprünglich vier Jahren auf neun Monate reduziert.

Damit darf Halep ab sofort wieder bei WTA-Turnieren starten: Weil der Zeitraum der Suspendierung durch die International Tennis Integrity Agency (Itia) am 7. Oktober 2022 begann, hat Halep ihre Sperre bereits abgesessen.

Positiver Test, Unregelmäßigkeiten im Athletenpass

Die 32 Jahre alte Rumänin war im Rahmen der US Open 2022 positiv auf die Substanz Roxadustat getestet worden, die auf der Dopingliste steht. Das Nierenmedikament erhöht ähnlich wie Epo die Anzahl der roten Blutkörperchen und wirkt so leistungsfördernd. Bei Halep war die Substanz sowohl in der A- als auch in der B-Probe nachgewiesen worden, eine erste Suspendierung war die Folge.

Besonders drastisch war die Sperre zunächst auch deswegen ausgefallen, weil im Frühjahr 2023 weitere Vorwürfe gegen Halep aufgekommen waren. So habe es bei ihr »Unregelmäßigkeiten im Biologischen Pass« gegeben. Der Biologische Athletenpass wird von der Welt-Antidopingagentur (Wada) als Langzeitprofil für Athletinnen und Athleten genutzt, das Biomarker aus den Dopingkontrollen enthält. Über einen längeren Zeitraum beobachtet, lassen sich aus diesen Parametern Auffälligkeiten oder Abweichungen zu Normalwerten ablesen.

Dopingvergehen »nicht vorsätzlich«

Der Cas stellte zwar einen Verstoß gegen die Antidopingregeln fest, folgte aber nach »sorgfältiger Prüfung« der Darstellung Haleps, dass die verbotene Substanz »durch den Verzehr eines kontaminierten Nahrungsergänzungsmittels (...) in ihren Körper gelangte«. Und weiter: »Infolgedessen kam das Cas-Gremium zu dem Schluss, dass Frau Halep aufgrund der Abwägung der Wahrscheinlichkeiten auch nachweisen konnte, dass ihre Verstöße gegen die Antidopingbestimmungen nicht vorsätzlich waren.«

Am 28. und 29. Juni vergangenen Jahres war es zuvor in London zu einer Verhandlung gekommen, bei der unter anderem wissenschaftliche Sachverständige beider Seiten angehört worden seien, hatte die Itia im vergangenen Herbst mitgeteilt. Das Gericht entschied, dass Halep vorsätzlich gegen das Antidopingprogramm verstoßen habe.

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