Ski-Weltmeister gestorben: „Absolut schlimmstes Alptraumszenario“

Kyle Smaine

Der Halfpipe-Weltmeister Kyle Smaine ist bei einem Lawinenunglück in Japan ums Leben gekommen. Wie US-Medien am Dienstag unter Berufung auf seine Familie berichteten, wurden der 31-Jährige und ein weiterer Mann in der zentraljapanischen Präfektur Nagano von einem Such- und Rettungsteam ohne Lebenszeichen gefunden.

Der Ski-Freestyle-Weltverband informierte am Dienstag in sozialen Medien über den Tod des Sportlers und bezeichnete Smaine als „einen der nettesten und enthusiastischsten Menschen, die man kennenlernen kann.“ Der Freestyle-Profi lebte in South Lake Tahoe in Kalifornien.

Smaine war am Wochenende mit Begleitern auf einer Skitour unterwegs, als auf einem 2100 Meter hohen Berghang eine Lawine abging. Zum Zeitpunkt des Unglücks hatte es in der Gegend starken Schneefall gegeben. Die lokalen Behörden hatten deswegen Lawinenwarnungen ausgegeben.

Fotograf Grant Gunderson war ebenfalls Teilnehmer der Skitour. Er berichtete bei Instagram über den Lawinenabgang. „Gestern war mein absolut schlimmstes Alptraumszenario“, schrieb Granderson. Kyle sei durch die Druckwelle „50 Meter weit geschleudert, verschüttet und getötet worden“.

Smaines Ehefrau Jenna Dramise, eine begeisterte Snowboarderin, schrieb bei Instagram: „Du hast das Skifahren mehr geliebt als alle anderen, die ich je getroffen habe.“ Die beiden hatten sich 2010 in Neuseeland kennengelernt, als sie ihn „per Anhalter mitgenommen“ hatte. „Wer hätte gedacht, dass wir 13 Jahre später verheiratet sein würden. Die verdammt besten Jahre meines Lebens.“

Weiter schrieb sie: „Ich weiß, dass du da draußen in Japan die besten Läufe deines Lebens hattest und ich hätte dir nie vorwerfen könntest, das zu tun, was du liebst.“

Ihr emotionaler Post endet mit den Worten:  „Ich kann es kaum erwarten, dich wiederzusehen. Heute Nacht hoffe ich, in meinen Träumen mit dir Pulverschnee oder Fahrrad fahren zu können."

Insgesamt wurden vier Männer von den Schneemassen erfasst. Ein Teilnehmer der Gruppe war nach Gundersons Bericht 25 Minuten lang 1,5 Meter tief begraben und ist dennoch unversehrt gerettet worden. „Das ist ein Wunder.“ Der neben ihm begrabene Skifahrer starb an inneren Verletzungen.

Kyle Smaine war im Januar 2015 bei den Weltmeisterschaften in Kreischberg/Österreich Weltmeister in der Halfpipe geworden.

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