FC Bayern: Schweinsteiger reagiert auf Nagelsmann-Aus und Mia ...

4 Apr 2023
FC Bayern Julian Nagelsmann

Bastian Schweinsteiger äußert sich zur Debatte um das Mia san mia beim FC Bayern. In Sachen Julian Nagelsmann stützt er die Bosse des Rekordmeisters.

Bastian Schweinsteiger hat sich zum Aus von Julian Nagelsmann und der danach entstandenen Debatte beim FC Bayern geäußert – und die Bosse ein Stück weit für ihre Entscheidung verteidigt.

„Julian Nagelsmann war relativ kurz Trainer. Der FC Bayern hat das gute Recht, wenn die Ergebnisse nicht stimmen und die Spielweise nicht hundertprozentig überzeugt, eine Veränderung zu machen“, sagte der ehemalige Spieler des Rekordmeisters vor dem Viertelfinalspiel der Münchner im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg in der ARD.

Auch zur von Lothar Matthäus angestoßenen Debatte um das Mia san mia nahm der Weltmeister von 2014 Stellung. „Das Mia san mia ist im Vergleich zu vor zehn Jahren ein bisschen abhandengekommen“, betonte Schweinsteiger, erklärte aber auch: „Das hängt natürlich auch mit den Charakteren zusammen.“ Auch die Tatsache, dass Thomas Tuchel verfügbar gewesen sei, habe mit in die Entscheidung hineingespielt.

Kabine verloren? „War in der Vergangenheit oft der Fall“

Matthäus hatte sich am vergangenen Wochenende einen verbalen Schlagabtausch Bayern-Boss Oliver Kahn geliefert. Einige Tage zuvor hatte er in seiner Sky-Kolumne geschrieben, das Mia san mia beim Rekordmeister werde teilweise mit Füßen getreten. Das passte Kahn überhaupt nicht und es entstanden lebhafte Diskussionen rund um das Bundesliga-Topspiel gegen den BVB (4:2). Die Verantwortlichen der Münchner wollten sich vor dem Freiburg-Spiel nicht äußern.

Auf die Frage, ob Nagelsmann möglicherweise die Kabine verloren habe, äußerte sich Schweinsteiger vielsagend: „Es gibt immer Spieler die mehr oder weniger zufrieden sind. Wenn bei Bayern ein Trainer entlassen wird, ist es schon damit verbunden, dass nicht die ganze Mannschaft hinter ihm stand. Das war in der Vergangenheit oft der Fall.“

Schweinsteiger: „Weiß nicht, ob er das immer getan hat“

Bei Bayern brauche ein Trainer auch mal ein offenes Ohr, „du musst dir vielleicht auch mal das eine oder andere anhören, vielleicht auch mal einen Rat annehmen. „Ich weiß nicht, ob er das immer getan hat“, betonte der 38-Jährige.

Ein Bayern-Trainer – das hätten die großen Trainer wie Jupp Heynckes gezeigt - müsse mit den Spielern gut umgehen können, alle im Kader erreichen können. „Man hat herausgehört, dass es nicht zu jedem einen super Draht gab. Das ist enorm wichtig bei Bayern: Nicht immer nur Taktik, sondern auch mal einen Spieler in den Arm nehmen, mit ihm sprechen und ihn besser machen.“

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten
Die beliebtesten Nachrichten der Woche