Epizentrum im Raum Gloggnitz: Erdbeben auch in der Steiermark ...

31 Mär 2023

Redaktion

Angelina Koidl

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31. März 2023, 09:32 Uhr
Diese Meldung bekamen gestern am späten Abend viele auf ihre Android-Geräte – fast zeitglich mit dem Erdbeben in der Nähe von Gloggnitz. | Foto: MeinBezirk.at

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Am 30. März ereignete sich im Raum Gloggnitz ein Erdbeben der Stärke 4,2. Das Beben war auch in der Steiermark spürbar. Aus dem Epizentrum werden sogar Schäden gemeldet, einige sind aus Angst auch aus den Häusern gerannt.

STEIERMARK. Donnerstagabend ereignete sich im Raum Gloggnitz in Niederösterreich ein Erdbeben der Magnitude 4,2. Das Beben wurde in weiten Teilen Ostösterreichs und auch in der Steiermark von der Bevölkerung deutlich wahrgenommen. Im Bereich des Epizentrums wurden bereits leichte Gebäudeschäden gemeldet wie es seitens GeoSphere Austria heißt. Das Beben ereignete sich um 22.26 Uhr, in einer Tiefe von fünf Kilometern.

Hast du das Erdbeben gespürt?

"Es hat ordentlich geruckelt"

"Wir waren gerade beim Schlafengehen als es plötzlich ordentlich geruckelt hat. Die Katze ist aufgesprungen. Zeitgleich bekamen wir mit einem uns bisher unbekannten Handyton eine Nachricht aufs Handy mit einer Erdbebenwarnung", erzählt Angelika Thenhalter aus Neuberg an der Mürz. Nach zwei Sekunden hatte das Wackeln aber auch schon wieder aufgehört.

"Ein ungewöhnliches Gefühl"

Und auch etwas weiter Richtung Süden in Kindberg wurde das Erdbeben wahrgenommen, wie Christine Pusterhofer MeinBezirk.at berichtet: "Es war ein sehr ungewöhnliches Gefühl, ich wusste zuerst nicht genau was es war. Ich war schon im Bett und las. Mein Freund im Nebenzimmer hat nichts gemerkt. Es wird halt immer darauf ankommen, was man gerade macht", erzählt Pusterhofer. Auch ihr Vater in Krieglach hat nichts gemerkt. "Ich war da wahrscheinlich gerade noch mit dem Auto unterwegs", sagt Robert Pusterhofer.

Im Bereich des Epizentrums im Raum Gloggnitz wurden bereits leichte Gebäudeschäden gemeldet wie es seitens GeoSphere Austria heißt.  | Foto: Symbolbild pixabay.com

Schäden im Raum Gloggnitz

Freitagvormittag waren es bereits 2.500 Meldungen die GeoSphere Austria über das Beben bei Gloggnitz erhalten hat. "Es werden mit Sicherheit noch viele viele mehr bekommen", sagt Seismologin Christiane Freudenthaler. Die Meldungen kommen von Mürzzuschlag bis Mattersburg und von Bad Vöslau bis Hartberg. "Wir haben vor allem im Raum Gloggnitz, Ternitz über 100  Meldungen von Haarrissen in den Wänden, dass Verputzteile am Haus runtergefallen oder Gegenstände umgefallen sind. Einige Leute im Epizentrum hatten auch Angst und sind ins Freie gerannt, wurde uns gemeldet", erzählt die Seismologin.

Aktive Tiefenstörung

Schuld an dem Beben? "In der Mur- Mürzfurche kommt es immer wieder zu seitlichen Verschiebungen, die dann das Wiener Becken aufweiten – der östliche Krustenteil vom Wiener Becken wird dann nach Osten gedrängt. Das ist eine Tiefenstörung die sehr aktiv ist, sie reicht vom Semmering nach Gloggnitz, Seebenstein, Wiener Neustadt bis nach Ebreichsdorf und Schwadorf", erklärt Freudenthaler.

Und hier fanden in den letzten Jahrhunderten auch die schwersten Erdbeben Österreichs statt. Das schwerste war am 16. April 1972 mit einer Magnitude von 5,3 in Seebenstein. Hier wurden sogar Schäden aus Wien gemeldet.

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