Taucher suchen 20 Vermisste: Containerschiff zerstört Brücke in ...

Baltimore

Nach einer Schiffskollision ist in der Stadt Baltimore im US-Bundesstaat Maryland am Dienstag nach Angaben der Verkehrsbehörde des Bundesstaates Maryland eine Brücke eingestürzt. Zuvor hatte die Verkehrsbehörde von Maryland im Onlinedienst X mitgeteilt, alle Fahrspuren der Francis-Scott-Key-Brücke seien wegen eines „Zwischenfalls“ gesperrt, der Verkehr werde umgeleitet.

Laut CNN werden mindestens 20 Menschen vermisst. Das bestätigte Feuerwehrsprecher Kevin Cartwright dem US-Sender: „Wir gehen davon aus, dass sich möglicherweise bis zu 20 Menschen sowie mehrere Fahrzeuge im Patapsco-Fluss befinden.“ Unter den verunglückten Fahrzeugen war seinen Angaben zufolge auch ein Sattelschlepper.

„Wassertemperatur kann Risiko für Taucher darstellen“

Küstenwache und Rettungstaucher sind im Einsatz, die Suche wird durch Frost und schlechte Sichtverhältnisse erschwert. Die Temperaturen im Hafengebiet liegen nach Angaben der Feuerwehr bei  -1 Grad Celsius. „Es könnte auch etwas kälter sein als das. Und ich bin sicher, dass die Wassertemperatur noch kälter ist... Und das kann ein Problem und ein Risiko für unsere Taucher darstellen“, sagte Cartwright im Gespräch mit CNN.

Die Besatzung des Schiffs, das die Brücke gerammt hatte, sei dagegen wohlauf, bestätigte der Eigentümer gegenüber der „New York Times“. Wie mehrere US-Medien unter Berufung auf die Küstenwache berichteten, handelt es sich bei der „Dali“ um ein Containerschiff, das unter der Flagge Singapurs von Baltimore aus nach Sri Lanka fahren sollte. Das Schiff sei knapp 290 Meter lang. Auf dem Portal Marinetraffic hieß es, die „Dali“ habe den Hafen von Baltimore um 1 Uhr (Ortszeit) verlassen.

Gegen 1.30 Uhr seien erste Notrufe eingegangen, berichteten die „New York Times“ und der Sender CBS News unter Berufung auf die Küstenwache und die Feuerwehr.

Die Francis Scott Key Bridge führt über den Hafen der Metropole im Nordosten der USA. Sie ist nach Angaben der Verkehrsbehörde Maryland mehr als 2,5 Kilometer lang und hat vier Fahrspuren.

Wie viele Fahrzeuge sich zum Zeitpunkt des Einsturzes auf der Brücke befunden hatten, war demnach zunächst unklar. Berichte über Tote oder Verletzte gab es zunächst nicht.

Baltimores Bürgermeister Brandon Scoot und der oberste Verwaltungsbeamte des Landkreises Baltimore, Johnny Olszewski Jr., wurden über das Unglück informiert und gaben den Beginn von Rettungsmaßnahmen bekannt. "Bitte beten Sie für die Betroffenen", schrieb Olszewski auf X. Scott kündigte einen Besuch am Unglücksort an.

Laut CCN hat der Gouverneur von Maryland, Wes Moore, in Baltimore den Notstand ausgerufen. „Wir sind dankbar für die tapferen Männer und Frauen, die sich um die Rettung der Betroffenen bemühen, und beten für die Sicherheit aller", sagte der Gouverneur in seiner Erklärung.

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