Spielort geklärt: Austria Salzburg fordert Red Bull Salzburg in Grödig

Austria Salzburg

Maxglan? Grödig? Wals-Siezenheim? Oder gar Linz? Eine Entscheidung in der Standortfrage ist gefallen. Das Salzburg-Derby findet im Flachgau statt.

Es ist ein stressiges Finale der Amtszeit des scheidenden Präsidenten des Westligisten Austria Salzburg, Claus Salzmann. Die Auslosung der zweiten Runde im ÖFB-Cup hatte Red Bull Salzburg als hochkarätigen Gegner beschert, was im Verein nicht als Traumlos eingestuft wird. Nach mehreren Tagen der Standortsuche für das große Salzburg-Derby, das am 26. September um 20.45 Uhr über die Bühne gehen soll, steht seit einer Sitzung am Donnerstagabend fest: Die Austrianer fordern die Bullen im ehemaligen Bundesliga-Stadion des SV Grödig, das rund 4000 Zuschauer und Zuschauerinnen fasst.

"Stadionthematik damit nicht gelöst"

"Eine intensive Woche liegt hinter uns, wir sind froh, dass wir aus den vorliegenden Möglichkeiten die derzeit beste gefunden haben, auch wenn die generelle Stadionthematik damit nicht gelöst ist. Dieses eine Spiel geht sich in Grödig aus, da wir wissen, dass wir das Stadion ausverkaufen - für einen regelmäßigen Liga-Spielbetrieb ist die Anmietung zu diesen Bedingungen wirtschaftlich jedoch nicht darstellbar", sagt Salzmann, der sich nicht nur bei Grödig-Boss Christian Haas "für die Verhandlungen auf Augenhöhe" bedankt, sondern auch bei Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner. "Er hat sich bis zuletzt sehr für ein mögliches Spiel in Maxglan eingesetzt. Das war ein tolles Zeichen."

Austria Salzburg beendet Herbergssuche von Grödig bis Linz

Zuvor waren mehrere Varianten diskutiert worden. Bis Donnerstag bestand laut Salzmann noch eine kleine Chance, das brisante Duell auf der eigenen Anlage in Maxglan durchzuführen - Heimvorteil inklusive. Während die kostengünstigere Ausweichstätte Ried wegen Terminkollisionen früh aus dem Spiel war, wurde intensiv mit Grödig verhandelt. Am Donnerstagabend entschieden sich die Verantwortlichen für die Heimstätte des Ex-Bundesligisten.

Austria verzichtet auf viel Geld

Zur Debatte war zuvor auch ein Platztausch mit Red Bull Salzburg und damit ein Spiel in der Bullen-Arena in Wals-Siezenheim gestanden. "Das war rein aus ideologischen Gründen aber kein wirkliches Thema", sagt Obmann-Stellvertreter David Rettenbacher, dessen Verein dadurch auf Mehreinnahmen verzichtet. "Wir sind und bleiben Idealisten." Auch ein Angebot des LASK hatte Bewegung ins Spiel gebracht. Am Mittwoch gab es noch ein Treffen in Linz. Doch das Duell, das viele Salzburger bewegen wird, findet nicht in Oberösterreich statt, sondern in Salzburg. Rettenbacher sagt: "Ein solches Spiel im benachbarten Oberösterreich stattfinden zu lassen würde auf die Problematik in Salzburg zwar verstärkt aufmerksam machen, ist aber dennoch nicht in unserem Sinne. Alle Austrianer haben es sich verdient, dass das Spiel in Salzburg stattfindet. Darüber hinaus wollten wir dem ganzen Bundesland Salzburg solch eine Blamage ersparen - auch wenn wir als Verein dadurch auf eine sechsstellige Geldsumme verzichten."

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