Austria Salzburg-Fans wollen Pyro-Strafen aus eigener Tasche zahlen

26 Sep 2023

Feurige Atmosphäre erwartet

Austria Salzburg - Figure 1
Foto SALZBURG24
Violette Bengalos kommen gegen RB Salzburg zum Einsatz

Veröffentlicht: 26. September 2023 11:07  Uhr

Das brisante Wiedersehen der Salzburger Fußballwelten rückt immer näher. Die Violetten wollen heute mit einer großen Choreografie ihre Liebe zur Austria demonstrieren, während Red Bull Salzburg sich auf das Sportliche fokussiert. Dabei planen die Austrianer eine Pyrotechnik-Show, die sie bei allfälligen Strafen aus der eigenen Tasche zahlen wollen.

Nicht nur in Salzburg, sondern auch national sowie länderübergreifend ist das brisante Cup-Derby zwischen der Austria und Red Bull Salzburg (im S24-LIVETICKER) seit einigen Tagen ein großes Thema. Die Violetten wollen als glasklarer Underdog ein friedliches Fußballfest feiern und dabei gleichzeitig "klare Kante gegen das Konstrukt RB zeigen", heißt es von den Maxglanern gegenüber SALZBURG24.

Hohe Strafen schrecken Violette nicht vor Pyro-Show ab

Vor Spielbeginn ist eine große Choreografie geplant. Was dabei thematisiert wird, ist noch ein gut gehütetes Geheimnis. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Stadtklub die Stadionproblematik aufgreifen wird. Denn aufgrund von Sicherheitsbedenken darf das Risikospiel nicht in Maxglan stattfinden.

In Grödig (Flachgau) haben sich bereits am Montagabend beim Abschlusstraining rund 150 Fans getroffen und den Westliga-Tabellenführer angefeuert. Mit Bengalos und Rauchbomben gab es am Fuße des Untersbergs einen ersten Vorgeschmack auf die zu erwartende Stimmung.

Zum Anpfiff der zweiten Halbzeit soll laut SALZBURG24-Informationen eine Pyrotechnik-Show stattfinden. "Man kann davor noch nicht über Strafen sprechen, wenn noch nichts passiert ist. Pyrotechnik ist verboten und wird laut den Regularien sanktioniert", sagte Iris Stöckelmayr, die seit 2016 als erstes Sprachrohr des Verbandes arbeitet, gegenüber S24.

FMT-Pictures/KJ 150 Austria-Fans stimmen sich beim Abschlusstraining der Violetten auf den Cup-Kracher gegen Red Bull Salzburg ein.
Polizei bereitet sich auf Salzburg-Derby vor

Das mit Spannung erwartete Derby zwischen Red Bull Salzburg und Austria Salzburg geht heute Abend in Grödig über die Bühne. Die Polizei ordnet das Match als Risikospiel ein, die Anreise der beiden …

Maximalstrafe für Austrianer ist 30.000 Euro

Den Violetten ist das bewusst. "Sie haben uns bei den Sitzungen schon mitgeteilt, dass die Strafen bei Verwendung von Pyrotechnik hoch sein werden. Unsere Fans haben allerdings beschlossen, das Geld selbst zu bezahlen", betonte Austria-Vorstandsmitglied Markus Eichbauer. Die Anhänger der Maxglaner haben den Klub in der Vergangenheit mit Darlehen vor dem finanziellen Aus bewahrt.

Wie teuer der Einsatz von unerlaubter Pyrotechnik werden kann, zeigt das Mega-Feuerwerk von Sturm Graz beim 2:2 von Sturm Graz gegen Red Bull Salzburg. Der Maximalbetrag der Bundesliga beträgt 100.000 Euro. Das Urteil wurde am Montag vertagt.

Laut der ÖFB-Medienchefin kann es im Cup zu einer Geldstrafe von 50 Euro bis maximal 30.000 Euro kommen. Zudem ist laut Regularien ein Abzug von Punkten, eine Platzsperre und/oder die Austragung von Spielen unter (Teil-)Ausschluss der Öffentlichkeit im Rahmen des Möglichen. Das gilt auch dann, wenn der Verein nachweisen kann, dass ihn daran kein schuldhaftes Verhalten trifft.

APA/EXPA/THOMAS HAUMER Bengalen und Feuerwerk im Block West zur Feier des 35 jährigen Jubiläums der Ultras Rapid. Am Sonntag gab es die große Pyro-Show während des Bundesliga-Duells zwischen Rapid Wien und Sturm Graz. Pyrotechnik im Fußball erhitzt Gemüter

Bengalische Feuer und Pyrotechnik erhitzten in den vergangenen Wochen die Gemüter. Während es der Radstädter (Pongau) Marco Grüll im Dienste von Rapid Wien begrüßt, stehen andere Kicker dem Fan-Spektakel kritisch gegenüber.

Just im letzten Bundesligaspiel am Sonntag zwischen den Wienern und Sturm Graz gab es erneut eine feurige Atmosphäre inklusive Spielunterbrechung. Bleibt nur zu hoffen, dass bei solchen Pyro-Shows alle Beteiligten unverletzt bleiben.

(Quelle: SALZBURG24)

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