Vergewaltigungsfall in "Aktenzeichen XY ungelöst" - Rudi Cerne ...

8 Tage vor
Aktenzeichen XY

"Ein wichtiges Zeichen, das man sich einprägen sollte", so beschreibt Rudi Cerne das "Signal for help". "Schauen Sie bitte nicht weg, wenn Sie dieses Handzeichen sehen." In der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... Ungelöst" bittet er am Mittwochabend das Publikum um Mithilfe im Fall einer jungen Frau aus Freiburg. Die 21-Jährige wurde in der Halloweennacht 2022 vergewaltigt.

Auf dem Heimweg nach einer durchgefeierten Nacht gegen 5.40 Uhr morgens überwältigt und vergewaltigt ein unbekannter Mann sie auf dem Gelände der Uniklinik Freiburg. Nach der Tat kann sie fliehen, findet aber niemanden, der ihr hilft, obwohl sie versucht Autofahrer anzuhalten und das "Signal for help" dabei verwendet. Schließlich schafft sie es dennoch nachhause.

Die Polizei sucht seitdem mit einem Phantombild - auch online unter diesem Link - nach dem Mann, konnte ihn bisher aber nicht finden. Durch die Ausstrahlung erhofft man sich neue Hinweise, die die Freiburger Polizei unter der Nummer 0761/8822880  entgegennimmt. In der Sendung wird der Täter als circa 1,80 Meter groß beschrieben, mit dunklen Teint sowie dunklen, seitlich rasierten Haaren, einem länglichen Gesicht mit einigen auffälligen Muttermalen, einer dunklen Stimme und etwa im Alter zwischen 30 und 35 Jahren. Die Ermittler haben die DNA des Täters.

Der Hintergrund des Handzeichens

Durch Homeoffice und Homeschooling waren Videokonferenzen während der Lockdowns lange die einzige Möglichkeit zum Austausch. Die Canadian Women's Foundation hat in dieser Zeit einen unauffälligen und lautlosen Hilferuf entwickelt, mit dem Personen auf ihre Gefahrensituation aufmerksam machen können, etwa auch, wenn der gewalttätige Partner im Raum ist. Dabei zeigt die betroffene Person erst die Innenseite der flachen Hand, legt dann den Daumen in die Handinnenfläche und anschließend die vier übrigen Finger über den Daumen.

"Wenn man das Zeichen macht, muss man unauffällig sein", betonte Matthias Gebler aus der Pressestelle des Innenministeriums gegenüber nw.de, angesprochen auf das Handzeichen. Auch die Person, der das Zeichen gilt, muss unauffällig reagieren. "Sonst drohen noch schlimmere Konsequenzen für die betroffene Person", betont er. Wenn möglich, solle man versuchen, mit der Person Kontakt aufzunehmen, wenn die Situation nicht akut sei, andernfalls solle man die Polizei informieren.

Handzeichen rettet Frau in Dortmund vor sexuellen Übergriffen

In einigen Fällen hatte das Zeichen bereits Erfolg, wie etwa 2022 in NRW: Weil eine junge Frau in Dortmund im Sommer hinter ihrem Rücken das Hilfe-Handzeichen machte, informierte ein 20-Jähriger am Hauptbahnhof die Bundespolizei und half ihr so vor weiteren sexuellen Übergriffen.

Laut der Mitteilung der Bundespolizei sah der Reisende die Frau kurz nach Mitternacht vor dem Bahnhof zusammen mit einem Mann. Hinter ihrem Rücken machte sie das Handzeichen: Dabei umschloss sie hinter ihrem Rücken den rechten Daumen mit den anderen Fingern der Hand. Der Zeuge informierte daraufhin Beamte, die die beiden Personen ansprachen.

Der 42-Jährige gab den Beamten eine albanische Identitätskarte und sie entließen ihn, weil die 20-Jährige zu dem Zeitpunkt noch nicht sagte, warum sie das Zeichen gemacht hatte. Erst nachdem der Mann in Richtung Innenstadt davon ging, sagte die Frau den Beamten auf dem Weg zur Wache, dass er ihr an die Brust gefasst und versucht hatte, sie zu küssen und sie habe versucht, das abzuwehren. Sie habe den Mann zuvor im Zug kennengelernt und sei mit ihm essen gegangen, dabei habe er ihr sexuelle Avancen gemacht. Auf dem Platz sei es dann zu dem Übergriff gekommen.

Die Dortmunderin wurde laut Polizei aufgrund ihres labilen Zustands in ein Krankenhaus gebracht. Gegen den 42-Jährigen wurde ein Verfahren wegen sexueller Nötigung eingeleitet.

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