Rückhand und Bettrand – „Challengers“ zwischen Liebe und Sport

7 Tage vor

„Dune“-Star Zendaya zeigt Charisma

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Challengers - Figure 1
Foto RND

Drei Herzen in der Happy-End-Maschine: Art (Mike Faist von links), Tashi (Zendaya) und Patrick (Josh O’Connor). Szene aus Luca Guadagninos neuem Film „Challengers – Rivalen“.

Quelle: -/Metro Goldwyn Mayer Pictures/d

Luca Guadagnino erzählt von einem Tennis­match, drei Liebenden und einer offenen Rechnung. Im Liebes­dreieck von „Challengers – Rivalen“ (Kinostart: 25. April) stellt vor allem „Dune“-Star Zendaya ihr Charisma neuerlich unter Beweis. Und noch nie sah Tennis im Kino so sexy aus.

Martin Schwickert

25.04.2024, 15:51 Uhr

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Tennis ist die Sportart, die dem klassischen Duell am nächsten kommt. Getrennt von einem knapp ein Meter hohen Netz bekämpfen sich die beiden Parteien, ohne einander zu berühren. In seinem neuen Film „Challengers“ erweitert Regisseur Luca Guadagnino („Call Me By Your Name“) dieses Zweikampf­konzept und macht Tennis zum Ausgangs­punkt einer kompetitiven Dreier­beziehung, in der Sport und Liebe untrennbar miteinander verbunden sind.

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„Schau dir diese Rückhand an“, sagt Patrick (Josh O’Connor) zu seinem Freund Art (Mike Faist). Auf dem Platz steht Tashi (Zendaya) und drischt den Ball mit ungeheurer Kraft und Präzision ins gegnerische Spielfeld. Es ist klar, dass ihre Faszination nicht nur den sportlichen Talenten gilt.

Challengers - Figure 2
Foto RND

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Zu ihrer Überraschung folgt die Göttin nach einer Party der Einladung auf das Hotel­zimmer. Später setzt sie sich auf die Bettkante, wo die beiden rechts und links von ihr Platz nehmen. Es beginnt eine leidenschaftliche Knutscherei im Dreiecks­format, aus der sich Tashi irgendwann zurückzieht, während die jungen Männer sich weiter küssen.

Zufrieden betrachtet sie das Ergebnis ihrer manipulativen Fähigkeiten und verkündet beim Hinaus­gehen, dass der Sieger des Matches, in dem Art und Patrick am nächsten Morgen gegen­einander antreten, ihre Telefon­nummer bekommt.

Patrick hat noch Rechnungen mit Art und Tashi offen

Dreizehn Jahre später stehen sich die beiden Männer erneut auf dem Tennis­platz gegenüber. Mittlerweile ist Art zum Grand-Slam-Champion aufgestiegen und mit Tashi verheiratet, die nach einer schweren Knieverletzung ihre Tennis­laufbahn aufgeben musste. Als Arts Trainerin hat sie ihren ganzen sportlichen Ehrgeiz in die Karriere ihres Ehemannes gesteckt. Bei einem Turnier trifft das erfolgreiche Paar auf Patrick, der noch einige Rechnungen mit ihnen offen hat.

Das Match der früheren Freunde bildet die Rahmen­handlung von „Challengers“. Von hier aus fächert Guadagnino in Rückblenden die sportlichen wie emotionalen Wechsel­bäder im Freundschafts- und Liebes­dreieck auf. Wurden in Jugend­zeiten die Grenzen zwischen Freundschaft und Liebe, Homo- und Hetero­sexualität, Flirt und Intrige, Vertrauen und Verrat mit spielerischer Leichtigkeit vermessen, wird daraus jetzt bitterer Ernst.

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Dabei ist der Ehrgeiz die treibende Kraft, welche die Dynamik der Beziehungen vorantreibt und gleichzeitig vergiftet. Noch nie sah Tennis im Kino so sexy aus. Immer wieder geht Kamera­mann Sayombhu Mukdeeprom in die Nahaufnahme, um die sportliche Körperlichkeit ebenso abzubilden wie die sich wandelnden Emotionen in den Gesichtern. Das herausragende Schauspieltrio hält diesem Blick stand und arbeitet die Charaktere fein nuanciert heraus.

Vor allem Zendaya („Dune“) kann hier erneut ihr Charisma in einer Rolle unter Beweis stellen, die alle Geschlechter­stereotypen hinwegfegt und ihre undurchsichtige Ambivalenz bis zur letzten Filmsekunde bewahrt.

„Challengers – Rivalen“, Regie: Luca Guadagnino, mit Zendaya, Josh O’Connor, Mike Faist, 131 Minuten, FSK 12

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