Band Russkaja löst sich wegen Ukraine-Krieg auf

Ukraine-Krieg

Es sei "der traurigste Tag der Bandgeschichte", hieß es, doch was vor dem russischen Angriff auf die Ukraine "noch lustige Satire in der Musik war, ist jetzt nur noch tragisch mit einem sehr bitteren Beigeschmack und die Bandmitglieder können nicht mehr auf die Bühne gehen ohne diese Tragik in jeder Note und jedem Wort zu spüren. Jede Textzeile hat mittlerweile eine völlig andere Bedeutung bekommen und niemand in dieser Band will etwas repräsentieren, das in Zeiten wie diesen ausschließlich mit Krieg, Tod, Verbrechen und Blutvergießen assoziiert wird."

Die Band sei "auch ein Ziel im Internet geworden, jeden Tag Shitstorms und mit jedem Single Release eine Flut von Hasskommentaren. Textzeilen werden falsch interpretiert und als pro-Russisch dargestellt. Die Band wird als Russische Terroristen hingestellt obwohl wir das genaue Gegenteil davon sind und mit unserer multikulturellen Herkunft mit Mitgliedern aus Ukraine, Italien, Deutschland & Österreich maximal für Frieden, Diversität & Zusammenhalt stehen."

Die eben erst veröffentlichte Platte "Turbo Polka Party" sei ein Abschiedsgeschenk. Die bis in den April reichende dazugehörige Tour durch Österreich. Deutschland, Schweiz, Großbritannien, Frankreich mit Auftritten auch in Haarlem, Budapest, Warschau und Ljubljana "ist nach der Auflösung der Band ebenfalls komplett abgesagt. Alle Tickets können an den Vorverkaufsstellen retourniert werden", teilte die zuständigen Agentur der APA mit. Auf Facebook postet die Band, "dass wir uns mittlerweile auch um die Sicherheit unserer Crew und aller anderen Beteiligten sorgen und wir wollen nicht riskieren, dass etwas Schlimmes & Gewalttätiges passiert während wir auf Tour sind und Shows spielen".

"Ihrer TV Heimat 'Willkommen Österreich' bleibt die Band als Show Band natürlich erhalten", hieß es am Samstagnachmittag auf der Webseite der Sendung, in der Russkaja seit mehr als 15 Jahren auftritt. "Unter welchem Namen und in welchem musikalischen Rahmen ist noch offen, da die Entscheidung über das unumgängliche Aus und die Enttäuschung darüber noch zu frisch sind."

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