Tschetschenien verbietet zu schnelle und zu langsame Musik

Republik im Nordkaukasus Tschetschenien verbietet zu schnelle Musik – und zu langsame auch gleich mit

© ITAR-TASS / Imago Images

Behörden der Autonomen Republik Tschetschenien, die zur Russischen Föderation gehört, kündigten ein Verbot für Musik an, die zu schnell oder zu langsam ist. Der zuständige Kulturminister Musa Dadajew gab bei einem Treffen am Freitag diese Neuregelung bekannt, wie der Sender CNN aus einer Meldung der Nachrichtenagentur TASS zitiert. Alle musikalischen, gesanglichen und choreografischen Kompositionen sind demnach auf ein Tempo zwischen 80 und 116 Schläge pro Minute (BPM) zu beschränken.

Tschetscheniens Künstler sollen Musik an Neuregelung anpassen 

Unter Kadyrows Anweisung stellt die Region nun also sicher, dass tschetschenische Musik- und Tanzkreationen mit der "tschetschenischen Mentalität und dem musikalischen Rhythmus“ in Einklang stehen, mit dem Ziel, "den Menschen und der Zukunft unserer Kinder das kulturelle Erbe des tschetschenischen Volkes näher zu bringen", fügte Dadajew als Begründung der Regelung hinzu. Schließlich sei es einfach "unzulässig, sich die Musikkultur anderer Völker anzueignen".

Den betroffenen Künstlerinnen und Künstlern soll in diesem Zusammenhang bis zum 1. Juni Zeit gegeben werden, Musik, die die neuen Kriterien nicht erfülle, umzuschreiben. Falls ihre Musik nicht überarbeitet werde, dürfen sie sie nicht mehr öffentlich aufführen, wie der Sender Sky News berichtet. Jegliche – meist westliche – Rave- und Technomusik, die in den allermeisten Fällen eine höhere BPM-Rate aufweist, wäre nach der neuen Regelung verboten.

Tschetschenien mit der Hauptstadt Grosny liegt im Nordkaukasus und wollte Anfang der 1990er-Jahre, wie viele andere Teilrepubliken der untergehenden Sowjetunion, unabhängig werden. Wladimir Putin begann ab 1999, Tschetschenien zu besetzen. Seitdem regiert der Putin-treue Kadyrow-Clan das Gebiet.

Quellen:  CNN, Sky News

km

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