Olympische Spiele in Paris 2024: Elf Niederösterreicher rittern um ...
Der Olympia-Countdown läuft: Am Freitag, dem 26. Juli, werden die Spiele in Paris eröffnet. Bis zum 11. August rittern die Athleten um Edelmetall.
NIEDERÖSTERREICH. Es waren schon unvergessliche Sportmomente, die uns Anna Kiesenhofer 2021 bescherte. Die damals 30-Jährige radelte im Straßenrennen von Tokio an der Weltelite vorbei zu Gold. Von Beginn an setzte sich Anna Kiesenhofer an die Spitze des Feldes über 137 Kilometern und 2.692 Höhenmetern.
Die Niederkreuzstettnerin aus dem Bezirk Mistelbach fuhr ein äußerst beherztes Rennen und fuhr die letzten 40 Kilometer solo Richtung Ziel. Die Mathematikerin an der Technischen Hochschule in Lausanne setzte sich als Amateurin gegen arrivierte Radprofis durch. Nach 3:52:40 Stunden vollendete sie ihr „Märchen“ und krönte sich zur Olympiasiegerin. In Paris geht sie an den Start, um ihren Titel zu verteidigen.
WassersportWeniger märchenhaft endeten die Spiele für den Schwimmer Felix Auböck. Er verpasste die Bronzene über 400 Meter Freistil nur um 13 Hundertstel Sekunden. Der damals 24-jährige Bad Vöslauer musste sich am Ende mit dem undankbaren vierten Platz zufriedengeben. „Das ist sehr schade. Ich hätte gerne eine Medaille gehabt, vor allem wenn es so knapp ist“, so Auböck. Für diesen Sommer hat er sich viel vorgenommen.
Die Synchronschwimmerinnen Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri belegten im olympischen Duett mit 182,1773 Punkten Rang sieben bei den Spielen in Tokio. Es waren die bisher beste olympische Platzierung Österreichs im Synchronschwimmen. Die damals 23-jährigen Schwestern aus der Südstadt begeisterten mit ihrem Programm „Böse Puppen“ in Tokio, aber auch Vertreter der anderen Länder. Paris startet auch ihre dritte Drillingsschwester Vasiliki Alexandri in der Solo-Disziplin, die erst bei der WM, bei der sie trotz Protests nur auf Platz 6 landete.
2021 gab Jessica Pilz ihr Olympia-Debüt im Sportklettern nach gelungenen Comeback wegen ihrer schweren Fingerverletzung. Bei der Kombination aus Speed, Bouldern und Vorstieg verpasste die damals 24-Jährige aus Haag nur denkbar knapp. Eine neue Chance winkt nun im zweiten Anlauf.
Die Neunkirchnerin Michaela Polleres krönte sich am 28. Juli 2021 bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio in der Judo-Gewichtsklasse bis 70 kg sensationell zur Vize-Olympiasiegerin. Ob es in Paris zu Gold reicht, wir drücken die Daumen.
Die Ausnahmesportlerin der SVS Leichtathletik, Victoria Hudson, war ebenfalls bereits in Tokio dabei, verpasste dort aber mit 58,60 Metern den Finaleinzug. In Paris winkt eine neue Chance für eine Top-Platzierung.
Für den Rabensteiner Alexander Schmirl wird es der erste Einzug ins olympische Dorf sein. Auf dem Weg zur Qualifikation überzeugte der Sportschütze bereits mit zwei Bronzemedaillen bei den Weltmeisterschaften in Kairo 2022 mit dem freien Gewehr. 2023 folgte bei der Weltmeisterschaft in Baku Gold mit dem Kleinkaliber im Einzel und Silber mit der Mannschaft. Mit dem freien Gewehr belegte er im Mannschaftswettbewerb des Dreistellungskampfs ebenfalls den zweiten Platz.
Die Göllersdorferin Emma Spitz spielt zurzeit ihre erste Profi-Saison im Golf. Als Amateurspielerin konnte sie sich bereits beweisen und holte erreichte erste Erfolge. 2018 gewann sie als erste Österreicherin die Girls Amateur Championship. Im Jahr zuvor wurde sie Vizemeisterin der German Girls Open und in Österreich konnte sie bereits vier Turniere für sich entscheiden. Nun sucht die junge Golferin ihr Glück bei den Olympischen Spielen; privat hat sie es mit Tennisprofi Gerald Melzer bereits gefunden.
In Marseille, wo die olympischen Segelbewerbe stattfinden werden, wird man in diesem Sommer auch den 23-jährigen Perchtoldsdorfer Valentin Bontus antreffen. In der Kategorie Formula Kite wird er mit den andern Kitesurfer in einem circa zwölf Minuten langen Race über die Wellen ins Ziel reiten.
Julia Mayer kennt das Gefühl, als erste durch das Ziel zu laufen. Zur Vorbereitung auf die Olympischen Spiele, wo sie am 24. Juli an den Start gehen wird, übt die 31-Jährige am 21. April beim Vienna City Marathon. Das direkte Qualifikationslimit hat sie um sieben Sekunden unterboten. „Mein Ziel für den VCM ist es, schnell zu laufen und möglichst weit vorne zu landen. Ich möchte mich mit den besten Läuferinnen messen und ein kompetitives Rennen laufen. Bei Olympia zählt die Platzierung. Genau das ist auch in Wien mein Fokus“, so Mayer, die in Bad Fischau lebt und für den Verein DSG Wien startet.
Anna Kiesenhofer: Radsport Michaela Polleres: Judo Jessica Pilz: Klettern Victoria Hudson: Speerwurf Alexander Schmirl: Schießen Alexandri-Schwestern: Synchronschwimmen Emma Spitz: Golf Valentin Bontus: Kite-Surfing Julia Mayer: Laufsport Felix Auböck: Schwimmen
Julia Mayer auch bei Vienna City Marathon 2024 dabei
Zwischen Emma Spitz und Gerald Melzer funkt es gewaltig
Victoria Hudson: "Mein bester Wettkampf!"
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Kiesenhofer holt Gold