Werder Bremen bestraft Naby Keita: Suspendierung und Geldstrafe

13 Tage vor

Vor dem Bundesliga-Spiel bei Bayer Leverkusen sorgte Naby Keita für einen Riesen-Eklat. Jetzt hat Werder Bremen eine Mega-Strafe für den Mittelfeldprofi ausgesprochen.

Naby Keita - Figure 1
Foto WESER-KURIER

Werder Bremen hat Naby Keita bis zum Saisonende suspendiert.

Andreas Gumz

Nun steht es fest: Naby Keita wird in dieser Saison kein Spiel mehr für den SV Werder Bremen absolvieren. Der Klub hat den 29-Jährigen nach seinem Spiel-Boykott für die Partie in Leverkusen am vergangenen Wochenende bis zum Saisonende suspendiert. Dazu wurde ihm eine „erhebliche Geldstrafe“ auferlegt, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Keita darf weder mit der Mannschaft trainieren noch sich in der Kabine der Profis aufhalten.

„Das Verhalten von Naby ist für uns als Verein nicht zu tolerieren. Mit dieser Aktion hat er sein Team in einer sportlich und personell angespannten Situation im Stich gelassen und sich über die Mannschaft gestellt. Das können wir nicht zulassen. Wir benötigen in dieser Phase der Saison den vollen Fokus auf die ausstehenden Spiele und ein Team, das ganz eng zusammensteht. Daher waren unsere Maßnahmen alternativlos“, erklärte Clemens Fritz, Leiter Profifußball bei Werder Bremen.

Nachdem Naby Keita am Samstag erfahren hatte, dass er am Sonntag im Spiel bei Bayer Leverkusen nicht zur Startelf gehören wird, war er nach Hause gefahren und nicht mit den Kollegen in den Bus Richtung Rheinland gestiegen. Am Montag hatten sich die Verantwortlichen des SV Werder Bremen mit Keita und dessen Beratern zusammengesetzt. Eine Entscheidung wurde auf Dienstag vertagt und nun verkündet. Wie es nach der Suspendierung weitergeht, teilte Werder nicht mit. Keitas Vertrag mit den Grün-Weißen läuft noch bis 2026.

Die Verpflichtung von Keita hatte im vergangenen Sommer eine große Euphorie ausgelöst. Werder Bremen wurde für den Transfercoup gefeiert. Schließlich gehörte Naby Keita zu der Kategorie Topspieler, die für die Bremer eigentlich unerreichbar sind – und dann gab es ihn auch noch ablösefrei. Der FC Liverpool hatte auf eine Vertragsverlängerung verzichtet, weil Keita in der Vergangenheit zu oft ausgefallen war. 2018 hatte der Club vom deutschen Coach Jürgen Klopp eine Ablösesumme von 60 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler von RB Leipzig bezahlt. Und zumindest phasenweise zeigte Keita auch seine Klasse in der Premier League, gewann mit dem FC Liverpool die Meisterschaft und sogar die Champions League. Seine Ausfallzeiten wurden aber immer länger, vor allem muskuläre Probleme machten ihm zu schaffen. Deswegen winkten auch sehr viele Clubs ab, als ihnen im Sommer Keita angeboten wurde. Werder dagegen griff zu – und erlebte schnell eine erste Enttäuschung. Beim Aufwärmen zum ersten Testspiel verletzte sich Keita Mitte Juli und fiel zwei Monate aus. Nach zwei Kurzeinsätzen im September folgte Anfang Oktober die Startelf-Premiere, die mit der nächsten Muskelverletzung vorzeitig endete.

Ende November stand Naby Keita zwar wieder zur Verfügung, wurde aber von Ole Werner nicht berücksichtigt. Es folgte die Teilnahme beim Afrika-Cup als Kapitän der Nationalmannschaft von Guinea. Dort stand er vier Mal auf dem Platz, beim Aus im Viertelfinale sogar über die komplette Spielzeit. Das ließ den SV Werder Bremen hoffen. Doch eine Magen-Darm-Grippe stoppte den einstigen Topstar. Bei seinen beiden Kurzeinsätzen in der Bundesliga und vor allem im Testspiel gegen Hannover 96 wirkte Keita überhaupt nicht fit und spielte ohne jegliches Tempo. Nun folgten sein Boykott und seine Suspendierung.

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