Philips 27B1U7903 im Test: Viel Monitor für viel Geld

23 Jan 2023
Philips vom Feinsten

Philips 27B1U7903 im Test: Den Monitor zeichnen neben einem massiven Unterbau auch Mini-LEDs und Thunderbolt 4 aus.

Mit Thunderbolt 4 und Mini-LED-Technik will der Philips 27B1U7903 professionelle Anwender überzeugen. Ob sein hoher Preis okay ist, klärt der Test.

Testfazit

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Mit dem 27B1U7903 ist Philips ein nahezu perfekter Monitor gelungen. Seine hohe Farbtreue empfiehlt ihn vor allem für Grafiker und andere kreative Köpfe, die auf ein möglichst akkurates Bild angewiesen sind. Dank Mini-LED-Beleuchtung erreicht der Philips eine überdurchschnittlich hohe Maximalhelligkeit von knapp 2.000 cd/m², was die Farbdarstellung noch mal verbessert. Als weiteres Highlight fungiert ein Thunderbolt-4-Anschluss, der rasend schnelle Datenübertragungen ermöglicht und angeschlossene Notebooks mit Strom versorgt. Abzüge gibt es für den immensen Energieverbrauch und den mit 1.300 Euro sehr hoch angesetzten Preis.

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Philips 27B1U7903 im Test: Monitor auf großem FußPhilips 27B1U7903: Tolle Farben, weiter BetrachtungswinkelPhilips 27B1U7903: Hell, heller, PhilipsPhilips 27B1U7903: Mäßiger Kontrast, kurze SchaltzeitenPhilips 27B1U7903: Thunderbolt 4 – USB-C auf SpeedPhilips 27B1U7903: Ein Kabel für allesPhilips 27B1U7903: Zahlreiche Anschlüsse, enormer StromverbrauchTest-Fazit

Monitore sind in der Regel nicht das Erste, was einem beim Begriff Mini-LED in den Sinn kommt. Die Bildschirmtechnik verband man in der jüngeren Vergangenheit hauptsächlich mit Samsungs QLED-Fernsehern. Nach und nach setzen Hersteller die Paneltechnik auch in ihren Monitoren ein. Mit dem Philips 27B1U7903 hat Markenlizenzpartner MMD einen 27-Zoll-Monitor mit 4K-Auflösung auf den Markt gebracht. Das Besondere: Dank Mini-LED-Technik soll das Gerät Helligkeitsspitzen von bis zu 1.400 Candela pro Quadratmeter (cd/m²) erreichen und damit ideal für professionelle Anwender sein. Ob das stimmt, zeigt der Test des Philips 27B1U7903.

Philips 27B1U7903 im Test: Monitor auf großem Fuß

Dass sich das Gerät vor allem an Designer und Kunstschaffende richten soll, zeigt schon der Standfuß des Philips 27B1U7903. Statt der bei Monitoren sonst üblichen Plastiksockel, kommt der Philips mit einem massiven Metallfuß daher, der an ein ausgehöhltes Rechteck erinnert. Auf dem Schreibtisch wirkt das stylisch und erleichtert das Kabelmanagement. Dank der vielen Einstelloptionen ist bequemes Arbeiten drin: So lässt sich der Monitor drehen, neigen und in der Höhe verstellen – der Pivot-Modus ermöglicht ein Ausrichten in der Vertikalen.

Philips 27B1U7903 im Test: Bei begrenztem Platzangebot lässt sich der Philips 27B1U7903 auch bequem im Hochformat nutzen.

Bei begrenztem Platzangebot lässt sich der Philips 27B1U7903 auch bequem im Hochformat nutzen.

Philips 27B1U7903: Tolle Farben, weiter Betrachtungswinkel

Gute Verarbeitung und Ergonomie allein rechtfertigen den stattlichen Preis von rund 1.300 Euro allerdings nicht. Überzeugen muss ein Monitor vor allem mit seinem Bild. Und das ist beim Philips 27B1U7903 mehr als ordentlich. Mit einer Auflösung von 3840x2160 Pixeln laufen Inhalte knackscharf über den Schirm, und aufgrund der sehr guten Kalibrierung ab Werk (Farbabstand von Delta E < 1) sind Farbtreue und -temperatur hervorragend. Im Übrigen deckt der Philips 100 Prozent des sRGB- und 98,5 Prozent des DCI-P3-Farbraums ab. Das macht ihn ideal für Grafik und Videoschnitt. Neben der akkuraten Farbwiedergabe ermöglicht das blickwinkelstabile IPS-Panel sehr große Betrachtungswinkel – perfekt, wenn man zu mehreren vor dem Monitor sitzt.

Philips 27B1U7903: Hell, heller, Philips

Eigentliches Highlight ist aber nicht das Display, sondern dessen Beleuchtung. Dabei wird das LCD (LC-Display) nicht wie üblich von einem herkömmlichen LED-Backlight mit Licht versorgt. Es lassen sich Tausende in Zonen eingeteilte LEDs ansteuern – und die leuchten nur dort mit voller Leistung, wo das Bild hell sein soll. Ganze 2.304 Dimming-Zonen sorgen im Philips 27B1U7903 dafür, dass er punktuell eine Helligkeit von 1.875 cd/m² erreicht und damit das herstellerseitig angegebene Maximum von 1.400 cd/m² sogar noch übertrifft. Von den gewaltigen Helligkeitsspitzen profitiert insbesondere die Farbdarstellung. Außerdem sorgen die Mini-LEDs für eine gleichmäßige Ausleuchtung des Panels mit nur geringen Helligkeitsabweichungen.

Philips 27B1U7903: Mäßiger Kontrast, kurze Schaltzeiten

Kontrast und Schwarzwert fallen dagegen IPS-typisch etwas mau aus. Der Vorteil der Technologie liegt aber klar auf der Hand: Die IPS-Technik sorgt für knackige Farben, Blickwinkelstabilität und kurze Schaltzeiten. So kommen mit dem Philips 27B1U7903 auch Gamer auf ihre Kosten – wenngleich die Bildwiederholfrequenz von 60 Hertz fürs Zocken etwas gering ausfällt.

Philips 27B1U7903: Thunderbolt 4 – USB-C auf Speed

Neben der Bildqualität und der fein auflösenden Mini-LED-Beleuchtung hat Philips noch ein weiteres Highlight in petto. Erstmals spendiert der Hersteller einem Monitor die neue Thunderbolt-4-Technologie und stattet den 27B1U7903 mit gleich zweien der schnellen Anschlüsse aus. Äußerlich ist Thunderbolt 4 ein ganz normaler USB-C-Anschluss, im Inneren schlummert aber eine ungeheure Power: Kompatible Notebooks wie das MacBookPro (2021) oder das Acer Swift 3 übertragen Daten sowie Video- und Audiodateien mit einer Bandbreite von bis zu 40 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) zum Monitor. So lassen sich selbst größte Datenmengen in kurzer Zeit auf einer externen (Thunderbolt-4-)SSD speichern oder von dort aus zum Notebook übertragen. Das Protokoll wird auch an den vier USB-A-Anschlüssen des Monitors unterstützt, womit Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 32 Gbit/s drin sind.

Philips 27B1U7903 im Test: Viel Monitor für viel Geld Zierlich ist der Philips 27B1U7903 nicht gerade. Dafür kommt er mit 4-USB-Anschlüssen, Lan-Buchse, Thunderbolt 4, Displayport und zweifach HDMI um die Ecke.

Zierlich ist der Philips 27B1U7903 nicht gerade. Dafür kommt er mit vier USB-Anschlüssen, LAN-Buchse, Thunderbolt 4, DisplayPort und zweifach HDMI um die Ecke.

Philips 27B1U7903: Ein Kabel für alles

Neben Datentransfers erfolgt auch die Bild- und Tonübertragung von PC oder Laptop über die Thunderbolt-Schnittstelle. Während einer der beiden Highspeed-Anschlüsse dank 90 Watt Leistung ein angeschlossenes Notebook mit Strom versorgen kann, eignet sich der 15-Watt-Port beispielsweise für das Anschließen eines zweiten 4K-Bildschirms oder zum Aufladen des Smartphones. Das erspart das Belegen einer weiteren USB-Buchse an PC oder Notebook und verringert Kabelsalat.

Philips 27B1U7903: Zahlreiche Anschlüsse, enormer Stromverbrauch

Wem das an Anschlüssen nicht reicht, der freut sich über den DisplayPort-Eingang und über die zwei HDMI-Eingänge des Philips. Des Weiteren gibt es eine LAN-Buchse und einen Audio-Ausgang. Sind Lautsprecher in Monitoren oft gar nicht erst vorhanden oder so schlecht, dass sie nicht einmal für YouTube-Videos taugen, steht der Philips 27B1U7903 mit seinen 3-Watt-Stereolautsprechern vergleichsweise gut da. Zwar ist der Sound wegen der schwach ausgeprägten Tiefen und Höhen etwas verfälscht und zeitweise blechern – um den Arbeitskollegen die neue Präsentation vorzuführen, reichen sie aber allemal. Abzüge gibt es dagegen wegen des sehr hohen Stromverbrauchs: Er schlägt aufgrund der energieintensiven Mini-LED-Technik mit 85 Watt zu Buche. Immerhin: Der Monitor verfügt über einen sogenannten PowerSensor, der beim Stromsparen helfen soll. Mittels Infrarotsignal erkennt der Philips, ob jemand vor dem Bildschirm sitzt, und reduziert bei Abwesenheit die Display-Helligkeit.

Sehr hohe Bildqualität Sehr großer Farbraum Hoher Stromverbrauch Teuer

Test-Fazit

Mit dem 27B1U7903 ist Philips ein nahezu perfekter Monitor gelungen. Seine hohe Farbtreue empfiehlt ihn vor allem für Grafiker und andere kreative Köpfe, die auf ein möglichst akkurates Bild angewiesen sind. Dank Mini-LED-Beleuchtung erreicht der Philips eine überdurchschnittlich hohe Maximalhelligkeit von knapp 2.000 cd/m², was die Farbdarstellung noch mal verbessert. Als weiteres Highlight fungiert ein Thunderbolt-4-Anschluss, der rasend schnelle Datenübertragungen ermöglicht und angeschlossene Notebooks mit Strom versorgt. Abzüge gibt es für den immensen Energieverbrauch und den mit 1.300 Euro sehr hoch angesetzten Preis.

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