Karsamstag: Tag der Trauer und Einkehr

Karsamstag

Eigene Erfahrung und Motiv der Kunst: Eine Pietà zeigt auch Käthe Kollwitz’ Frau mit totem Kind (1903) Bild: Städel Museum

Käthe Kollwitz hat die Trauer der Mutter um ihr totes Kind immer wieder aufgenommen. Nun sind ihre Pietà-Motive, passend zu Karsamstag, im Städel zu sehen.

Die Trauer der Mutter über ihr totes Kind, die Szene der Pietà, ist untrennbar verknüpft mit den Kartagen. Nach der Kreuzabnahme und dem Begräbnis ist der Karsamstag in den christlichen Kirchen ein Tag der Stille und der Grabesruhe, der Trauer und Einkehr, um am Ostermorgen umso freudiger die Auferstehung zu begrüßen. Viele Kirchen­gemeinden in der Region laden zu geistlichen Impulsen ein, die teils direkt in die Osternacht münden.

Die Trauer Mariens um ihren Sohn haben über die Jahrhunderte unzählige Künstler ins Bild gesetzt, als Motiv hat es Käthe Kollwitz (1867–1945) nicht nur in jener berühmten Pietà-Skulptur „Mutter mit totem Sohn“ (1937/38) aufgenommen, die heute in vielfacher Vergrößerung in der Berliner Neuen Wache an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft erinnert. Kollwitz selbst hatte ihren Sohn Peter im Ersten Weltkrieg verloren. An ihn erinnert die Pietà, die nun – wie die „Frau mit totem Kind“ aus dem eigenen Bestand – als Leihgabe in Originalgröße im Frankfurter Städel Museum zu sehen ist.

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