„Tatort“-Star Jörg Hartmann: „Die spontane Zeit miteinander fehlt ...

16 Jan 2023

Dieser Beitrag erschien durch Kooperation mit Teleschau

Dortmunder Kommissar: „Tatort“-Star Jörg Hartmann: „Die spontane Zeit miteinander fehlt komplett“

Im ersten von ihm selbst geschriebenen „Tatort: Du bleibst hier“ (Sonntag, 15. Januar, 20.15 Uhr, Das Erste) erzählt der Dortmunder „Tatort“-Star Jörg Hartmann von Verlusterfahrungen, die den gebürtigen Pott-Jungen auch selbst umtreiben.

Fast ein Jahr mussten Fans des Dortmund-"Tatorts" nach dem schockierenden Tod von Kommissarin Martina Bönisch (Anna Schudt) warten, bis der Ruhrgebiets-Krimi fortgesetzt wird. Nun ist es soweit. Das Drehbuch zu „Du bleibst hier“ - die letzten Worte der sterbenden Bönisch an ihren geliebten Kollegen - hat Schauspieler Jörg Hartmann übrigens selbst geschrieben. Im Krimi geht es um den Verlust alter Orte und einer Ruhrgebiets-Kultur, die der 1969 geborene Schauspieler noch selbst kennengelernt hat. Einige Szenen des Films spielen in einem altmodischen Friseursalon, der von einem Jugendfreund des Kommissars betrieben wird. „Was ich im Film beschreibe, ist schon etwas, das mir fehlt“, erzählt Jörg Hartmann, der in Hagen geboren und in Herdecke aufgewachsen ist, im Interview mit der Agentur teleschau.

„Tatort: Du bleibst hier“: Jörg Hartmann hat Drehbuch selbst geschrieben

„Gerade dieser alte Friseursalon, den ich da im Film beschreibe - früher war mehr Nachbarschaft und gegenseitiges Helfen“, meint Hartmann. „Da hat die Friseuse aus dem Erdgeschoss schon mal Pommes für alle geholt, oder man hat sein Kind kurz da im Laden gelassen, weil man einkaufen musste. Man kannte sich halt und half sich. So erinnere ich das. Heute gibt es das nicht mehr. Jeder ist im Stress, hat tausend Termine, ist 'verplant'. Die spontane Zeit miteinander fehlt komplett. Auch das Einlassen aufeinander.“

„Tatort“ zeigt bedeutende Schauplätze aus Jugend von Jörg Hartmann

Im Film hat der mittlerweile mit Frau und zwei noch kleinen Kindern in Potsdam lebende Schauspieler gleich mehrere Schauplätze eingebaut, die ihn in seiner Jugend selbst wichtig waren. „Ich glaube, dass der Miteinander-Gedanke im Ruhrgebiet besonders intensiv gelebt wurde. Es war auch ein Grund damals, den Dortmunder 'Tatort' zu machen, weil ich über dieses Engagement wieder öfter in die Heimat gekommen bin. Je älter ich werde, desto mehr fehlt mir dieses Gefühl.“ Im Herbst 2021 feierte Hartmann sein „zehnjähriges“ Jubiläum als Dortmunder „Psycho-Ermittler“ Peter Faber. Seine Kollegen von 2012, gespielt von Anna Schudt, Aylin Tezel und Stefan Konarske, haben das Format mittlerweile allesamt verlassen.

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