Bitteres Aus für Becker-Schützling Rune - Frauen-Rekord im Match ...

18 Jan 2024

Holger Rune ist bei den Australian Open überraschend in Runde zwei ausgeschieden. Die Nummer acht der Welt verlor gegen den französischen Wildcard-Spieler Arthur Cazaux mit 6:7 (4:7), 4:6, 6:4, 3:6. Episch wurde es bei einem Match der Frauen.

Holger Rune - Figure 1
Foto kicker

Erwischte nicht seinen besten Tag: Holger Rune. IMAGO/AAP

Holger Rune musste in Melbourne auf die Unterstützung seines Trainers Boris Becker verzichten. Der dreimalige Wimbledonsieger verfolgt das erste Grand-Slam-Turnier der Saison als TV-Experte bei Eurosport von München aus. Stattdessen wurde der Däne von Severin Lüthi betreut.

Gegen den 21 Jahre alten Cazaux fand Rune in den 3:22 Stunden Spielzeit nie zu seiner Form. Im dritten Satz musste der Däne behandelt werden und spielte fortan mit einem Tape unter dem linken Knie. "Riesenkompliment, Arthur Cazaux hat verdient gewonnen", urteilte Becker als TV-Experte bei Eurosport: "Aber ich bin auch nicht enttäuscht von Holger Rune. Er hat heute gegen einen Besseren verloren, das muss man einfach so ehrlich sagen."

Vor dem Turnier hatte Rune für sich selbstbewusst das Ziel ausgegeben, seinen ersten Grand-Slam-Titel in diesem Jahr gewinnen zu wollen. "Ich habe das Gefühl, dass ich bereit bin", sagte er: "Wenn ich nicht glauben würde, dass ich bereit dafür bin, dann wird es sicher nicht passieren."

Holger Rune - Figure 2
Foto kicker
Blinkova gewinnt denkwürdigen Super-Tie-Break

Mit Rekord zum Sieg: Anna Blinkova nach dem Matchball. IMAGO/AAP

Einen verrückten Schlagabtausch lieferten sich bei den Frauen die an Nummer drei gesetzte und für Kasachstan startende Elena Rybakina und die Russin Anna Blinkova. Favoritin Rybakina musste den ersten Satz mit 4:6 abgeben, gewann den zweiten Durchgang jedoch mit 6:4. Beim Stand von 5:6 wehrte sie bei eigenem Aufschlag einen Matchball ab, der Super-Tie-Break musste zwischen den beiden in Moskau geborenen Kontrahentinnen entscheiden. 

Und der wurde einer für die Annalen. Blinkova vergab zunächst vier Matchbälle, ab dem Stand von 11:11 hatten dann beide Spielerinnen immer wieder die Chance, das Spiel zu beenden. Es gelang letztlich Blinkova, weil sich Rybakina einen leichten Rückhandfehler auf dem Weg zum Netz leistete. Endstand im Super-Tie-Break: 22:20.

Die 25-jährige Siegerin fiel auf die Knie und kämpfte anschließend mit den Tränen. 42 gespielte Punkte in einem Tiebreak bedeuten laut Tennis-Weltverband ITF einen Rekord in Einzelmatches bei Grand-Slam-Turnieren. Die vorherige Bestmarke hatte bei 38 Punkten gelegen.

las, dpa

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten