Australian Open: Boris Becker leidet vor dem TV bei Rune-Aus

Holger Rune

Der dänische Tennisprofi Holger Rune ist bei den Australian Open überraschend bereits in der zweiten Runde ausgeschieden. Die 20 Jahre alte Nummer acht der Welt verlor am Donnerstag in Melbourne gegen den französischen Wildcard-Spieler Arthur Cazaux mit 6:7 (4:7), 4:6, 6:4, 3:6.

Rune musste in Melbourne auf die Unterstützung seines Trainers Boris Becker verzichten. Der dreimalige Wimbledonsieger verfolgt das erste Grand-Slam-Turnier der Saison als TV-Experte bei Eurosport von München aus. Stattdessen wurde der Däne von Severin Lüthi betreut.

„Cazaux hat verdient gewonnen“

Gegen den 21 Jahre alten Cazaux fand Rune nie zu seiner Form. Im dritten Satz musste der Däne behandelt werden und spielte fortan mit einem Tape unter dem linken Knie. „Riesenkompliment, Arthur Cazaux hat verdient gewonnen. Er war heute einen Ticken besser“, urteilte Becker als TV-Experte bei Eurosport: „Aber ich bin auch nicht enttäuscht von Holger Rune. Er hat heute gegen einen Besseren verloren, das muss man einfach so ehrlich sagen.“

Vor dem Turnier hatte Rune für sich selbstbewusst das Ziel ausgegeben, seinen ersten Grand-Slam-Titel in diesem Jahr gewinnen zu wollen. „Ich habe das Gefühl, dass ich bereit bin“, sagte er: „Wenn ich nicht glauben würde, dass ich bereit dafür bin, dann wird es sicher nicht passieren.“

In Abwesenheit von Becker wurde Rune in Australian vor allem von Lüthi betreut, der einst Roger Federer trainierte. Becker bezeichnete es im Vorfeld des Turniers als „echten Team-Einsatz, so einen Weltklassespieler wie Holger zu betreuen“. Er selbst kommuniziere jeden Tag mit Rune, der die Erfahrung des sechsmaligen Grand-Slam-Siegers schätzt.

Vorjahresfinalistin Jelena Rybakina ist unterdessen auf bittere Weise bereits in der zweiten Runde ausgeschieden. Die an Nummer drei gesetzten Kasachin verlor im Match-Tiebreak mit 20:22 gegen die russische Tennisspielerin Anna Blinkowa. 42 gespielte Punkte in einem Tiebreak bedeuten laut Tennis-Weltverband ITF einen Rekord in Einzelmatches bei Grand-Slam-Turnieren. Die vorherige Bestmarke hatte bei 38 Punkten gelegen.

Blinkowa hatte in der Rod Laver Arena den ersten Satz mit 6:4 für sich entschieden, die favorisierte Rybakina schlug im zweiten Durchgang mit 6:4 zurück. Beim Stand von 6:6 im dritten Satz musste der Match-Tiebreak entscheiden – es war einer für die Geschichtsbücher.

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