Deutscher Meistertitel: Das sind die Schweizer Vorgänger von ...

Für Granit Xhaka und Leverkusen ist es die erste Meisterschale – Xherdan Shaqiri hat mit dem FC Bayern einst drei Meisterschaften gewonnen

Granit Xhaka - Figure 1
Foto Neue Zürcher Zeitung - NZZ

Kai Pfaffenbach / Reuters

Granit Xhaka ist erst der neunte Schweizer, der in Deutschland den Meistertitel errungen hat. Das sind seine Vorgänger in der Bundesliga.

Der Schweizer Mittelfeldspieler Granit Xhaka hat mit Bayer Leverkusen am Sonntag den ersten Meistertitel der Klubgeschichte errungen. Er war einer der Garanten für den Leverkusener Erfolg in dieser Saison. Bayer 04 hatte im 31-Jährigen einen Führungsspieler gesucht – und den hat der Klub bekommen. Der Ansage, mit Leverkusen Grosses leisten zu wollen, liess Xhaka Taten folgen. Er führte auf dem Feld aus, was der Trainer Xabi Alonso anordnete. Am Ende stand eine überlegene Meisterschaft.

Vor Xhaka haben acht weitere Schweizer in der Bundesliga triumphiert, zwei sogar mit verschiedenen Klubs.

Yann Sommer, FC Bayern (2023)

Erlebte in München trotz Meistertitel eine unglückliche Zeit: der Schweizer Nationalgoalie Yann Sommer.

Peter Kneffel / DPA

Die kurze Zeit des Torhüters in München stand unter keinem günstigen Stern. Er war als Vertreter von Manuel Neuer geholt worden, doch überzeugen konnte Sommer, anders als zuvor in Mönchengladbach, nicht. Vielmehr trug er zur Verunsicherung des Teams bei. Dennoch gewann er mit den Münchnern den Titel – weil Dortmund mit dem Goalie Gregor Kobel am letzten Spieltag patzte.

Xherdan Shaqiri, FC Bayern (2013, 2014, 2015)

Xherdan Shaqiri (Bildmitte) gewann mit dem FC Bayern gleich drei Meistertitel, sein Einfluss war aber begrenzt.

Ulmer / Imago

Drei Meisterschaften in Serie gewann Xherdan Shaqiri mit Bayern München. Es war die vielleicht beste Zeit des Klubs. 2013 wurde er unter dem Trainer Jupp Heynckes mit den Bayern auch Champions-League-Sieger. Eine tragende Rolle spielte er allerdings nicht. Die Zahl seiner Einsätze wurde von Saison zu Saison geringer; 2015 wechselte er zu Inter Mailand.

Diego Benaglio, VfL Wolfsburg (2009)

Diego Benaglio zeigte seine Klasse nicht nur im Wolfsburger Meisterjahr 2009.

Imago

Ganz anders als bei Yann Sommer verhielt es sich mit Diego Benaglio. Der Schweizer Nationalgoalie war eine der Stützen beim Meisterschaftserfolg der Wolfsburger mit dem Trainer Felix Magath. Gelassenheit und Nervenstärke zeichneten ihn nicht nur im Meisterjahr aus. Der Schweizer zählte über viele Jahre zu den zuverlässigsten und besten Goalies der Bundesliga.

Marwin Hitz, VfL Wolfsburg (2009)

Blieb im Wolfsburger Meisterjahr 2009 ohne Einsatz: Marwin Hitz.

Imago

Auch Marwin Hitz war 2009 Teil der Wolfsburger Meistermannschaft. Dabei kam der heutige FCB-Goalie jedoch zu keinem Einsatz. Trainiert wurden die Schweizer Torhüter Benaglio und Hitz im Meisterjahr 2009 übrigens vom Schweizer Goalietrainer Andreas Hilfiker.

Marco Streller, VfB Stuttgart (2007)

Erzielte auf dem Weg zum Meistertitel 2007 fünf Tore für den VfB Stuttgart: Marco Streller (links).

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Der Stürmer war in der Saison 2006/2007 am richtigen Ort. Er war Teil jenes Stuttgarter Ensembles, das sensationell am letzten Spieltag die Meisterschaft gewann. Obwohl Streller nicht zur Stammformation gehörte, spielte er dabei keine unwichtige Rolle. In seinen 27 Einsätzen traf er fünf Mal.

Ludovic Magnin, Werder Bremen (2004) und VfB Stuttgart (2007)

Zwei Meisterschalen mit zwei unterschiedlichen Teams: Ludovic Magnin (links) erlebte in Deutschland eine erfolgreiche Zeit.

Christof Stache / AP

Im Meisterschaftsjahr 2007 war Ludovic Magnin Teamkollege von Marco Streller in Stuttgart. Er sorgte für Ordnung in der Abwehr. Drei Jahre zuvor war er schon einmal Meister in der Bundesliga geworden – allerdings mit Werder Bremen. Anders als in Stuttgart hatte er dort bloss eine Nebenrolle. Im Bremer Meisterjahr kam er auf lediglich vier Einsätze.

Ciriaco Sforza, Kaiserslautern (1998) und FC Bayern (2001)

Ciriaco Sforza hatte 1998 wesentlichen Anteil am sensationellen Titelgewinn von Kaiserslautern.

Imago

Magnin ist nicht der einzige Schweizer, der mit zwei unterschiedlichen deutschen Klubs den Titel gewinnen konnte. 1998 gehörte Ciriaco Sforza zu den Schlüsselspielern beim Titelgewinn des Aufsteigers 1. FC Kaiserslautern. Es ist bis heute die sensationellste deutsche Meisterschaft. 2001 gewann er in München unter dem Trainer Ottmar Hitzfeld den Titel, ebenso die Champions League. Eine zentrale Rolle nahm er aber nicht ein.

Stéphane Chapuisat, Borussia Dortmund (1995, 1996)

Von den Fans verehrt: Stéphane Chapuisat (rechts) gewann nebst zwei Meistertiteln mit Dortmund 1997 auch die Champions League.

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Lange Zeit galt der Schweizer als der beste ausländische Profi, der je in der Bundesliga gespielt hat. Im Dortmunder Meisterteam war er eine wichtige Stütze. Trainer Ottmar Hitzfeld setzte auf die Qualitäten des unermüdlichen Angreifers. Die Fans verehrten ihn, umso mehr, als er 1997 mit dem BVB auch noch in der Champions League triumphierte.

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