Internationale Finanzmärkte: Der Goldpreis steigt auf ein Rekordhoch

Goldpreis

Der Preis für Gold ist in der Nacht zum Montag auf ein Rekordhoch von 2135 US-Dollar gestiegen. Getrieben wird der Preis für das Edelmetall schon seit Oktober von der Aussicht, dass der Zinsgipfel in den USA erreicht sein dürfte. Zuletzt hatten sogar die Hoffnungen zugenommen, dass es schon in wenigen Monaten zu einer ersten Leitzinssenkung durch die amerikanische Notenbank Federal Reserve Fed kommen könnte, falls die Inflation weiter nachlässt.

Am frühen Montagmorgen kostete eine Feinunze Gold (etwa 31,1 Gramm) zuletzt noch 2087 Dollar (rund 1918 Euro) und damit 0,7 Prozent mehr als am Freitag.

Mit der Erwartung perspektivisch fallender Leitzinsen wird Gold interessanter für Anleger. Denn das gelbe Edelmetall ist mit einem Malus behaftet: Im Gegensatz etwa zu festverzinslichen Wertpapieren wirft Gold keine laufenden Erträge ab. Sinken die Zinserwartungen, wird auch der Nachteil fehlender Zinserträge kleiner - und Gold gewinnt unter Anlagegesichtspunkten an Attraktivität.

Im Gegenteil kostet die Aufbewahrung von Gold unter Umständen sogar Geld. Vorsichtige Anleger legen das Krisenmetall in ein Bankschließfach, für das eine jährliche Miete anfällt, oder in den eigenen kleinen Tresor. Auch die Auslieferung von physischem Gold kann mit unterschiedlich hohen Gebühren belegt sein.

Eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag hatte den Zinserwartungen der Anleger weitere Nahrung gegeben. Er hatte zwar die Bereitschaft der Notenbank Fed wiederholt, den Zins notfalls weiter anzuheben, aber auch gesagt, dass die Geldpolitik schon recht restriktiv sei.

Wichtig werden US-Arbeitsmarktdaten an diesem Freitag. Für die Geldpolitik der Fed spielt die Entwicklung des Arbeitsmarktes eine große Rolle als Indikator für die Stärke der Wirtschaft, aber auch für den Inflationsdruck.

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