Vollmond in der Waage: Die Karten werden neu gemischt

26 Mär 2024
Vollmond

Meine Nerven. Mein Sohn Kosmo ist heute Morgen auf meine Brille getreten (bitte nicht fragen, warum die Brille am Boden lag … und danke an dieser Stelle für den Fielmann-Reparatur-Service), hat aus unerfindlichen Gründen plötzlich schulfrei, guckt den ganzen Tag «Family Guy» («Mama, ‹Family Guy› ist sowas wie Nudelsuppe, kennt keine Grenzen, ist voller Glutamat und trotzdem ein guter Snack.»). Ehrlich gesagt kann er machen, was er will. Wir haben beide in dieser Woche eine wichtige Prüfung nicht bestanden. Und im selben Moment mit Bestnote bestanden.

Der Arme hat monatelang für die Gymiprüfung gelernt, kann besser rechnen als ich je und trotzdem hat es hat nicht gereicht. Sein Aufsatz war voller Fantasie, Theorien zu Regenbogen-Fischen und Genmanipulation und ein paar Schreibfehlern. Abgesehen davon verdient er eine Medaille dafür, den entscheidenden Brief auf dem Pausenhof zu öffnen und seine nichtausreichende Leistung direkt mit allen zu teilen. Wir sollten alle lernen, dass es unsere Fails sind, die uns besonders machen.

Ich hingegen bekam eine E-Mail, in der stand: «Leider reicht es noch nicht.» Um es mit Peter Griffin beziehungsweise dem Family Guy zu sagen: «I’m not a failure because I didn’t succeed. I’m a failure because I didn’t try.»

Eklipsen sind immer Game-Changer

Welcome to Eclipse Season: Eklipsen sind immer Game-Changer. Sie markieren Wendepunkte, Endpunkte und Durchbrüche, plötzliche Überraschungen oder positive Lebenswendungen. Mondfinsternisse sind dreimal so stark wie ein «normaler» Vollmond und oft hyper-emotional. Alles, was in den nächsten Wochen in uns und um uns herum angeblich «zufällig» geschieht, hat mehr oder weniger mit Karma zu tun.

Wer jedenfalls weiterhin nach Ursachen und Wirkung und/oder wissenschaftlichen Erklärungen suchen möchte: viel Glück. Denn: Der nächste kosmische Joyride für 2024 hat es in sich. Aber mal ganz langsam und sorgfältig: Was genau ist eine Eklipse und was hat sie mit mir zu tun? Genau genommen ist eine Eklipse (lat. eclipsis: Ausbleiben) eine Finsternis.

Eine wichtige Botschaft

Erste Regel: Eklipsen kommen immer in Paaren. In diesem Fall: Die Mondfinsternis am 25. März mit dem Vollmond kommt mit einer (partiellen) Sonnenfinsternis am 8. April zum Neumond zusammen. Zweite Regel: Eklipsen wirken sechs Monate im Voraus, das heisst, sie hallen nach (man kann überlegen, was seit Ende September und Anfang Oktober «Thema» war und was sich geändert hat). Also: Alles, was zum Zeitpunkt einer Finsternis zu uns «kommt» und einfach «passiert», hat eine wichtige Botschaft. Bei Mondfinsternissen sind das oft eher Frauen-(Mütter-)Themen, bei Sonnenfinsternissen (in zwei Wochen dann!) eher Männer- (Vater-)Themen.

Dritte Regel: Finsternisse finden immer auf sogenannten Achsen statt, manchmal sogar mehrmals hintereinander auf derselben. Und die letzte Serie an Finsternissen auf dieser Achse ist 19 Jahre her. Auch hier gerne zurückblicken: Was habe ich an Beziehungskarma kreiert, welche Bindungen habe ich gestärkt, welche gelöst, welche friedlichen Kompromisse geschlossen, wie habe ich mich für Harmonie eingesetzt? Wo habe ich bewusst Nähe zugelassen, wo Distanz? Was habe ich in Brand gesteckt und nicht wieder gelöscht?!

Diese Eklipse ist die zweite auf unserer Beziehungsachse Widder-Waage. Die Achse Widder-Waage in der Astrologie repräsentiert das Gleichgewicht zwischen dem Individuum (Widder) und der Gesellschaft (Waage), zwischen persönlicher Entfaltung und sozialer Interaktion. Themen rund um das «in Beziehung sein» und die Illusion, sorry, Vorstellung, die wir von unseren Partnerschaften haben. Und natürlich spiegelt sich die Beziehung, die wir zu uns selbst und unseren eigenen Bedürfnissen haben, wider.

Der Widder (Sonne) ist das erste Zeichen des Tierkreises und symbolisiert den Beginn, den Anfang und die individuelle Persönlichkeit, unser dynamisches Streben nach persönlichem Erfolg, Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung. Die Waage (Mond) ist das siebte Zeichen des Tierkreises und repräsentiert Partnerschaften, Harmonie, Gerechtigkeit, Frieden, Ausgeglichenheit und faire Beziehungen zu anderen.

Harmonie, Gerechtigkeit und Ausgeglichenheit

Klassischer Gandhi meets Gwyneth Paltrow Vibe. Die Waage ist das Sternzeichen, das sich nach Harmonie, Gerechtigkeit und Ausgeglichenheit sehnt, sodass wir vermutlich alle gemeinsam die Notwendigkeit spüren werden, uns gleichzeitig auf unsere Beziehungen zu konzentrieren. Nur, wenn alle gleichzeitig nach Ausgleich streben, entsteht wahre Harmonie.

Die Achse Widder-Waage betont also das Spannungsfeld zwischen Selbstbehauptung und Kooperation, zwischen individuellem Handeln und sozialer Integration. Menschen, die starke Akzente in einem der beiden Zeichen haben oder deren Geburtshoroskop Achsen betont, könnten mit Themen wie persönlicher Autonomie versus Kompromissbereitschaft, Selbstverwirklichung versus Beziehungsharmonie konfrontiert sein.

Starker Tatendrang

Der Vollmond in Waage am 25. März 2024 wird also dafür sorgen, dass wir uns selbst reflektieren und sanft die Balance zwischen Nähe und Distanz, Geben und Nehmen finden. Die Sonne im Widder weckt dazu in aller Regel starken Tatendrang. Das Ganze hat ziemliches Drama-Potential, ganz besonders, was unsere Partnerschaften angeht. Wundert euch also bitte wirklich nicht, wenn alles, was ihr euch sorgfältig (wieder) zusammengefügt habt, wieder in 1000 Teile zerfällt.

Es gibt viele gute Gründe, warum die Menschheit pre-Google-Eklipsen als ein unliebsames Omen gedeutet hat – die Karten werden neu gemischt. Zufällige Begegnungen, synchronisierte Erlebnisse und Überraschungsmomente werden dann eintreten, wenn wir sie am wenigsten erwarten. Und auch wenn man gerne von «Schicksal» spricht, gilt es, diese Momente wirklich ernst zu nehmen und ganz genau hinzuhören.

Für uns alle gilt nun ganz besondere Sorgfalt, und Selbstfürsorge, Empathie und Verständnis auf emotionaler Ebene zu üben. Und alles immer schön prüfen, sacken lassen, atmen, bloss nicht überreagieren um Ego-Moves zu vermeiden. Daran denken, dass wir alle nicht ohne einander existieren können und einfach noch ein bisschen «Family Guy» schauen. Am besten mit Chips. Hier noch ein weises Zitat zur Beziehungsachse aus dem weisen Mund von Peter Griffin: «Love is like a fart. If you have to force it, it’s probably crap.»

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