Ukraine: Was wir über den Hubschrauberabsturz wissen – und was nicht

18 Jan 2023
PanoramaWeltgeschehen

Mindestens 17 Tote Hubschrauberabsturz in der Ukraine: Was wir wissen und was nicht

Der Propeller eines Hubschraubers liegt auf einem Auto an der Absturzstelle in Brovary, Ukraine

Der Propeller eines Hubschraubers liegt auf einem Auto an der Absturzstelle in Brovary, Ukraine

© Efrem Lukatsky/AP / DPA

Mindestens 17 Menschen kommen bei einem Hubschrauberabsturz in der Ukraine ums Leben. Unter den Toten sind auch der Innenminister des Landes und Kinder. Was wir über den Absturz wissen – und was nicht. 

Das ist bislang bekannt
Mindestens 17 Menschen sind bei dem Hubschrauberabsturz nahe Kiew getötet worden, teilte der Gouverneur des Kiewer Gebiets, Olexij Kuleba, am Mittwoch mit. Unter den Toten ist nach Behördenangaben der ukrainische Innenminister Denys Monastyrskyj. Unter den Toten sind auch der Vize-Innenminister Jehwhenij Jenin und ein Staatssekretär. Nach Angaben des Innenministeriums starben auch drei Kinder. Zwischenzeitlich war von 18 Toten die Rede gewesen.25 Menschen wurden verletzt, darunter 11 Kinder, hieß es zuletzt.Der Helikopter war nach Angaben Kulebas in einem Wohngebiet bei einem Kindergarten abgestürzt.Der Vizechef des Präsidentenbüros, Kyrylo Tymoschenko, teilte Journalisten in Browary mit, dass die Führungsriege des Innenministeriums auf dem Weg zu einem der Frontabschnitte gewesen sei. Nähere Angaben wollte er nicht machen.Laut dem Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, handelte es sich um einen Hubschrauber des Typs Airbus H225. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hatte 2016 gegen den H225 wegen Sicherheitsbedenken ein vorläufiges Flugverbot verhängt. Schon das Vorgänger-Modell AS332 war in mehrere Flugunfälle verwickelt. Die Ukraine ist kein Mitgliedsstaat der EASA.Die abgestürzte Maschine gehörte einem Sprecher der ukrainischen Luftwaffe und Präsident Selenskyj zufolge zum Notfalldienst der Regierung in Kiew und lag somit im Verantwortungsbereich des Innenministeriums.Die ukrainischen Behörden sprachen zu diesem Zeitpunkt nicht von russischen Angriffen in dem Gebiet, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Militär und Schaulustige stehen an der Absturzstelle eines Hubschraubers in der Nähe von Kiew

Dazu fehlen noch Informationen
Die Absturzursache: Eine Kommission werde die Ursachen untersuchen. "Das wird nicht nur ein bis zwei Tage dauern, denn die Untersuchung einer Flugkatastrophe braucht eine gewisse Zeit", sagte Luftwaffensprecher Ihnat.Medienberichten zufolge flog der Hubschrauber wegen Nebels in geringer Höhe. Dies ist bislang nicht offiziell bestätigt. Videos, die der stern verifizieren konnte, zeigen aber, dass es vor Ort nebelig war. Ob dies aber auch Grund für den Absturz war, ist noch nicht abschließen geklärt.Nach vorläufigen Erkenntnissen sei der Helikopter auf das Dach des Kindergartens gekracht, der Pilot habe die Kontrolle verloren und der Helikopter stürzte unter den Eingang eines Wohnhauses, berichtet ein Korrespondent von "Ukraine Now" von vor Ort. Dies wurde von offizieller Seite bislang ebenfalls nicht bestätigt. 

Anmerkung: Die Zahl der Toten und Verletzten wurde von offizieller Seite korrigiert. Dies wurde angepasst. 

rw DPA AFP

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