Kraft ist ein Star ohne Allüren

25 Mär 2024
Stefan Kraft

Stefan Kraft blickt nach dem großen Finale in Planica auf seine bisher beste Wettkampfsaison zurück. Eine Saison, die der Salzburger mit einem WM-Titel, zahlreichen Siegen und Superlativen krönen konnte. Nach 13 Einzelerfolgen im Weltcup strahlte Kraft am Sonntag mit seiner Kristallkugel und einem seiner besten Freunde, dem überragenden Planica-Gewinner Daniel Huber, um die Wette. Dazu holte er im Jänner bei der Heim-WM auf dem Kulm wie einst Andreas Goldberger Skiflug-Gold, was, wie
er selbst sagt, der wahrscheinlich emotionalste Moment seiner Karriere war. Und quasi zum Drüberstreuen setzte sich der ÖSV-Athlet auch an die Spitze der ewigen Bestenliste im Weltcup. Mit 118 Stockerlplätzen ist Kraft die neue Nummer eins vor Legenden seines Sports wie Janne Ahonen (108), Adam Małysz (92) oder Gregor Schlierenzauer (88).

Der Legendenstatus gebührt längst auch Stefan Kraft, wenngleich sein Ruhm für ihn selbst nebensächlich ist. Superlative passen daher gar nicht so recht zum 30-jährigen Kumpeltyp aus Schwarzach im Pongau. Die SN begleiten Kraft seit mehr als zehn Jahren journalistisch und selbst wenn die Erfolge am
herausragendsten, die Niederlagen am schmerzvollsten, die Schulterklopfer am aufdringlichsten waren oder der hundertste Fragesteller dasselbe wissen wollte - Kraft hat sich nie verbiegen lassen und hat sich damit auch nie verändert. Er ist der sportliche Leitvogel und zugleich die gute Seele im ÖSV-Adlerhorst, ein Star ohne Allüren. Seine menschlichen Fähigkeiten stehen seinen skispringerischen in nichts nach.

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten