Todorović-Transfer von Red Bull Salzburg soll gegen EU ...

12 Dez 2023

Aufregung um einen Transfer von Red Bull Salzburg: Laut eines Medienberichts soll der Wechsel von Darko Todorović an einen russischen Verein gegen die EU-Sanktionen verstoßen haben. Österreichs Serienmeister dementiert die Vorwürfe.

Red Bull Salzburg - Figure 1
Foto PULS 24

Der FC Red Bull Salzburg steht wegen eines im Vorjahr finalisierten Spielertransfers zu Achmat Grosny im medialen Fokus. Der Wechsel von Darko Todorović zum russischen Erstligisten könnte womöglich gegen die Russland-Sanktionen der EU und USA verstoßen haben,

Als Erstes darüber berichtet hat die Tageszeitung "Der Standard". Ein Sprecher der Salzburger verwies darauf, dass der Transfer von FIFA und UEFA abgesegnet worden und dass zudem kein Geld geflossen sei, heißt von der APA.

Fußball-Transfers trotz EU-Sanktionen

Der Todorović-Transfer ist Teil einer internationalen Untersuchung unter der Leitung der Recherche-Plattform "Follow the Money". Demnach gibt es mehr als zwei Dutzend Fälle seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022, bei denen europäische Vereine möglicherweise gegen die Sanktionen verstoßen haben.

Todorović war im September 2021 von Salzburg an Grosny verliehen worden, ein knappes Jahr später wechselte der bosnische Verteidiger dann fix zu dem Klub, der dem Einflussbereich des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow zugerechnet wird. Gegen Kadyrow bestehen seit 2014 unterschiedliche EU- und US-Sanktionen.

APA/Georg Hochmuth

12 Partien absolvierte Darko Todorović (rechts) für Red Bull Salzburg.

Nach Russlands Ukraine-Einmarsch erließ die EU zudem Vorschriften, laut denen Gelder oder wirtschaftliche Ressourcen nicht "an oder zugunsten von Einrichtungen, die sanktionierten Personen gehören oder von ihnen kontrolliert werden", zur Verfügung gestellt werden dürfen, zitierte "Follow the Money" einen EU-Kommissionssprecher.

Todorović-Transfer: Salzburg dementiert Vorwürfe

Salzburg verwies darauf, dass der Vertrag mit Achmat Grosny zu Todorović bereits 2021 - also noch vor Russlands Einmarsch in die Ukraine - unterschrieben worden sei und dass dieser bereits eine Option auf eine Fix-Verpflichtung beinhaltet habe. Letztlich sei bei dem Wechsel kein Geld geflossen. Zudem habe es keine Beanstandungen seitens der internationalen Fußballverbände gegeben.

Die FIFA spielte den Ball allerdings laut dem Bericht der Plattform an die Vereine zurück. Diese seien verantwortlich, die Einhaltung der internationalen Sanktionsbestimmungen zu gewährleisten, die in ihrem jeweiligen Land gelten würden.

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten