Im 343. Spiel für Real Madrid war Lucas Vazquez zum ersten Mal ...

11 Tage vor

Der 105. Sieg von Real Madrid im 257. spanischen Clasico, das 3:2 (1:1) brachte nicht nur ein verbales Nachspiel, sondern machte auch einen jahrelangen Mitläufer bei Real zum strahlenden Helden im Mittelpunkt. Das Nachspiel gab es, weil nicht geklärt werden konnte, auch nicht mithilfe des VAR, ob beim Stand von 1:1 nach 28 Minuten Reals ukrainischer Tormann Andrij Lunin einen Eckball von Barcelonas 16-jährigem Jungstar Lamine Yamal auf der Torlinie hielt oder erst hinter der Linie. Schiedsrichter Cesar Soto Grado zuckte nur mit den Schultern, aus seiner Perspektive war es nicht zu sehen, er ließ daher weiter spielen. Riesenärger bei Barcelona, Trainer Xavi tobte wegen einer maximalen Ungerechtigkeit, Tormann Marc Andre ter Stegen sprach von einer Schande.  Das kann man durchaus sehen, weil es in der La Liga im Gegensatz zu den anderen Topligen in England, Deutschland, Italien und Frankreich keine Torlinien-Technologie gibt. Unglaublich, aber wahr. Unglaublich auch der Grund: Die Kosten, nämlich vier Millionen Euro, sind der Liga zu hoch. Liga-Präsident Havier Tebas wies noch Sonntagabend alle Kritiken daran zurück.

Real - Figure 1
Foto Peter Linden

Der neue strahlende Real-Held ist bereits 32, fiel in den neun Jahren, in denen er den Real-Dress trug, noch nie so auf wie Sonntag im Bernabeu-Staadion: Lucas Vazquez, als Rechtsverteidiger eigentlich zweite Wahl hinter Daniel Carvajal, der sich vier Tage vorher beim Aufstieg in der Champions League gegen Manchester City verletzte. Vazquez holte in seinem 343. Spiel für Real den Elfmeter heraus, den Vinicius junior zum 1:1 verwandelte.  Er erzielte selbst den Ausgleich zum 2:2 und gab in der 91. Minute die präzise Flanke, die Jude Bellingham zum Siegestor nützte. Nachher tanzten Bellingham und Vazquez gemeinsam vor den Real-Fans. Elf Punkte Vorsprung, vor den letzten sechs Runden der 36. Meistertitel in Griffweite.

Womit auch die Erfolgsbilanz des 64 jährigen Trainer Carlos Ancelotti wieder größer wurde: Je zweimal mit Milan und Real Madrid die Champions League und den europäischen Supercup gewonnen, dreimal Klubweltmeister, Meistertitel in Italien (2004 mit Milan), England (2010 mit Chelsea), Frankreich (2012 mit Paris St.Germain), Deutschland (2017 mit Bayern München) und Spanien (2022 mit Real Madrid) geholt. Jetzt kommt der zweite mit Real dazu. Auch für Österreichs Teamkapitän David Alaba. Das wird bereits der 35. Titel in der Superkarriere des 31 jährigen Wieners, der bisher elfmal Meister war. Mit Bayern zwischen 2010 und 2021 zehnmal, 2022 zum ersten Mal mit Real. Diese Saison noch einmal, obwohl er ab Dezember mit einem Kreuzbandriss fehlte, nur 17 Runden lang spielte. Bei Reals 2:1 im ersten Clasico der Saison im Oktober war Alaba noch dabei. Auch in Barcelona sorgte Bellingham für den Sieg. Mit einem Doppelpack. Der entscheidende Treffer fiel so wie Sonntag in der Nachspielzeit.

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