UEFA EURO 2024: Frankreich und Portugal treffen sich erneut

5 Jul 2024

UEFA EURO 2024

Bei der dritten EM in Folge treffen Portugal und Frankreich aufeinander: 2016 im Finale, 2021 in der Gruppenphase und nun am Freitag (21.00 Uhr, live in ServusTV) im Viertelfinale in Hamburg. Beide Mannschaften starteten mit großen Erwartungen, konnten jedoch bisher nicht glänzen. Superstar Cristiano Ronaldo wartet noch auf seinen ersten Treffer, während Kylian Mbappe auf der anderen Seite nur durch einen Elfmeter erfolgreich war.

Portugal – Frankreich - Figure 1
Foto sport.ORF.at

Online seit heute, 14.40 Uhr

Die Portugiesen gewannen bisher nur beim 3:0 gegen die Türkei souverän, beim Auftakt-2:1 gegen Tschechien war ein Treffer in der 92. Minute von Francisco Conceicao nötig, im Achtelfinale konnte Slowenien nach einer Nullnummer erst im Elfmeterschießen bezwungen werden. Das 0:2 zuvor gegen Georgien war wenig aussagekräftig, da Ronaldo und Co. den Gruppensieg schon in der Tasche gehabt hatten.

„Es wird kein einfaches Match, Frankreich war vor sechs Jahren Weltmeister und 2022 im Finale. Es ist eine Mannschaft, die es gewohnt ist, in der K.-o.-Phase zu spielen, und viel Erfahrung hat“, sagte Mittelfeldspieler Bernardo Silva.

Portugal trifft im Viertelfinale auf Frankreich

Am Freitag kommt es bei der Fußball-EM in Deutschland im Viertelfinale zum Aufeinandertreffen der Superstars. Cristiano Ronaldo trifft auf Kylian Mbappe in einer Neuauflage des EM-Finales von 2016, das Portugal gewonnen hat. Frankreich strebt diesmal nach Revanche.

Trotzdem gehe man natürlich mit dem Ziel in die Partie, ins Semifinale einzuziehen. „Wir haben genauso ein großartiges Team und wollen den nächsten Schritt in Richtung Finale gehen“, betonte der 29-Jährige. In diesem hatten die Portugiesen 2016 dank eines Treffers von Eder (109.) im Pariser Stade de France gegen den Gastgeber in der Verlängerung den EM-Titel gewonnen. 2022 gab es im dritten Spiel der Gruppe F nach je einem Doppelpack von Ronaldo und Karim Benzema ein 2:2, das beiden für das Weiterkommen reichte.

Ronaldo vergab gegen Slowenien einen Elfmeter in der 105. Minute Französischer Minimalismus

Im laufenden Turnier agierten die Franzosen minimalistisch, Mbappe war der einzige Franzose, der sich mit seinem verwandelten Strafstoß beim 1:1 gegen Polen einen Treffer gutschreiben durfte. Beim 1:0 gegen Österreich zum Auftakt und zuletzt auch im Achtelfinale gegen Belgien hatte jeweils ein Eigentor den Ausschlag zugunsten der „Equipe Tricolore“ gegeben. Da diese gegen die Niederlande und vor Turnierbeginn bei der Generalprobe gegen Kanada 0:0 gespielt hatte, hat sie seit fünf Partien aus dem Spiel heraus nicht mehr selbst getroffen. Völlig untypisch für die Offensivkraft, die der Kader hergibt.

Zweites Viertelfinale

Freitag, 21.00 Uhr:

Portugal – Frankreich

Hamburg, SR Oliver (ENG)

Mögliche Aufstellungen:

Portugal: Costa – Cancelo, Pepe, Dias, Mendes – Vitinha, Palhinha, Fernandes – B. Silva, Ronaldo, Leao

Frankreich: Maignan – Kounde, Upamecano, Saliba, T. Hernandez – Kante, Tchouameni, Camavinga – Griezmann, Thuram, Mbappe

„Die Wahrheit ist, dass wir es kollektiv besser machen können, vor allem die Effizienz muss besser werden“, verlautete Frankreichs Kotrainer Guy Stephan. Es gebe allerdings genauso gute Sachen. „Wir hatten mehr Ballbesitz und mehr Chancen als unsere Gegner. Man kann die Flasche halbvoll oder halbleer sehen, ich bevorzuge die Variante halbvoll“, sagte der 67-jährige Ex-Teamchef des Senegal.

Er habe außerdem harte Gegenwehr erwartet. „Wir haben nie gesagt, dass es für uns hier wie auf einem Catwalk sein wird und wir jedes Match gewinnen werden. Ich habe gewarnt, dass wir vorsichtig sein müssen.“

„Nicht wichtig, schön zu spielen“

Auch die Spieler können damit leben, dass noch kein Torfeuerwerk gezündet wurde. „Es ist nicht wichtig, schön zu spielen. Was zählt, ist der Sieg“, betonte Adrien Rabiot nach dem Aufstieg ins Viertelfinale. Der Mittelfeldspieler stand in jeder EM-Partie in der Startelf, es ist daher ein herber Schlag für die Franzosen, dass der 29-Jährige ausgerechnet im Kampf um ein Halbfinal-Duell in München mit Spanien oder Gastgeber Deutschland gesperrt zuschauen muss.

Die Abwehr muss Teamchef Didier Deschamps nicht umbauen. Jules Kounde, der Ex-Salzburger Dayot Upamecano, William Saliba und Theo Hernandez haben bisher alle Minuten bestritten und waren ein Bollwerk. Die vor der EM noch als möglicher Unsicherheitsfaktor gesehene Defensive wurde zum Trumpf oder zum „Blauen Bunker“, wie „L’Équipe“ schrieb.

Tormann Mike Maignan musste nur nach einem Elfmetertor von Robert Lewandowski hinter sich greifen. Eine gute Ausgangslage für die Franzosen, die von den jüngsten 14 Spielen gegen Portugal nur das EM-Endspiel 2016 verloren haben – bei elf Siegen und zwei Remis.

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