Wie bei Peter Klein und Yvonne Woelke: Verliebt trotz Partner - was ...

Wochenlang kursierten Fremdgeh-Gerüchte um Peter Klein und Yvonne Woelke, nun hat Peter in einem Instagram-Video gestanden: „Ich habe mich verliebt!“ – und das, obwohl sowohl er als auch Yvonne verheiratet sind. Wie normal ist es, sich in einen anderen Menschen zu verlieben, obwohl man in einer festen Beziehung steckt? Wie sollte man damit umgehen? Und woran merkt man, ob es nur eine Schwärmerei ist – oder wirklich Liebe? Paarberaterin Ruth Marquardt klärt alle Fragen rund um das brisante Thema.

Im Video: Peter Klein bricht auf Instagram sein Schweigen und erklärt, was er rückblickend hätte anders machen sollen.

Hier ein Blick, da ein bisschen Herzklopfen: Eine kleine Schwärmerei haben vermutlich viele schon mal erlebt – auch in einer festen Beziehung. Oft beschränkt sich der heimliche „Crush“ auf einen Popstar, vielleicht jemanden aus dem Fernsehen, vielleicht auch jemanden im entfernteren Umfeld, den man einfach attraktiv findet.

„Schwärmereien können wundervoll sein und gehören zum Leben dazu“, erklärt Paarberaterin Ruth Marquardt im Interview mit RTL. „Wir können und dürfen Aspekte an anderen Menschen toll finden, denn unser Partner/unsere Partnerin wird niemals all unseren Wünschen und Traumvorstellungen entsprechen.“

Den perfekten Partner oder die ewig tiefe Liebe ohne Krisen gibt es Marquardt zufolge nicht. Vielmehr sei eine Beziehung ein lebendiger Raum, der Veränderungen unterliege. „Wir entwickeln uns, wir verändern uns - manchmal entwickeln wir uns mehr zueinander hin, ein anderes Mal entwickeln wir uns aufgrund unterschiedlicher Interessen auseinander. Das ist das normale Leben jenseits romantischer Kino-Komödien“, so die Paarexpertin weiter.

Stellt sich die Frage: Wenn das so normal ist, sollten wir es dann bei unserem Partner ansprechen oder lieber ignorieren?

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„Ich würde nicht jede Schwärmerei, die ich empfinde, mit meiner Partnerin oder meinem Partner besprechen“, rät Marquardt. Oft seien es Tagträume, denen wir nachhängen, weit weg von unserem eigentlichen Leben.

Merke ich jedoch, dass ich tiefere Gefühle für einen anderen Menschen entwickle, ständig an die Person denken muss, mir eine Zukunft mit diesem Menschen vorstelle, sei es wichtig, mir selbst ein paar Fragen zu stellen, rät die Paarberaterin:

Marquardt rät in einem solchen Fall dazu, offen mit dem Partner zu sprechen. Zwar können Schwärmereien eine Beziehung bereichern, „ist es allerdings mehr, habe ich schon tiefere Gefühle entwickelt, dann wird das, was wir nicht aussprechen, auch unbewusst wahrgenommen“. Und zwar in Form von scheinbaren Kleinigkeiten: Wir bemerken Berührungen, die sich verändern, fehlender Augenkontakt, ausweichende Antworten oder eine Veränderung der sexuellen Ebene.

Auch wenn Wahrheiten über ein neues Verliebtsein unangenehm seien: Sie zeigen, dass einem die andere Person und die Partnerschaft wichtig sei. „Ich habe bislang die Erfahrung gemacht: Wenn wir etwas zurückhalten oder lügen, kommt es irgendwann heraus“, so die Paarberaterin. Und dann sei die Verletzung um einiges tiefer und das Vertrauen oft unrettbar erschüttert!

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Ist es nur eine Schwärmerei und gehen die Gefühle wieder vorüber – oder steckt wirklich Liebe dahinter? Diese Frage ist oft nicht so leicht zu beantworten.

Marquardt weiß: „Schwärmerein sind oberflächlich. Ich schwärme für eine Schauspielerin oder einen Rockstar - das berührt mein eigenes Leben meist nicht. Ich finde bestimmte Aspekte an einem Arbeitskollegen oder einer Kundin großartig - ohne das Gefühl zu haben, diesem Menschen auf jeden Fall dauerhaft nahe sein zu wollen.“

Bei tiefergehenden Gefühlen sei das anders: In diesem Fall denke ich meist ständig an den anderen Menschen, wünsche mir mehr Zeit und Kontakt und habe diesen Kontakt auch. Zusätzlich möchte ich nächste Schritte gehen und diese Person in meinem Leben haben, so Marquardt weiter.

„Ich empfehle, darüber zu sprechen, wenn ich merke, dass ich schon tiefere Gefühle entwickelt habe, mich von meinem aktuellen Partner innerlich entferne“, rät die Paarberaterin. Spätestens dann, wenn man anfangen würde, Ausreden zu erfinden oder wiederholt angesprochen werde, sei es Zeit für ein Gespräch.

„Jede Beziehung verdient Ehrlichkeit. Das ist allerdings oft gar nicht so einfach, wenn Eifersuchtsdramen und Vorwürfe Teil der partnerschaftlichen Kommunikation waren oder sind“, sagt Marquardt.

Hier erlebe die Paarberaterin immer wieder, dass Menschen dieser ehrlichen Kommunikation ausweichen, meist aus Angst vor Streit, Drama, Unverständnis, aber auch aus Angst, die andere Person zu verletzen. Allerdings werde hier oft übersehen, dass die wirkliche Verletzung – so berichten es viele Betrogene – der Vertrauensbruch sei, dass sie es nicht vom eigenen Partner direkt erfahren haben.

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