Nahost-Liveblog: ++ Airlines leiten Flüge wegen Lage im Iran um ++

13 Tage vor
Israel Iran

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Stand: 19.04.2024 10:51 Uhr

Nach Berichten über einen mutmaßlich israelischen Angriff auf den Iran haben Airlines Flugzeuge offenbar zurückbeordert oder umgeleitet. Laut der Atomenergiebehörde IAEA wurden im Iran keine Nuklearanlagen beschädigt. Alle Entwicklungen im Liveblog.

Airlines reagieren auf Berichte über Angriff auf Iran IAEA-Chef Grossi: Iran hat genug Material für Bau von Atombombe IAEA: Keine Nuklearanlagen im Iran beschädigt Explosionen im Iran offenbar vom Flugabwehrsystem

10:05 Uhr

Von der Leyen fordert Israel und Iran zu Zurückhaltung auf

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den Iran und Israel sowie deren Verbündete aufgerufen, von einer Eskalation im Nahen Osten abzusehen. "Es ist absolut notwendig, dass die Region stabil bleibt und dass alle Seiten von weiteren Aktionen absehen", sagte von der Leyen bei einem Besuch in Finnland.

10:04 Uhr

Airlines reagieren auf Lage im Nahen Osten

Nach dem Israel zugeschriebenen Angriff auf den Iran haben einige Fluggesellschaften Flugzeuge zurückbeordert oder umgeleitet. Das zeigen Daten von Flugortungsdiensten. Laut der Website FlightRadar24 wurden im Iran die Flughäfen Teheran, Shiraz und Isfahan zeitweise geschlossen. Zudem wurde der Flugverkehr im westlichen Teil des Landes für einige Stunden eingestellt. Am Morgen wurden Flughäfen und Luftraum wieder geöffnet.

09:59 Uhr

Standard & Poor's senkt Israels Kreditwürdigkeit

Angesichts der Spannungen im Nahen Osten hat die Ratingagentur Standard & Poor's Israels langfristige Kreditwürdigkeit abgesenkt. Die Note wurde von AA- auf A+ herabgesetzt und der Ausblick ist nun negativ, wie das Unternehmen am späten Donnerstag mitteilte. Die jüngst verschärfte Konfrontation mit dem Iran erhöhe die "bereits jetzt hohen geopolitischen Risiken für Israel" weiter, hieß es zur Begründung. Die Einstufung wurde vor Berichten über nächtliche israelische Angriffe im Iran vorgenommen.

09:36 Uhr

Merz: Selbstverteidigungsrecht Israels endet nicht an eigener Grenze

CDU-Chef Friedrich Merz hält israelische Angriffe gegen den Iran auch auf dessen Staatsgebiet für legitim. "Das Selbstverteidigungsrecht Israels endet nicht an seinen Staatsgrenzen. Wenn die Bedrohung von außerhalb kommt, hat Israel das Recht, sich gegen diese Bedrohung zur Wehr zu setzen", sagte Merz im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa am Rande des Ludwig-Erhard-Gipfels in Gmund am Tegernsee. Niemand habe ein Interesse daran, dass der Konflikt im Mittleren Osten eskaliere. "Ich gehe davon aus, dass sich die israelische Regierung klug und auch sehr bedächtig in den nächsten Tagen und Wochen verhalten wird."

09:34 Uhr

Festnahmen bei Auflösung von propalästinensischem Protest an US-Uni

Die Polizei in New York hat ein propalästinensisches Protestlager an der renommierten Columbia University aufgelöst und Dutzende Aktivisten festgenommen. Am Donnerstag rückten Beamte an und brachten sie zu wartenden Bussen. Dann baute die Polizei die Protestzelte ab. Über die genaue Zahl der Festgenommenen machte sie zunächst keine Angaben.

Etliche Studierende, die sich am Protestcamp beteiligten, gaben später an, von Columbia und dem Barnard College suspendiert worden zu sein, darunter Isra Hirsi, die Tochter der US-Abgeordneten Ilhan Omar aus Minnesota.

Die Studierenden hatten seit Tagen auf dem Campus protestiert. Sie forderten, dass die Bildungseinrichtung sich von Firmen distanzieren solle, die aus ihrer Sicht "von der israelischen Apartheid" und der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen profitierten. Columbia-Präsidentin Minouche Shafik teilte mit, dass die Universität die Studierenden gewarnt habe, dass ihnen die Suspendierung drohe, falls sie das Lager nicht sofort auflösen würden.

Bei den Protesten kam es auch zu Handgreiflichkeiten seitens der Demonstranten. So wurde etwa der arabisch-israelische Journalist und Aktivisit Yoseph Haddad von einem Protestteilnehmer angegriffen, wie auf Videos in sozialen Netzwerken zu sehen war.

09:05 Uhr

Frankreich ruft zu Deeskalation auf

Frankreich ruft zur Deeskalation in der Nahost-Krise auf. "Alles, was ich dazu sagen kann, ist, dass Frankreichs Position ist, alle Beteiligten zu Deeskalation und Zurückhaltung aufzurufen", sagte der stellvertretende französische Außenminister Jean-Noel Barrot dem Sender Sud Radio.

09:00 Uhr

US-Bericht: Israel wollte Iran Fähigkeit zu Angriff im Land beweisen

Israel hat mit dem mutmaßlichen Luftschlag im Iran einem US-Medienbericht zufolge Teheran zeigen wollen, dass es innerhalb des Landes angreifen kann. Das israelische Militär habe den Angriff als Vergeltung für Teherans Drohnen- und Raketenbeschuss am vergangenen Wochenende ausgeführt, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten israelischen Regierungsbeamten.

08:59 Uhr

US-Botschaft in Israel schränkt Bewegungsfreiheit von Botschaftspersonal ein

Nach Berichten über israelische Angriffe im Iran hat die US-Botschaft in Israel ihre Beschäftigten und deren Familien aufgefordert, auf Reisen innerhalb des Landes zu verzichten. Als Vorsichtsmaßnahme sei es US-Regierungsmitarbeitern und deren Angehörigen "bis auf Weiteres" untersagt, außerhalb der Großstädte Tel Aviv, Jerusalem und Beerscheba zu reisen, hieß es in einem Sicherheitshinweis auf der Website der US-Botschaft.

Die Anordnung bezieht sich auf Reisen "aus persönlichen Gründen" und betrifft insbesondere den Norden Israels an der Grenze zum Libanon.

08:54 Uhr

Auswärtiges Amt: Bericht über Streit zwischen Baerbock und Netanyahu irreführend

Das Auswärtige Amt hat einen Bericht über einen Streit zwischen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu vor wenigen Tagen als irreführend bezeichnet. Kernpunkte der Darstellung des Treffens der beiden seien falsch, schrieb das Auswärtige Amt auf der Plattform X . Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, äußerte sich ebenso. 

Eine israelische Journalistin hatte zuvor auf X von einem schwierigen Treffen zwischen Baerbock und Netanyahu berichtet. Grund soll demnach gewesen sein, dass Baerbock Aufnahmen aus dem Gazastreifen gezeigt wurden, auf denen mit Lebensmittel gefüllte Märkte zu sehen waren. Baerbock riet Netanyahu dem Bericht zufolge auch dazu, die Bilder nicht zu zeigen, da sie nicht der Realität im Gazastreifen entsprächen. Israels Regierungschef wiederum habe darauf lautstark erwidert, dass die Bilder echt seien und Israel nicht wie die Nazis eine erfundene Realität zeige.

08:42 Uhr

Iranischer Experte: Kein Angriff aus dem Ausland

Die im Iran abgeschossenen Drohnen sind laut Äußerungen eines iranischen Experten im Staatsfernsehen innerhalb des Landes von "Infiltratoren" gestartet worden. Er sprach von Mini-Drohnen, die von der Luftabwehr bei der Stadt Isfahan abgeschossen worden seien. Der iranische Fernsehsender Press TV berichtet unter Berufung auf informierte Kreise, dass es keinen Angriff aus dem Ausland auf iranische Städte wie Isfahan gegeben habe.

08:15 Uhr

IAEA: Keine iranischen Nuklearanlagen beschädigt

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigt, dass die iranischen Nuklearanlagen im Zusammenhang mit einem mutmaßlichen Angriff auf den Iran nicht beschädigt wurden. Die IAEA beobachte die Lage weiterhin sehr genau und rufe alle Beteiligten zu äußerster Zurückhaltung auf und betonte, dass nukleare Anlagen niemals Ziel militärischer Konflikte sein sollten, teilt die UN-Behörde auf der Online-Plattform X mit.

07:44 Uhr

Warnung an Schiffe im Persischen Golf

Laut der britischen Sicherheitsfirma Ambrey sollen Schiffe, die den Persischen Golf und das Arabische Meer durchfahren, wachsam bleiben wegen möglicherweise zunehmender Drohnen-Aktivitäten.

07:26 Uhr

Insider: USA vor dem Angriff informiert worden

Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, waren die USA nicht in den Angriff auf den Iran involviert gewesen, zuvor aber von Israel darüber informiert worden.

Das iranische Staatsfernsehen berichtete, kurz nach Mitternacht seien drei Drohnen über Isfahan gesichtet worden. Die Luftabwehr habe diese Drohnen dann zerstört.

07:07 Uhr

Iranische Armee: Keine Schäden bei Angriff

Bei einem nächtlichen Angriff auf Iran ist einem ranghohen Kommandeur der iranischen Armee zufolge kein Schaden entstanden. Der Lärm, der in der Nacht in der Stadt Isfahan zu hören gewesen sei, sei auf die Luftabwehr zurückzuführen, sagte der Kommandeur nach Angaben des Staatsfernsehens. Diese sei auf ein "verdächtiges Objekt" gerichtet worden.

07:02 Uhr

IAEA-Chef Grossi: Iran hat genug Material für Bau von Atombombe

Nach Angaben des Generaldirektors der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, ist der Iran seit dem Abbruch der Atomgespräche dem Bau einer Atombombe deutlich näher gekommen. "Kein Land, das noch keine Atombombe hat, reichert Uran auf dem Niveau von 60 Prozent an", sagte er gegenüber der ARD-Studio Wien.

Zur Stromerzeugung reichten 2,5 bis vier Prozent aus, so Grossi. Für eine Atombombe brauche es 90 Prozent: "Aber 60 Prozent - 90 Prozent - technisch gesprochen ist das fast identisch." Der Iran habe mehr angereichertes Uran als es für den Bau einer Atombombe brauche, so Grossi. Gleichzeitig betonte der IAEA-Chef, dass es Stand heute noch keine Atomwaffe im Iran gebe. Die internationale Gemeinschaft müsse alles tun, um den Iran davon abzuhalten.

06:38 Uhr

Raketenalarm im Norden Israels offenbar Fehlalarm

Der Sirenenalarm am frühen Freitagmorgen im Norden Israels war nach offiziellen Angaben ein Fehlalarm. Dies teilt das israelische Militär mit.

05:43 Uhr

Staatsmedien: Keine Anzeichen für Raketenangriff auf Iran

Nach Aktivierung der Luftabwehr in verschiedenen Teilen Irans gibt es Staatsmedien zufolge keine Hinweise auf einen Raketenangriff auf das Land. Es habe sich nicht um eine breit angelegte Attacke gehandelt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Die Luftverteidigung wurde laut der Nachrichtenagentur Tasnim nach der Sichtung mehrerer kleiner Flugobjekte aktiviert. Die iranische Regierung wies Berichte zurück, denen zufolge der Sicherheitsrat zu einer Notsitzung zusammengekommen sei.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Stellen der palästinensischen und der israelischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

05:15 Uhr

Israel: Sirenenalarm im Norden des Landes

Im Norden Israels heulen den Angaben des israelischen Militärs zufolge Warnsirenen auf.

05:08 Uhr

Iranische Behörde: Drohnen abgeschossen - zunächst kein Raketenangriff

Die iranische Luftabwehr hat nach Angaben der iranischen Weltraumbehörde mehrere kleine Drohnen "erfolgreich abgeschossen". Zunächst habe es keine Informationen über einen möglichen Angriff mit Raketen gegeben, erklärte ein Sprecher der Behörde im Onlinedienst X. Das Staatsfernsehen hatte berichtet, Explosionen seien nahe der Stadt Isfahan im Zentrum des Landes zu hören gewesen.

Die Lage ist derzeit weiterhin undurchsichtig und es gibt widersprüchliche Angaben - auch, weil der Informationsfluss aus dem Iran extrem begrenzt ist und sich das israelische Militär wie bei ähnlichen Vorfällen in der Vergangenheit nicht äußert.

In Isfahan befinden sich wichtige Einrichtungen der iranischen Rüstungsindustrie. Auch das größte nukleare Forschungszentrum des Landes ist in der Kulturstadt angesiedelt. Laut dem Rundfunk bestand für die dortigen Atomeinrichtungen keine Gefahr.

04:55 Uhr

US-Sender: Israel startet Angriff gegen den Iran

Mehrere US-Sender berichten unter Berufung auf Regierungsangaben, bei den Explosionen im Iran handele es sich um einen israelischen Angriff.

04:35 Uhr

Staatsmedien: Iran feuert Flugabwehrraketen in mehreren Provinzen ab

Der Iran hat in mehreren Provinzen Flugabwehrraketen abgefeuert. Dies meldete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am frühen Morgen, ohne dies näher auszuführen.

04:34 Uhr

Iranisches Staatsfernsehen: Heftige Explosionen nahe Stadt Isfahan

Nahe der Stadt Isfahan im Zentrum des Iran sind nun auch nach Angaben des Staatsfernsehens heftige Explosionen zu hören gewesen. Die Ursache war zunächst unklar, meldete das Staatsfernsehen. Die Nachrichtenagentur Mehr berichtete, dass Flüge nach Teheran, Isfahan und Schiras sowie zu Flughäfen im Westen, Nordwesten und Südwesten ausgesetzt worden seien.

04:27 Uhr

Berichte über Explosion im Iran

Iranische Medien haben inmitten gefährlicher Spannungen in Nahost über eine Explosion weit im Landesinneren berichtet. Laut der Nachrichtenagentur Fars war der Grund für die Explosion in der Nacht nahe der Metropole Isfahan noch unbekannt. Sie ereignete sich demnach nahe dem Flughafen der Millionenstadt. Wie Fars auf Telegram berichtete, befindet sich dort auch ein Militärstützpunkt. Der US-Sender ABC News berichtete unter Berufung auf einen US-Regierungsvertreter, israelische Raketen hätten ein - zunächst nicht näher genanntes - Ziel im Iran getroffen.

Staatsmedien zufolge aktivierte der Iran die Luftabwehr über mehreren Städten.

04:27 Uhr

Pentagon-Chef diskutiert mit Israel über Iran und Gaza-Hilfe

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat vor den Berichten über Explosionen im Iran mit dem israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant über die Aktionen des Iran im Nahen Osten und über Hilfe für den Gazastreifen gesprochen. Austin erörterte "die Bedeutung der Erhöhung und Aufrechterhaltung" humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen, auch über eine neue Route vom israelischen Hafen Ashdod, so das Pentagon in einer Erklärung.

04:27 Uhr

Der Liveblog vom Donnerstag zum Nachlesen

Die USA und Großbritannien haben neue Sanktionen gegen das iranische Drohnenprogramm erlassen. Die Lufthansa will mindestens bis Ende April nicht in den Iran und den Libanon fliegen. Alle Entwicklungen im Liveblog zum Nachlesen.

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