Nach der Hinrichtung des Deutsch-Iraners Jamshid Sharmahd droht ...

29 Okt 2024

Nach seiner Entführung saß der deutsch-iranische Ingenieur vier Jahre in iranischer Isolationshaft. Trotz der Bemühungen deutscher Spitzenpolitik vollstreckte Teheran das Todesurteil. Die Zahl der Hinrichtungen im Iran hatte zuletzt einen neuen Höhepunkt erreicht.

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Foto DiePresse.com

Protestierende halten ein Foto des Deutsch-Iraners Jamshid Sharmad und seiner Tochter Gazelle in der Hand.  APA / AFP / Ina Fassbender

„Mein Vater stirbt bereits in der Haft“: Vergangenes Jahr beschrieb Gazelle Sharmahd in einem Interview mit der NZZ die gesundheitlich und psychisch verzweifelte Situation ihres Vaters in einem iranischen Gefängnis. Am Dienstag hallten ihre Worte von Los Angeles bis Berlin nach, denn Stunden zuvor vollstreckte die iranische Justiz ihr Urteil und richtete den Deutsch-Iraner hin. Über vier Jahre lang hatte Gazelle Sharmahd die Freilassung ihres Vaters gefordert, traf die Spitzen der deutschen Politik, absolvierte einen Auftritt nach dem anderen und versuchte über Medien, Druck auf den Iran aufzubauen. „Was haben sie, die USA und Deutschland, vier Jahre lang getan, als ein Deutsch-Amerikaner in Dubai vom Iran entführt wurde?“, schrieb Gazelle Sharmahd nach der Exekutionsmeldung auf der Plattform X an ihren Vater gerichtet, „sie haben dich während jeder Geiselverhandlung im Stich gelassen.“

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