Armee ruft Israelis auf, sich auf mögliche Iran-Attacke vorzubereiten

2 Tage vor

Israels Raketenabwehr „Iron Dome“ im Einsatz über der nordisraelischen Stadt Acre. APA / AFP / Ahmad Gharabli

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Foto DiePresse.com

Israels Premier Netanjahu mahnt: Die USA hätten ihn vor einem baldigen Raketenangriff des Iran gewarnt. Ein Armeesprecher ruft die Israelis dazu auf, sich in die Nähe von Schutzräumen zu begeben.

Der Iran hat am Dienstagabend Raketen auf Israel abgefeuert. Das teilte israelische Armee in einem Statement mit. In ganz Israel sei Raketenalarm ausgelöst worden, teilte das Militär mit. Bereits zuvor hat man die Bevölkerung dazu aufgerufen, sich auf einen möglichen iranischen Raketenangriff vorzubereiten. Es drohe eine „weitreichende“ Attacke, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Dienstag in einer Ansprache im Fernsehen. Er forderte die Menschen auf, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten.

Die US-Regierung ging bereits davon aus, dass der Iran einen „unmittelbar bevorstehenden“ Raketenangriff auf Israel vorbereitet. Darauf gebe es Hinweise, heißt es laut US-Medienberichten es in einer Mitteilung eines Regierungsvertreters. Ein solcher direkter Angriff werde schwerwiegende Folgen für den Iran haben. „Wir unterstützen aktiv die Verteidigungsvorbereitungen, um Israel gegen diesen Angriff zu schützen“, wurde der Regierungsvertreter zitiert.

Israel droht Iran bereits mit Konsequenzen

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat seine Landsleute am Dienstag aufgefordert, die Sicherheitsanweisungen des Heimatfrontkommandos zu befolgen. Ein Sprecher des israelischen Militärs erklärte, man habe bisher keine Gefahr aus der Luft identifizieren können, man beobachte die Situation aufmerksam gemeinsam mit allen Verbündeten. Ein iranischer Angriff auf Israel werde Konsequenzen haben. Man sei offensiv und defensiv vorbereitet.

Hisbollah attackiert Großraum Tel Aviv

Unterdessen attackierte die Hisbollah-Miliz mehrmals den Großraum Tel Aviv mit Raketen. Am Abend heulten in Zentralisrael Armeeangaben zufolge die Sirenen. Ein Geschoss aus dem Libanon sei abgefangen worden. Zuvor waren laut Militär mehrere Geschosse in offenen Gebieten im zentralen Abschnitt Israels eingeschlagen. In Übereinstimmung mit dem Protokoll habe es keinen Raketenalarm gegeben. Dieser wird üblicherweise nur aktiviert, wenn direkt bewohntes Gebiet bedroht ist. Ein Geschoss aus dem Libanon fiel am Abend israelischen Medienberichten ins Meer. In der Küstenmetropole Tel Aviv war eine Explosion zu hören.

Die Hisbollah hatte zuvor mitgeteilt, sie habe eine Salve von Raketen des Typs „Fadi-4“ auf den Flughafen Sde Dov bei Tel Aviv abgefeuert. Dieser ist allerdings bereits vor mehreren Jahren geschlossen worden. Bei einem Raketenangriff der Hisbollah auf den Großraum waren tagsüber auch mehrere Menschen verletzt worden. Raketenteile schlugen auf einer Schnellstraße ein und trafen einen Passagierbus.

Israel mit Luftangriffen und Bodenoffensive gegen Hisbollah

Israel hatte zuletzt Irans Verbündete in der Region erheblich geschwächt. Ende Juli etwa wurde der Auslandschef der islamistischen Hamas in Teheran getötet. Irans Staatsführung schwor daraufhin Rache. Am vergangenen Freitag wurde mit Hassan Nasrallah, Chef der libanesischen Schiitenorganisation Hisbollah, ein weiterer und zentraler Verbündeter Teherans getötet. Es war seither unklar, ob und wie Irans militärische Führung darauf reagiert.

Die israelische Armee geht derzeit mit massiven Luftangriffen gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon vor und startete in der Nacht auf Dienstag nach eigenen Angaben einen „begrenzten“ Bodeneinsatz im Nachbarland. (APA/Reuters)

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