Iran bereitet laut den USA Raketenangriff gegen Israel vor
Die USA unterstützten „aktiv die Vorbereitungen zur Verteidigung, um Israel für diesen Angriff zu wappnen“, sagte der Beamte weiter. Das israelische Militär erklärte, es habe „bisher“ keine unmittelbare Bedrohung durch einen möglichen iranischen Luftangriff festgestellt. Armeesprecher Daniel Hagari betonte, dass die israelische Armee im Falle eines Angriffs darauf vorbereitet sei, „sich zu verteidigen und anzugreifen“.
Die israelische Armee geht derzeit mit massiven Luftangriffen gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon vor und startete in der Nacht auf Dienstag nach eigenen Angaben einen „begrenzten“ Bodeneinsatz im Nachbarland. Dienstagabend griff Israel nach eigenen Angaben erneut Ziele nahe der libanesischen Hauptstadt Beirut an. Die Armee sprach von einer „gezielten“ Attacke. Details nannte das Militär zunächst nicht.
Israel hatte zuletzt Irans Verbündete in der Region erheblich geschwächt. Ende Juli etwa wurde der Auslandschef der islamistischen Hamas in Teheran getötet. Irans Staatsführung schwor daraufhin Rache. Am vergangenen Freitag wurde mit Hassan Nasrallah, Chef der libanesischen Schiitenorganisation Hisbollah, ein weiterer und zentraler Verbündeter Teherans getötet. Es war seither unklar, ob und wie Irans militärische Führung darauf reagiert.
Schon im April hatten Irans Revolutionsgarden (IRGC) zum ersten Mal in der Geschichte der Islamischen Republik einen direkten Angriff auf Israel ausgeführt. Dabei feuerten die IRGC-Luftstreitkräfte mehr als 300 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper auf ihren Erzfeind. Der Angriff wurde erfolgreich abgewehrt. Der Iran reagierte damit auf die Tötung hochrangiger Generäle, die bei einem mutmaßlich israelischen Angriff in Syrien getötet worden waren.
Seit der Revolution von 1979 gelten die USA und Israel als Erzfeinde der Islamischen Republik. Mit Ausbruch des Gazakriegs vor knapp einem Jahr drohte mehrfach, dass sich der Schattenkonflikt zu einem Flächenbrand entwickelt. Irans Revolutionsgarden sind die Elitestreitmacht des Landes und gelten als deutlich schlagkräftiger als die reguläre Armee.
Angesichts der militärischen Eskalation verstärken die USA ihre Streitkräfte im Nahen Osten um mehrere tausend Soldaten. Der Aufenthalt bereits stationierter Einheiten werde verlängert und diejenigen, die eigentlich als Ersatz vorgesehen waren, würden nun als Verstärkung hinzukommen, sagte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh am Dienstag in Washington. Dies bedeute „zusätzlich einige tausend“ Soldaten. Diese Einheiten verfügten über eine Reihe von Kampfflugzeugen, darunter Jets vom Typ F-16 und F-22.